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Achtsam sein: Mit neun Verhaltensweisen könnten Sie unterbewusst die Gefühle Ihres Hundes verletzen

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Von: Sophie Kluß

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Unsere geliebten Vierbeiner sind fester Bestandteil des Alltags. Dabei vergessen manche schnell, dass auch Hunde Gefühle und Bedürfnisse haben. Worauf Sie als Halter achten sollten.

Hunde gehören zur Familie. Sie verdienen nur das Beste und es soll ihnen jederzeit gut gehen. Manchmal verhalten sich Menschen aus Sicht des Hundes aber daneben und das sogar, ohne es selbst zu bemerken. Damit das Wohlergehen der Vierbeiner stets gewährleistet ist, sollten Halter darauf achten, die Gefühle der Fellnasen nicht durch unterbewusste Verhaltensweisen zu verletzen. Wir erklären neun Beispiele für ein solches Verhalten seitens der Besitzer und worauf es jeweils ankommt.

Eine Golden Retriever Hündin liegt in der Wohnung mit dem Kopf auf dem Boden und schaut traurig nach oben.
Im alltäglichen Umgang mit ihren Hunden sollten Hundebesitzer einiges beachten, um den Vierbeiner emotional nicht zu verwirren. © blickwinkel/Imago

Welche Verhaltensweisen Sie aus Ihrem Alltag verbannen sollten, um Ihren Liebling nicht ungewollt zu verletzen:

Verhaltensweise 1: Wütend sein

Ihr Hund weiß nicht, was es zu bedeuten hat, wenn Sie wütend auf ihn sind. Hunde verstehen diese Emotion nicht und lernen dadurch nur, sich vor Ihnen zu fürchten.

Verhaltensweise 2: Wegstoßen

Ihren Hund wegzustoßen, während er Ihnen seine Zuneigung beweisen möchte – beispielsweise durch Ablecken – könnte seine Gefühle verletzen, ohne dass Sie das möchten. Das Wegstoßen könnte er als Zurückweisung verstehen – was Sie natürlich vermeiden möchten.

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Verhaltensweise 3: Futter oder Leckerlis wegnehmen

Wenn Sie Ihrer Fellnase sein Futter oder seine Leckerlis wegnehmen, während er gerade fressen möchte, könnte das Folgen haben: Hunde werden durch ein solches Verhalten oftmals besitzergreifender oder eignen sich die Angst an, ihre Futterquelle zu verlieren.

Verhaltensweise 4: Wiederholt necken

Wiederholtes Necken, wie ihm in sein Gesicht zu pusten oder ihn wahllos anzustupsen, kann Ihren Vierbeiner verwirren. Hunde verstehen diese Art von freundschaftlich gemeintem Verhalten nicht, stattdessen könnte es Angst oder Stress in ihnen hervorrufen.

Kleine französische Bulldogge auf einer bunten blauen Bank schaut mit traurigen Augen weg.
Viele menschliche Verhaltensweisen können Hunde nicht verstehen, weshalb sie oftmals verletzt darauf reagieren. © imagebroker/Imago

Verhaltensweise 5: Kommandos falsch einsetzen

Wenn Sie beispielsweise das „Komm“-Kommando für eine Sache verwenden, die Ihr Hund eigentlich nicht mag, könnte er dieses Kommando auf Dauer als einen Bestrafungsbefehl verstehen und ihn mit drohender Strafe assoziieren.

Verhaltensweise 6: Ängste ignorieren oder bestrafen

Hunde können Angst vor den unterschiedlichsten, auch irrationalen Dingen haben. Die Gründe sind meist Unsicherheit oder Überforderung. Wenn Sie diese Ängste jedoch ignorieren und Ihren Hund sogar zwingen, sich in eine Situation zu begeben, die ihn offensichtlich verängstigt, riskieren Sie, dass Ihr Hund das als Bestrafung versteht und im schlimmsten Fall sogar Angst vor Ihnen bekommt. Eine ruhige und selbstsichere Stimme sowie eine selbstbewusste Haltung des Halters vermitteln dem Hund Sicherheit.

Verhaltensweise 7: Für kleine Versehen bestrafen

Jedem Hund passiert mal ein kleines Missgeschick. Ihm dabei eine schlimme Absicht zu unterstellen und ihn deshalb zu bestrafen, wäre der falsche Weg. Den meisten Hunden ist sogar bewusst, dass sie eine Dummheit begangen haben und fühlen sich deshalb ohnehin schlecht. Um weitere Demütigungen zu vermeiden, sollten Sie ihn daher auf keinen Fall anschreien oder ihn gar mit der Nase in seine möglichen Hinterlassenschaften drücken. Jedes Verhalten hat seinen Grund und so sollten Sie auch in diesem Fall nach seiner Ursache forschen.

Verhaltensweise 8: Gemeinsame Zeit canceln

Auch Hunde freuen sich auf bestimmte Ereignisse am Tag: Das gemeinsame Gassigehen oder die Spielzeit mit Herrchen oder Frauchen sind für unsere Lieblinge die Highlights des Tages. Als Hundebesitzer sollten Sie sich immer ausreichend Zeit für diese gemeinsamen Unternehmungen nehmen. Solche Aktivitäten aus Gründen wie Zeitmangel oder Bestrafung für den Hund wegfallen zu lassen, kann ihn traurig machen. Dieses Verhalten kann er nicht einordnen, weshalb es ihn meist emotional verwirren wird. Gemeinsam Zeit zu verbringen, macht nicht nur Ihnen und Ihrem Hund Spaß, sondern es stärkt auch die Bindung: Wenn Sie darauf achten, dass viel Körperkontakt besteht und ausreichend Kuscheleinheiten integriert werden, dann fühlt sich Ihr Wauwau geliebt.

Verhaltensweise 9: Inkonsequent sein

Mal darf er mit Ihnen aufs Sofa, beim nächsten Mal scheuchen Sie ihn wieder weg: Eine inkonsequente Erziehung verunsichert Ihren Vierbeiner. Damit er sich nicht ungerecht behandelt fühlt, achten Sie daher zugunsten Ihres Lieblings auf Konsequenz, so schwer sie manchmal durchzusetzen sein mag.

Liebe und Aufmerksamkeit vermitteln Geborgenheit

Für unsere Fell-Lieblinge wollen wir nur das Beste. Wenn Sie die oben genannten Tipps beachten und versuchen, sich in die Denkweise Ihres Hundes hineinzuversetzen, wird Ihnen auch die Erziehung des geliebten Vierbeiners um einiges leichter fallen.

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