Vitamin-D-Mangel: Im Winter helfen diese Lebensmittel
Vitamin D ist für den Körper überlebenswichtig. Im Winter mangelt es einigen Menschen daran. Diese Lebensmittel wirken dem entgegen.
Frankfurt – Vitamin D spielt eine wichtige Rolle für das Immunsystem und die Knochen. Normalerweise werden 80 bis 90 Prozent des Vitamins vom Körper selbst hergestellt, dafür wird jedoch Sonnenlicht benötigt.
Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet, dass es nicht immer ausreicht, sich in einem gut beleuchteten Raum oder im Freien aufzuhalten. Denn nur direktes Sonnenlicht hilft dem Körper, Vitamin D zu bilden. Im Herbst und Winter gibt es eher weniger Sonnenlicht. Daher muss sich der Körper auf andere Weise mit Vitamin D versorgen.

Vitamin-D-Mangel im Herbst und Winter schadet dem Körper langfristig
Ein langfristiger Vitamin-D-Mangel kann sich nachteilig auf die Gesundheit auswirken. In schweren Fällen kann es zu einer Entkalkung und anschließenden Erweichung der Knochen kommen. Das RKI informiert, dass in schweren Fällen Verformungen der tragenden Knochen, Knochenschmerzen, Muskelschwäche und Kraftminderung (Osteomalazie) auftreten können. Auch kann sich Osteoporose entwickeln.
Um den Mangel im Herbst und Winter weitestgehend zu verhindern, empfiehlt das RKI, in Frühling und Sommer Gesicht, Hände und Arme zwei- bis dreimal pro Woche unbedeckt und ohne Sonnenschutzmittel der Sonne auszusetzen. Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz ist die Hälfte der Zeit, ab der ungeschützt ein Sonnenbrand entstehen würde, für die Vitamin-D-Produktion bereits ausreichend.
Manche Lebensmittel können dem Körper Vitamin D liefern
Die Ernährung trägt mit rund 10 bis 20 Prozent zur Vitamin-D-Versorgung bei. Nach Angaben des RKI enthalten diese Lebensmittel verhältnismäßig viel Vitamin D:
- fetter Seefisch wie Hering und Lachs
- bestimmte Innereien
- Speisepilze
- Eier
- Milchprodukte wie Käse und Butter
- Lebertran
Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung des Vitamin-D-Status sind Nahrungsergänzungsmittel, also Lebensmittelzusatzstoffe. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt sie, wenn der Vitamin-D-Status nicht durch Eigensynthese oder durch die Ernährung verbessert werden kann. Allerdings ist eine vorherige Absprache mit einem Arzt erforderlich. Einer Studie zufolge kann die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zu ungünstigen Wechselwirkungen bei Krebsbehandlungen führen.
Nahrungsergänzungsmittel gegen Vitamin-D-Mangel: Für manche Menschen sind sie sinnvoll
Für manche Menschen kann es nach Rücksprache mit ihrem Arzt sinnvoll sein, ihren Vitamin-D-Bedarf in den Wintermonaten mit Nahrungsergänzungsmitteln zu decken, insbesondere für...
- ... ältere Menschen, da die Eigenproduktion von Vitamin D mit zunehmendem Alter nachlässt.
- ... Menschen, die sich selten an der frischen Luft aufhalten.
- ... dunkelhäutige Menschen, da der höhere Melaningehalt ihrer Haut die UV-B-Strahlung stärker abschirmt.
- ... Menschen, die nur bedeckt ins Freie gehen (zum Beispiel aus religiösen Gründen).
- ... chronisch Kranke, die Medikamente einnehmen, die den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigen.
Vitamin-D: Überdosierung kann schwere Folgen haben
Neben einem Mangel kann es allerdings auch zu einer Vitamin-D-Vergiftung oder einer Überdosis kommen. Diese erhöht den Kalziumspiegel im Körper und kann Übelkeit, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe und Erbrechen zur Folge haben.
In schweren Fällen, so berichtet das RKI, kann eine Überdosierung zu Nierenschäden, Herzrhythmusstörungen, Bewusstlosigkeit und sogar zum Tod führen. Die Vitamin-D-Zufuhr hängt von Alter, Körperbau und Vorerkrankungen ab. (Clara Pinto)
Hinweis der Redaktion: Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.