Vitamin-D-Mangel: Diese Symptome sollten Sie keinesfalls ignorieren

Der Mensch nimmt Vitamin D vor allem durch die UV-Strahlung auf. Im Winter kann das allerdings zum Problem werden. Mangelerscheinungen und Krankheiten sind möglich.
Kassel – Sie fühlen sich im Winter immer kraftlos und antriebslos? Grund dafür ist in vielen Fällen ein Vitamin-D-Mangel. Bekommt der Körper zu wenig von dem Vitamin, wird das Immunsystem geschwächt. Neben der Stärkung des Immunsystems kann Vitamin D auch eine schützende Wirkung vor Herzerkrankungen, Diabetes und Rheuma haben. Zudem zeigen Studienergebnisse, dass ein gesunder Vitamin-D-Haushalt die Sterberate bei Krebserkrankungen senken kann.
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin. Es stärkt das Skelett und hat Einfluss auf unsere Muskeln. Ein Mangel kann im schlimmsten Fall schwere Folgen haben und zu Knochenerweichung bis zum Tod führen. Etwa 85 bis 90 Prozent des benötigten Vitamins bildet der Körper selbst durch die UV-Strahlung. Zudem kann es durch die Nahrung aufgenommen werden.
Vitamin-D-Mangel im Winter: Ernährung allein reicht zur Produktion nicht aus
Beispielsweise Lebensmittel wie Eier, Lachs oder Hering, Champignons, Pfifferlinge, Kalbs- oder Rinderleber enthalten viel Vitamin D. Jedoch ist die Kombination aus ausgewogener Ernährung und UV-Strahlung für die Bildung unerlässlich. Die Sonne versteckt sich in den Wintermonaten zwar meist hinter einer dicken Wolkenschicht, jedoch kann der Körper auch bei einem bewölkten Himmel das Vitamin aufnehmen.
Um einen Mangel zu vermeiden, sollte ein Erwachsener sollte über 50 nmol/l (20 μg/l) Vitamin D im Blut haben. Von einem Mangel spricht man ab Serumwerten unter 30 nmol/l (12 μg/l). Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben gewisse Gruppierungen in der Bevölkerung ein höheres Risiko, einen Vitamin-D-Mangel aufzuweisen, als andere. Risikogruppen sind ältere Menschen, Säuglinge, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Menschen, die sich selten im Freien aufhalten. Aber wie bemerkt man einen Vitamin-D-Mangel?
Vitamin-D-Mangel: Auf diese Anzeichen sollten Sie achten
- Müdigkeit
- Erhöhte Anfälligkeit für Infekte
- Erschöpfung
- Stimmungsschwankungen
- Abgeschlagenheit
- Winterdepression (bzw. Winterblues)
- Muskelschmerzen
- Haarausfall
- Muskelschwäche
Vitamin D im Winter: Vorsicht bei hoch dosierten Präparaten
Wer das Gefühl hat, unter einem Mangel zu leiden, sollte zunächst seinen Hausarzt aufsuchen. Dieser kann anhand eines Bluttests sehen, wo das Problem liegt. Falls ein Mangel diagnostiziert wird, gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder Sie nehmen zusätzliche Präparate ein. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Eine Überdosierung führt ebenfalls zu Schäden im Körper. Täglich 850 bis 1000 Internationale Einheiten (I.E.) sind nicht bedenklich, von sehr hoch dosierten Präparaten mit 5000 oder 10000 I.E. ist allerdings abzuraten. Sonst sind Nierenschäden oder Herzkrankheiten möglich. Oder Sie stellen Ihre Ernährung um und verzehren öfters Vitamin-D-reiche Lebensmittel. Zusätzlich sollten Sie täglich Spaziergänge an der frischen Luft in Ihren Alltag einbauen.
Wird der Körper nicht ausreichend mit Kalzium versorgt, drohen ebenfalls Beschwerden. Kribbeln in den Füßen bis hin zu Herzrhythmusstörungen können auf einen Mangel hindeuten. (Luisa Ebbrecht)
Die in diesem Artikel genannten Informationen ersetzen nicht den Gang zu einem Arzt oder einer Ärztin. Nur Fachleute können die richtige Diagnose erstellen und eine geeignete Therapie einleiten. Die Einnahme von Medikamenten oder auch Nahrungsergänzungsmitteln sollte vorher mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden.