Magenkrebs frühzeitig erkennen: Schluckbeschwerden sind ein Warnsignal
In einem frühen Stadium von Magenkrebs sind die Symptome wie Appetitlosigkeit meist sehr unspezifisch. Halten Beschwerden länger an, sollten Sie diese so früh wie möglich abklären lassen.
Laut Robert-Koch-Institut (RKI) erkranken jährlich ca. 5.746 Frauen und 9.131 Männer an einem bösartigen Tumor des Magens (Stand 2019). Das Risiko einer Erkrankung steigt bei beiden Geschlechtern mit zunehmendem Alter. Männer erkranken im Durchschnitt mit 71 Jahren, Frauen mit 76 Jahren an Magenkrebs. Für Frauen liegt die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate bei 37 Prozent, für Männer bei etwa 34 Prozent. Damit haben sich die Heilungschancen in den letzten Jahren zwar verbessert, im Vergleich zu anderen Krebserkrankungen bleiben sie dennoch ungünstig. In vielen Fällen wird der Magenkrebs erst erkannt, wenn der Tumor bereits metastasiert hat.
Umso wichtiger ist es, auf mögliche Anzeichen und Symptome zu achten, insbesondere wenn sie beständig sind und länger als vier bis acht Wochen anhalten, wie die Deutsche Krebsgesellschaft darauf hinweist. Denn wird Magenkrebs in einem frühen Stadium erkannt, das heißt, wenn das Karzinom die Muskelschicht des Magens noch nicht befallen hat, sind die Heilungschancen in der Regel gut. Wer unsicher ist, sollte seine Beschwerden besser früher als später beim Gastroenterologen abklären lassen.
Magenkrebs frühzeitig erkennen: Schluckbeschwerden sind ein Warnsignal

In einem frühen Stadium bereitet ein Magenkarzinom in der Regel kaum Beschwerden. Treten erste Symptome auf, sind diese meist untypisch. Betroffene leiden dann häufig unter Bauchschmerzen mit Übelkeit, oder sie vertragen manche Lebensmittel nicht mehr so gut. Das Tückische: Viele Betroffene vermuten bei derartigen Symptomen nicht unbedingt eine schwere Erkrankung wie Krebs oder eine Magenentzündung, die Gastritis, so das Deutsche Krebsforschungszentrum.
Magenkrebs: Risikofaktoren
Wichtigster Risikofaktor für Magenkrebs ist eine bakterielle Infektion des Magens mit Helicobacter pylori. Etwa fünf bis zehn Prozent der Magenkarzinome werden durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus, welches das Pfeiffersche Drüsenfieber verursacht, hervorgerufen. Auch Rauchen und Alkoholkonsum erhöhen das Krebsrisiko. Ein hoher Salz- und Fleischkonsum sollen ebenfalls eine Tumor-Erkrankung begünstigen können.
Weitere unspezifische Symptome als Hinweis auf ein Magenkarzinom können sein:
- Schluckbeschwerden
- Abneigung gegen bestimmte Speisen wie Fleisch
- Plötzlicher Appetitverlust
- Andauerndes Völlegefühl
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schmerzen oder Druckgefühl im Oberbauch, insbesondere während oder nach dem Essen
- Gewichtsverlust
- Dunkelfärbung des Stuhls, sogenannter Teerstuhl, kann auf Blutungen im Magen hindeuten.
Anzeichen für Magenkrebs – Beschwerden ernst nehmen
Das Deutsche Krebsforschungszentrum empfiehlt, spätestens bei Symptomen wie länger andauernde Magenschmerzen, häufige Übelkeit, anhaltende Appetitlosigkeit sowie Probleme beim Schlucken zum Arzt zu gehen.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion leider nicht beantwortet werden.