Rasieren im Intimbereich: Warum Sie darauf besser verzichten sollten
Rasieren, gerade im Intimbereich, kann ernsthafte Konsequenzen haben. Es gibt gute Gründe, auf die Rasur zu verzichten.
Frankfurt – Rötungen, Schnitte, eingewachsene Haare – das Rasieren kann gerade im Intimbereich zur Qual werden. Und doch nutzen immer mehr Menschen diese Art der Haarentfernung, um unliebsame Stoppeln und Härchen loszuwerden. Vor einigen Jahren zeigte eine Umfrage der Universität Leipzig bereits: Sowohl bei Frauen als auch bei Männern nimmt der Trend rund um die Haarentfernung im Intimbereich rasant zu.
Doch das Rasieren kann zu enormen Problemen führen, nicht nur Juckreiz ist dann möglich, sondern auch ernstzunehmende gesundheitliche Folgen, zeigen jetzt Fachleute.
Rasieren im Intimbereich? Warum das zu Problemen führen kann
Die ersten Probleme, die sowohl Frauen als auch Männer nach der Rasur im Intimbereich haben können, liegen auf der Hand:
- Jucken durch gereizte Haut
- Kleinere und größere Schnitte
- Ausgetrocknete Haut
Aber auch das Einwachsen von Haaren ist eine unliebsame Konsequenz der Intim-Rasur. Entzündungen und im schlimmsten Fall Narbenbildung können die Folge sein, warnt MSD Manual. Enthaarungscremes oder Laserbehandlungen hätten diese negative Auswirkung dagegen seltener, heißt es weiter. Doch auch das ist nicht die einzige Gefahr.
Gesundheit: Intim-Rasur häufig keine gute Idee
So machte eine Studie von Forschenden aus Oldenburg, die im Journal Infectious Diseases in Obstetrics and Gynecology veröffentlicht wurde, eine erschreckende Entdeckung. Demzufolge steht das Rasieren im Intimbereich nicht nur in Verbindung mit Entzündungen. Bei Frauen kann ist es außerdem ein Risikofaktor für eine sogenannte Vulva-Dysplasie sein. Dabei handelt es sich um eine Gewebeveränderung, die in schlimmsten Fall zu Krebs führen kann.
Immer wieder wurden außerdem Studien thematisiert, die einen scheinbaren Zusammenhang zwischen der Rasur im Genitalbereich und sexuell übertragbaren Geschlechtskrankheiten aufzeigten. Doch der Dermatologe Norbert Brockmeyer beruhigt im Interview mit der Deutschen Welle. Zwar könnten sich sogenannte Papillomviren, die Genitalwarzen verursachen können, durch das Rasieren leichter weiterverteilen, andere Geschlechtskrankheiten könnten jedoch nicht weiter verbreitet werden.

Im Endeffekt bleibt es jedem selbst überlassen, ob und wie er oder sie den Haarwuchs im Intimbereich eindämmt. Ein umstrittenes Thema bleibt es allemal, bereits vor einigen Jahren sorgte beispielsweise ein Werbespot für Aufsehen, weil er unrasierte Frauenbeine zeigte.