Notfall-Vorrat: So viele Medikamente sollten Sie immer im Haus haben
Bestens auf Notfälle vorbereitet sein, das scheint derzeit vielen am Herzen zu liegen. Dabei dürfen die richtigen Medikamente nicht fehlen.
Berlin – Durch den Ukraine-Krieg und die Energiekrise, steigt in der Bevölkerung die Angst vor Katastrophen. Doch wie bereitet man sich entsprechend auf einen Blackout oder ähnliche Ausnahmeszenarien vor?
Im Ernstfall sollten alle notwendigen Vorräte bereits zu Hause gelagert sein. Doch nicht nur Brot, Reis und Co. sollten in den eigenen vier Wänden vorrätig sein. Mindestens genauso wichtig ist es, die notwendigen Medikamente zu Hause zu haben. Bricht beispielsweise das Stromnetz bei einem sogenannten Blackout zusammen, dürfte es schwer werden bei der Stammapotheke die notwendigen Arzneimittel zu ergattern.

Die Liste für den Ernstfall: Diese medizinische Ausrüstung sollte in jedem Haushalt zu finden sein
Um im Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein, hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Liste herausgegeben. Darauf finden sich neben Medikamenten auch andere für den Ernstfall wichtige medizinische Utensilien.
Liste der sonstigen medizinischen Notfallausrüstung:
- Fieberthermometer
- Splitterpinzette
Hautdesinfektionsmittel - Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
Atemschutzmaske - Mull-Kompresse
Verbandschere - Pflaster und Binden
- Dreiecktuch
Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Beim Einrichten einer Notfallapotheke spielen die Lagerbedingungen eine wichtige Rolle. Das Bundesamt empfiehlt einen trockenen und kühlen Lagerort. „Achtung: Das Badezimmer ist der falsche Platz!“, warnt das BBK in seinem Ratgeber.
Der richtige Ort für Medikamente: Küche und Bad sind es nicht
In der Küche sind die Medikamente ebenfalls falsch aufgehoben, wie die Apotheken-Umschau schreibt. Schlafzimmer, Flur oder Abstellkammer, bieten sich hingegen zur Lagerung an.
Liste der empfohlenen Medikamente für den Ernstfall:
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- (Persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente)
Quelle: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Ähnlich wie bei Putzmitteln, gilt auch bei Medikamenten, dass sie Kindersicher aufbewahrt werden sollten. Im besten Fall sollten sie unter Verschluss gelagert werden. Was nicht in die Notfallapotheke gehört, sind Jodtabletten. Das BKK weist darauf hin, dass diese von den Katastrophenschutzbehörden ausgegeben werden, sobald dies notwendig sein sollte.
Kinder schützen: Medikamente niemals frei zugänglich aufbewahren
In Notsituationen kann es schnell hektisch werden, damit es im entscheidenden Moment nicht zu gefährlichen Verwechslungen kommt, rät die Apotheken-Umschau: „Verschreibungspflichtige Arzneien gehören nicht in die Hausapotheke.“ Diese sollten laut dem Fachmagazin an einem gesonderten Ort aufbewahrt werden. Des Weiteren wird geraten, sich die wichtigsten Notfallnummern zu notieren.
Institution: | Notfallnummer: |
---|---|
Ärztlicher Bereitschaftsdienst | 116 117 |
Rettungsdienst | 112 |
Giftnotrufzentrale | Regionalunterschiedlich |
Apotheken-Notdienst | 0800 00 22 8 33 |
Quelle: Apotheken-Umschau |
Damit die Medikamente im Notfall auch die gewünschte Wirkung erzielen, ist es wichtig, dass diese regelmäßig überprüft werden. Ein wichtiges Kriterium ist hierbei das Haltbarkeitsdatum, wie das BKK rät.
Medikamente überprüfen: Darauf sollte geachtet werden
Auch wenn die Medikamente das Verfallsdatum noch nicht überschritten haben, kann es sein, dass sie besser ausgetauscht beziehungsweise überprüft werden sollten. Die Apotheken-Umschau hat hierfür zusammengefasst, auf was bei der Überprüfung geachtet werden sollte.
Anzeichen das ein Medikament bereits vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums Schaden genommen hat:
- Verfärbungen
- Verklumpungen
- Zerbröselte Tabletten
- Ungewöhnliche Gerüche
Quelle: Apotheken-Umschau
Wer sich unsicher ist, ob ein Medikament noch die gewünschte Wirkung hat, kann sich in der Apotheke Rat holen. Um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein, dürfen insbesondere drei Lebensmittel im Vorratsschrank nicht fehlen. (Lucas Maier)