Immer kalte Hände und Füße: Dieses gefährliche Phänomen könnte dahinter stecken

Sie sind schlank und haben immer eiskalte Hände? Frauen kennen das zur Genüge. Oft ist die Ursache harmlos - doch auch eine Krankheit kann der Auslöser sein.
Meist sind es Frauen, die mit kalten Händen und Füßen kämpfen - vor allem im Winter. Die verschiedensten Ursachen werden diskutiert, zum Beispiel:
- niedriger Blutdruck
- Blutarmut
- Schilddrüsenunterfunktion
- Durchblutungsstörungen
Doch auch schwerwiegende Erkrankungen wie Herzschwäche können hinter ständig kalten Händen und Füßen stecken. Nur ein Arzt kann die richtige Diagnose stellen und eine passende Therapie einleiten - vertrauen Sie sich deshalb bei Unsicherheiten Ihrem behandelnden Mediziner an.
Mögliche Folgen des Flammer-Syndroms: Krebs bis Magersucht
In einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung der Universitätsklinik Bonn informiert Prof. Dr. Olga Golubnitschaja, Leiterin der Experimentellen Radiologie am Universitätsklinikum Bonn, über eine weitere Ursache, die hinter immer kalten Händen stecken könnte: das sogenannte Flammer-Syndrom. Typisch für diese Krankheit sind:
- kalte Hände und Füße,
- Kopfschmerzen, Migräne,
- Einschlafstörungen,
- Tinnitus,
- eine schlanke bis magere Statur,
- niedriger Blutdruck,
- reduziertes Durstgefühl,
- gutes Riechvermögen,
- Perfektionismus
- und Schmerzempfindlichkeit.
Winterspaziergang mit Kinderwagen – und trotzdem warme Hände
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Die primäre vaskuläre Dysregulation, eine spezielle Form der Durchblutungsstörung, verursacht das Flammer-Syndrom. Wichtig sei laut Golubnitschaja eine frühzeitige Diagnose und Behandlung, weil das Flammer-Syndrom die Entstehung des grünen Stars (Glaukom; eine Augenerkrankung) fördert und noch weitere schwerwiegende Folgeerkrankungen begünstigen kann. Mediziner sehen etwa einen Zusammenhang zwischen dem Flammer-Syndrom und Krebskrankheiten wie Brustkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Mund und- Scheidentrockenheit, chronischen Entzündungen, verlangsamter Wundheilung, Schlaganfällen im jungen Alter und psychischen Krankheiten wie Magersucht.
Folgeerkrankungen vorbeugen: Behandlung des Flammer-Syndroms
Golubnitschaja sieht im Flammer-Syndrom ein großes Gesundheitsrisiko vor allem für schlanke Menschen. "Daher ist es an der Zeit, dieses Forschungsgebiet vielfältig zu unterstützen", sagt sie im Interview: "Das Flammer-Syndrom hat einen Riesenvorteil für die Früh- und Präventivdiagnostik, nämlich dass die Symptome des Flammer-Syndroms sehr früh im Leben auftreten, meistens in der Pubertät. In diesem Alter hat man die seltene Chance, an umkehrbaren Gesundheitsschäden kostengünstig zu arbeiten – im Gegenteil zum fortgeschrittenen Alter, wenn sich die bereits klinisch manifestierten Krankheiten oft nur noch begrenzt effektiv behandeln lassen. Diese Chance dürfen wir nicht verpassen".
Folgende Therapien und Lebensstil-Änderungen sollen helfen, die Beschwerden zu lindern und Folgeerkrankungen des Flammer-Syndroms zu verhindern:
- guter Schutz vor Kälte
- Stressabbau (etwa durch Meditation und anderen Entspannungsverfahren)
- regelmäßige Bewegung
- ausreichend Schlaf
- Normalgewicht halten
- ausgewogene Ernährung
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