Heuschnupfen-Saison startet: Welche Hausmittel Symptome lindern können

Im Frühling und Sommer fliegen wieder zahlreiche Blütenpollen umher. Menschen mit einer Allergie können statt zu Medikamenten auch zu Hausmitteln greifen.
Kassel – Die Pollen-Saison startet in Deutschland früh. Die Haselnuss blüht mancherorts schon seit Dezember, die Erle steht in den Startlöchern. „Das ist mittlerweile nichts Ungewöhnliches mehr“, sagte der Agrarmeteorologe Wolfgang Janssen vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach und mit Verweis auf den Klimawandel. Für viele Menschen ist das eine schlechte Nachricht, denn die Pollen von Hasel und Erle lösen Heuschnupfen aus. Nicht nur draußen in der Natur kann dies problematisch sein. Auch beim Lüften in den eigenen vier Wänden haben Pollenallergikerinnen und -allergiker Probleme.
Eine Pollenallergie äußert sich meist durch häufiges Niesen. Auch eine verstopfte oder laufende Nase ist nicht unüblich, wie die Website gesundheitsinformationen.de berichtet. Ein allergischer Schnupfen, der oft auch eine Bindehautentzündung auslöst, ist genauso möglich. Kurzatmigkeit, eine pfeifende Atmung und auch ein Juckreiz der Augen können dann hinzukommen. Um den nervigen und unangenehmen Symptomen des Heuschnupfens entgegenzuwirken, greifen viele zu Nasenspray oder Tabletten – die oft auch mit lästigen Nebenwirkungen wie Müdigkeit verbunden sind. Dabei gibt es auch im Haushalt das ein oder andere Mittel, das hilft.
Hausmittel gegen Heuschnupfen: Das sollten Sie zu Hause haben
Je nach Ausmaß und Häufigkeit der einzelnen Symptome können bereits einfache Hausmitteln gegen die Pollenallergie helfen. Ein klassisches Beispiel ist Kochsalz, berichtet Focus online. Dieses kann in kochendem Wasser aufgelöst und dann inhaliert werden. Aber auch für eine Nasenspülung bietet sich Kochsalz an. Hier dann aber bitte nur lauwarmes Wasser verwenden, ansonsten besteht die Gefahr einer Verbrennung.
- Das sollten Sie für alle Fälle zu Hause haben:
- Speisesalz
- Ätherische Öle (Eukalyptus, Pfefferminze)
- Zinnkraut oder Ballonrebe
- Obst und Gemüse
Ebenfalls über die Atemwege aufgenommen werden Öle, wie Eukalyptus, Fenchel, Dill oder Pfefferminze. Die ersten drei Öle können beispielsweise in Badewasser getropft werden. Pfefferminzöl kann auf die Schläfen massiert werden und lindert dadurch den Niesreiz, erklären die Stuttgarter Nachrichten in einem Bericht. Um Hautausschläge zu mildern, kann Ballonrebe verwendet werden. Das ist ein Kraut, das häufig auch in Hautcremes vorhanden ist. Auch Zinnkraut kann mit in Badewasser getropft werden und lindert Ausschläge.
Heuschnupfen-Saison startet – Hausmittel können Symptome lindern
Es kann allerdings auch noch einfacher sein. Wenn die Augen aufgrund des Heuschnupfens jucken, braucht es manchmal nichts weiter als einen feuchten Lappen. Dafür einfach einen Waschlappen oder alternativ Küchenpapier mit kaltem Wasser feucht machen und auf die geschlossenen Augen legen. Zudem empfiehlt es sich am Abend vor dem Schlafengehen noch einmal zu duschen. Die Pollen können nämlich beispielsweise sich im Haar verfangen und dann über Nacht weiterhin für allergische Reaktionen sorgen.
Außerdem sollten alle Kontaktlinsenträgerinnen und -träger auf diese lieber erstmal verzichten. Stattdessen einfach die Brille aufsetzen, um die Augen weniger zu reizen. Zu guter Letzt sollte immer viel getrunken werden, um die Schleimhäute feucht zu halten. Und auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit vielen Vitaminen kann helfen.
Hier muss wiederum aufgepasst werden, dass keine Kreuzallergie zustande kommt. Deswegen sollten Allergiker beispielsweise auf Salami, Käse, konservierte Lebensmittel, geräucherten Fisch, Fertiggerichte, Schokolade, Nüsse und Sojaprodukte verzichten. Auch gewisse Obstsorten wie Erdbeeren, Ananas, Birnen und Orangen sollten vorsichtshalber erst einmal weggelassen werden. Im Zweifel können diese die Allergie nämlich zusätzlich verstärken. (fh/dpa)