Speiseröhrenkrebs früh erkennen – Diese Symptome sind alarmierende Anzeichen
Bestimmte Warnzeichen des Körpers sind Symptome für Speiseröhrenkrebs: Was Sie zur Erkrankung wissen sollten.
Berlin – Speiseröhrenkrebs, in der Forschung auch als „Ösophaguskarzinom“ bezeichnet, zählt zwar zu den verbreiteten Arten von Krebs, macht allerdings lediglich 3,4 Prozent aller Krebstodesfälle in Deutschland aus, wie Daten des Robert Koch-Instituts aus dem Jahr 2018 zeigen.
„Krebskrankheiten der Speiseröhre (Ösophagus) verursachen etwa 3,4 Prozent aller Krebstodesfälle bei Männern und 1,3 Prozent bei Frauen. Die altersstandardisierten Sterberaten haben sich seit 1999 sowohl für Frauen als auch für Männer nur unwesentlich verändert. Männer erkranken in Deutschland dreimal häufiger und mit 68 Jahren im Mittel drei Jahre früher an Speiseröhrenkrebs als Frauen“, erklären die Fachleute des RKI dazu.
Speiseröhrenkrebs früh erkennen: Warnzeichen des Körpers
Doch worum handelt es sich eigentlich bei Speiseröhrenkrebs? Das Deutsche Krebsforschungszentrum definiert die Krankheit wie folgt: „Speiseröhrenkrebs, auch Ösophaguskarzinom genannt, bezeichnet einen Tumor der Speiseröhrenschleimhaut. Es gibt zwei Arten des Speiseröhrenkarzinoms: das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre.“

Falls es den Verdacht einer Erkrankung gibt, klären Mediziner diesen durch eine Spiegelung der Speiseröhre ab. Das sind Symptome von Speiseröhrenkrebs:
- Blut im Stuhl
- Grundloses Erbrechen, Erbrechen von Blut
- Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
- Anhaltende Beschwerden beim Schlucken
- Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum, Helmholtz-Gemeinschaft
In der statistischen Betrachtung des Risikos für eine Erkrankung an Speiseröhrenkrebs kristallisieren sich Faktoren heraus, die dieses teilweise drastisch erhöhen. Unabhängig davon verweisen die Expertinnen und Experten des Deutschen Krebsforschungszentrums darauf, dass sich nicht final prognostizieren lässt, wer an Speiseröhrenkrebs erkranken wird – und wer nicht.
Folgende Faktoren erhöhen das Risiko enorm, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken:
- Rauchen
- hoher Alkoholkonsum
- Chronisches Sodbrennen
- Übergewicht
- teilweiser Magenverschluss
- Bestrahlung von Brust- und Halsbereich
- Tumore im Hals- und Mundbereich
- Laugen- und Säurenverätzungen der Speiseröhre
- sehr heiße Getränke
- Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum, Helmholtz-Gemeinschaft
Angesichts der genannten Risikofaktoren für die Erkrankung an Speiseröhrenkrebs, gibt es selbst bei einem gesunden Lebensstil, keine Garantie, nicht daran zu erkranken. „Aussagen zu Risikofaktoren beruhen auf Studien an großen Bevölkerungsgruppen – also auf statistischen Wahrscheinlichkeiten. Einzelschicksale lassen sich daraus nicht ableiten“, betonen die Fachleute des Deutschen Krebsforschungszentrums.
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Falls es zu einer Speiseröhrenkrebs-Erkrankung kommt, hängt die Behandlung vom Stadium der Tumorentwicklung ab. Die Ausbreitung der Krebszellen ist ein entscheidender Faktor.
Krebs früh erkennen: Diesen Anspruch auf Vorsorgeuntersuchungen gibt es
Für Speiseröhrenkrebs gibt es kein gezieltes Früherkennungsprogramm, wie beispielsweise für andere Arten von Krebs. Für Brustkrebs, Darmkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Prostatakrebs oder Hautkrebs ist das beispielsweise der Fall. Die Kosten der genannten Untersuchungen werden von den Krankenkassen übernommen. Dennoch bieten zahlreiche Krankenhäuser in Deutschland Screenings und Tests für Speiseröhrenkrebs an.
Hinweis der Redaktion
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.
(tu)