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Heizung abdrehen in der Wohnung: Drei Krankheiten, die sich durch Kälte verschlimmern können

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Weniger Heizen soll zwar zukünftig Energie sparen, doch können sich bei kühleren Temperaturen Symptome bestimmter Erkrankungen verschlechtern.

Bereits seit dem 1. September gelten in Deutschland laut der Bundesregierung bestimmte Verordnungen „zur Sicherung der Energieversorgung“. Diese besagen unter anderem, dass Mieter ihre Heizung entgegen der Mietvertragsklausel herunterdrehen oder ganz abdrehen dürfen. Gemäß der Klausel verpflichten sich im Allgemeinen Mieter gegenüber Vermietern, durch Heizen eine bestimmte Mindesttemperatur in den gemieteten Räumen sicherzustellen. Das beugt einer möglichen Schimmelbildung an den Wänden vor. Um Energie sparen zu können und den Gaspreisen zu trotzen, mag nun diese außerordentliche Regelung für manche erst einmal sinnvoll klingen. Doch für Menschen mit bestimmten Erkrankungen wie Neurodermitis und Arthrose können kühlere Räume eine Verschlechterung ihrer Symptome bedeuten. Auch das Risiko für Allergien durch Schimmelbildung ist erhöht.

Kälte durch weniger Heizen: Drei Krankheiten, die sich verschlimmern können

Mann juckt sich am Hals.
Menschen mit chronischen Hauterkrankungen wie Neurodermitis können auf Temperaturschwankungen mit einer Verschlechterung ihrer Symptome reagieren. (Symbolbild) © Andriy Popov/Imago

Zwar mögen die Maßnahmen zum Energiesparen politisch betrachtet sinnvoll sein, doch kann sich eine niedrigere Raumtemperatur auf die Gesundheit beziehungsweise auf Symptome bestehender Erkrankungen auswirken. Laut Professor Heinz-Jörn Moriske, Direktor des Umweltbundesamts, könne man in Wohnungen weniger heizen, um auf 19 Grad oder weniger herunterzugehen, doch besser seien 20 Grad. „In Innenräumen sind 20 bis 22 Grad für das Wohlbefinden und letztlich auch das gesundheitliche Befinden optimal“, zitiert das Redaktionsnetzwerk Deutschland Professor Moriske.

Bei bestimmten Erkrankungen können sich bestehende Symptome durch Kälte oder zu kühle Raumtemperaturen verschlimmern, sodass betroffene Menschen abwägen müssen, inwieweit weniger Heizen für sie sinnvoll ist. Auch bei Babys und Senioren sollte auf eine bestimmte Raumtemperatur geachtet werden.

Arthrose: Kälte und Frieren hat Auswirkungen

Menschen mit Arthrose klagen über schmerzhafte Gelenke, beispielsweise an Hüfte oder Knie, aufgrund von Verschleiß. Jede Bewegung verstärkt die Symptome. Bei niedrigen Temperaturen ziehen sich Muskeln zusammen. Dadurch steigt der Druck auf die Gelenke, sie schwellen an und schmerzen noch mehr, wie es Netdoktor beschreibt.

Neurodermitis: Kälte macht die Haut noch trockener

Bei Kälte produziert die menschliche Haut weniger Talg als bei normalen und hohen Temperaturen. Dadurch ist das Risiko der Austrocknung noch größer, sodass gerade Menschen mit der chronischen Hautkrankheit Neurodermitis darunter leiden.

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Asthma: Kühle Luft geht auf die Bronchien

Niedrige Temperaturen können bei Menschen mit schwerem Asthma Atemnot auslösen, da die Bronchien auf Kältereiz mit Verkrampfung reagieren. Betroffene sollten in kühler Umgebung am besten stets durch die Nase atmen, da die Luft dabei etwas vorgewärmt wird.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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