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Matcha-Tee: Food-Trend kann zur Gesundheitsgefahr werden

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Von: Constantin Hoppe

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Matcha-Pulver findet sich als Tee, in Smoothies und mehr auf vielen Speisekarten. Nun warnt der Verbraucherschutz vor einer möglichen Schadstoffbelastung.

Kassel – Ein grünes Pulver peppt Smoothies auf und findet sich mittlerweile sogar in Schokolade: Das Grüntee-Pulver Matcha liegt voll im Trend und wird oft als „Superfood“ bezeichnet. Doch wer zu Matcha-Latte, Matcha-Tee, Matcha-Smoothie und Co. greift, sollte einen gründlichen Blick auf die Zutatenliste und die Verzehrempfehlung auf der Packung werfen. Darauf weist die Verbraucherzentrale NRW hin und führt eine mögliche Gefährdung der Gesundheit an.

Die Verbraucherschützer und -schützerinnen weisen darauf hin, dass der japanische Begriff Matcha („gemahlener Tee“) nicht lebensmittelrechtlich geschützt ist. Damit bleibt für Verbrauchende unklar, ob das verwendete Grüntee-Pulver tatsächlich den traditionellen, aufwendigen Herstellungsprozess mit Beschattung der Teepflanzen durchlaufen hat, der es sehr teuer macht.

Matcha Tee trinken
Der Verbraucherschutz warnt davor, zu viel Matcha-Tee zu trinken. (Symbolbild) © Imago

Matcha-Tee schädlich für die Gesundheit? Verbraucherzentrale warnt

Das leuchtend grüne traditionelle Getränk aus Japan, der aus gemahlenen Grünteeblättern zubereitete Matcha-Tee, gilt als Muntermacher und gesundheitsfördernder Super-Drink, der schlank macht und bei regelmäßigem Genuss sogar die Entstehung schwerwiegender Krankheiten verhindern soll. Doch ob er diese Versprechen auch einhalten kann, ist nicht bekannt: Studien zur Wirksamkeit des Getränks fehlen derzeit noch.

Dagegen sind jedoch Risikofaktoren bekannt: Denn je nach Herkunftsland des Grüntees, könnten die Pflanzen Aluminium aufnehmen, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Aluminium wirkt in hohen Mengen langfristig Nervensystem- und Knochen-schädigend.

Matcha
Name:japanisch für: gemahlener Tee
traditionelles Herkunftsgebiet:Japan, mittlerweile auch China
Aussehen:intensiv grünes Pulver

Verbraucherschutz warnt vor Matcha-Tee: Tägliche Menge auf ein geringes Maß beschränken

Das Problem beim Matcha-Tee gegenüber herkömmlichen Grüntee ist, dass das Pulver verrührt oder schaumig geschlagen und vollständig mitgetrunken wird – dadurch ist der Anteil der Inhaltsstoffe, auch der unerwünschten, um ein Vielfaches höher als bei gewöhnlichem Tee.

Die Verbraucherschützenden raten deshalb trotz fehlendem Verzehrhinweis auf der Packung, nicht öfter als dreimal am Tag und nicht mehr als jeweils ein Gramm eingerührtes Matcha-Grünteepulver pro Tasse zu trinken. Außerdem empfehlen sie, regelmäßig Produkte und Marken zu wechseln, um eine einseitige Schadstoffbelastung zu vermeiden.

Für Kinder sind Produkte mit hoher Matcha-Konzentration übrigens ohnehin nicht geeignet: Matcha kann mehr Koffein als herkömmlicher Grüntee enthalten; je nach Rezeptur können Matcha-Getränke sogar an den Koffeingehalt eines Espresso herankommen. (con mit dpa)

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