Vitamin-D und Abnehmen? Was Übergewicht mit Vitamin-D-Mangel zu tun hat
Gründe für eine Gewichtszunahme gibt es einige. Doch nicht nur Süßigkeiten und Fastfood sind die Übeltäter. Auch ein Vitamin-D-Mangel kann dazu führen, dass die Hosen enger werden.
Kassel – Dass Vitamin D ein wichtiger Baustein für die Gesundheit ist, ist bekannt. Auch, dass der Stoff Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden nehmen kann, spüren viele Menschen - besonders im Winter. Denn Vitamin D wird vorrangig von der Sonne aufgenommen. In der „dunklen Jahreszeit“ schlägt ein Defizit bei einigen aufs Gemüt.
Dass ein Vitamin-D-Mangel aber auch auf die Hüften schlagen kann, dürfte dagegen weniger verbreitet sein. Über einen möglichen Zusammenhang berichtet das Magazin Fit for Fun. Demnach ist Vitamin D nicht nur für einen gesunden Knochenaufbau zuständig, sondern regt auch den Fettstoffwechsel an und reguliert das Sättigungsgefühl.
Vermehrtes Hungergefühl: So hängt Vitamin D mit dem Gewicht zusammen

Fehlt Vitamin D, kann also mitunter der Magen häufiger knurren. Ganz neu ist diese Erkenntnis allerdings nicht. Die Fitness- und Ernährungsexperten von Fit for Fun beziehen sich dabei auf eine Studie aus dem Jahr 2013. Schon damals untersuchte ein internationales Forschungsteam in ihrem gleichnamigen (englischsprachigen) Forschungsartikel den „kausalen Zusammenhang zwischen Adipositas und Vitamin-D-Status“.
Vitamin-D-Mangel erkennen: Das sind die Anzeichen
- Müdigkeit: Wer nicht ausreichend mit Vitamin D versorgt ist, fühlt sich häufiger schlapp, schläfrig und womöglich auch unkonzentrierter.
- Stimmungsschwankungen: Vor allem im Winter, wenn die Tage kurz sind und die Sonne etwas weniger scheint, kann sich ein Defizit auch auf die Laune auswirken. Viele Menschen leiden dann auch an sogenannten „Winterdepressionen“. Lustlosigkeit und leichte Reizbarkeit kommen zur Müdigkeit dazu.
- Blasse Haut: Vitamin D wird umgangssprachlich auch das „Sonnenvitamin“ genannt, weil Sonnenlicht zu den größten Vitamin-D-Lieferanten zählt. Mangelerscheinungen zeichnen sich daher auch häufig durch blasse Haut ab.
- Anfälligkeit für Erkrankungen: Fehlen die wichtigen Vitamine, „erwischt“ es viele Menschen häufiger. Sie liegen öfters mit Erkältungen flach oder fangen sich andere Infektionskrankheiten ein.
- Gliederschmerzen: Ähnlich wie bei Erkältungserscheinungen kann ein Vitamin-D-Mangel auch der Grund für Muskel- und Gliederschmerzen sein.
- Osteoporose: Dadurch, dass Vitamin D zum gesunden Knochenwachstum beiträgt, kann ein Defizit bei Erwachsenen zu Osteoporose führen. Die Knochen werden dann weich beziehungsweise brüchig.
- Quelle: Netdoktor
Grund für das vermehrte Hungergefühl bei Vitamin-D-Mangel ist das Hormon Leptin. Das sorgt im menschlichen Körper für die Sättigung. Und Vitamin D sorgt wiederum dafür, dass die körpereigenen Rezeptoren auf das Sättigungshormon reagieren und sie verarbeiten.
Ohne ausreichend Vitamin D werden Fette weder umgewandelt noch abgebaut
Vitamin D regt generell den Stoffwechsel an. Aber es setzt auch konkret den Fett-Stoffwechsel in Gang. Es hilft dabei, die in der Nahrung aufgenommenen Fette in benötigte Energie umzuwandeln. Bei einem Defizit hinkt dieser Stoffwechsel also mitunter; die Fette werden nicht mehr verarbeitet und setzen sich in den Reserven ab.
Darüber hinaus gibt es auch eine Verbindung von Vitamin D und den Zuckerhaushalt. Wie apotheken.de schreibt, wirkt sich Vitamin D auf die Produktion und Freisetzung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse aus. Ist der Körper nicht mit ausreichend Vitamin D versorgt, steigt auch der Insulin-Spiegel, was dann wiederum den Fettabbau hemmt.
Gerade mit Blick auf die unmittelbar bevorstehenden Feiertage und das nicht selten deftige Festessen zu Weihnachten sollte man also auch den eigenen Vitamin-D-Spiegel im Augen behalten. Und die richtigen Lebensmittel zu sich nehmen. Damit zum 1. Januar nicht wieder der gute Neujahrsvorsatz heißen muss: Abnehmen. (Romina Kunze)