Schorf im Ohr? Welche Ursache oft dahinter stecken kann

Die Haut der Ohrmuschel schuppt sich und ist trocken? Was Sie jetzt nicht tun sollten und was gegen Dermatitis des Gehörgangs hilft, erfahren Sie hier.
Wenn die zarte Haut im Ohr sich plötzlich rau und schuppig anfühlt, kann eine Dermatitis des Gehörgangs die Ursache sein. Eine Dermatitis (auch Ekzem genannt) ist eine Entzündung der obersten Schichten der Haut, die zu Juckreiz, Blasenbildung, Rötungen, Schwellungen und auch zu Nässen, Schorf- oder Schuppenbildung führt. Wie das Gesundheitsportal MSD Manual weiter informiert, sind derartige Symptome bei einer Gehörgang-Dermatitis im äußeren Bereich des Gehörgangs typisch.
Als Auslöser gilt zum einen der Kontakt mit einem allergieauslösenden Stoff*. Aber auch eine sogenannte aurale ekzematöse Dermatitis des Gehörgangs ist möglich, die spontan bei Personen auftritt, die bereits an Dermatitis-ähnlichen Beschwerden wie etwa Schuppenflechte leiden.
Trockene und schuppige Haut im Ohr: Was gegen die Dermatitis des Gehörgangs hilft
Damit die Haut der Ohrmuschel wieder gesund wird, muss zuerst der Auslöser der Beschwerden vom HNO-Arzt gefunden werden. Liegt eine Kontaktdermatitis des Gehörgangs vor, also eine allergische Reaktion auf einen Auslöser wie z. B. nickelhaltige Ohrringe und Schönheitsprodukte wie Lotionen oder Haarfärbemittel, sollten diese Allergieauslöser in Zukunft gemieden werden. Um die bereits bestehenden Beschwerden zu lindern, empfehlen Ärzte Cremes mit Kortikosteroiden wie Hydrocortison.
Wenn es sich um eine aurale ekzematöse Dermatitis handelt, die die Hautveränderungen auslöst, verschreiben Ärzte Tropfen einer verdünnten Aluminiumacetatlösung (Burrowsche Lösung), informiert MDS Manual. Generell empfehlen Mediziner bei einen Ekzem im Ohr, die Haut im Ohr nicht zusätzlich durch den Einsatz von Wattestäbchen zu reizen. Auch der Kontakt mit Wasser und Reinigungsprodukten sollte ausbleiben.
Ohren richtig pflegen: Wasser reicht
Die HNO-Ärzte im Netz raten generell vom Wattestäbchen-Einsatz im Ohr ab. Man solle besser beim Duschen oder bei der Haarwäsche etwas Wasser – kein Duschgel oder Shampoo – in die Ohren laufen lassen und danach die Ohrmuscheln mit einem weichen Tuch abtrocknen. Wenn die Ohrmuschel trocken ist und juckt, hilft es oft, einfach ein paar Tropfen Babyöl auf die Ohrmuscheln zu geben und vorsichtig einzureiben, informiert das Portal hno-aerzte-im-netz.de. (jg) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
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