Von Beetpartner bis Luftfeuchtigkeit – Sieben Tipps für eine reiche Ernte im Gewächshaus
Da ein Gewächshaus nur beschränkt Platz bietet, sollte man ein paar Punkte beachten, um gesunde Pflanzen und einen maximalen Ertrag zu bekommen.
Ein Gewächshaus bietet dem Hobbygemüsegärtner viel mehr Möglichkeiten als das Freilandbeet. Durch das perfekte warme Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit bietet es vor allem mediterranen und exotischen Obst- und Gemüsesorten gute Wachstumsbedingungen, außerdem sind sie vor Wind und Wetter geschützt. Doch manche Arten vertragen sich nicht miteinander, andere benötigen Rankhilfen. Weil sich das Gewächshaus ganzjährig bepflanzen lässt, sollte man daher vorausschauend planen und Fehler vermeiden.
Gewächshaus bepflanzen: Sieben Tipps für eine reiche Ernte

Um im Gewächshaus gesunde, kräftige Pflanzen zu ziehen und einen hohen Ertrag zu erzielen, helfen folgende Tipps:
- Bevor man Jungpflanzen einsetzt,sollte man das Haus selbst, aber auch den Boden vorbereiten. Im Idealfall geschieht das schon im Herbst, sonst kann man es auch im Frühjahr nachholen. Dabei wird der Boden umgegraben und Sand, Kompost oder organischer Dünger wie Hornspäne eingearbeitet.
- Wer ganzjährig seine Freude am Gewächshaus haben möchte, sollte eine Fruchtfolge einhalten, sodass nicht mehrmals hintereinander am gleichen Platz die gleiche Gemüsesorte angebaut wird – wer beispielsweise hintereinander nur Nachtschattengewächse wie Tomaten, Auberginen und Paprika anbaut, laugt den Boden aus. Hier kann im Frühjahr und im Herbst ein Wechsel stattfinden. Wer hier die Pflanzenfolge nicht ändern möchte, sollte vor jeder Pflanzung die Erde austauschen. Bei einem Pflanzenwechsel ist dies nur alle drei Jahre nötig.
- Beetpartner gut auswählen: Wenn Pflanzen einen unterschiedlichen Nährstoff- oder Wasserbedarf haben, sollte man sie in separate Beete pflanzen oder durch passende Pflanzen trennen. Tomaten und Gurken vertragen sich nicht so gut. Neben Tomaten setzt man stattdessen Kräuter wie Basilikum oder Petersilie. Diese beschatten außerdem den Boden und halten die Feuchtigkeit. Gurken wiederum mögen die Gesellschaft von Bohnen oder Dill.
- Die Pflanzabstände sollten groß genug sein, damit die Luft besser zirkuliert. Große Pflanzen wie Tomaten oder Gurken kommen eher an den Rand, die kleineren wie Paprika näher zur Mitte hin.
- Auch wenn das Klima im Gewächshaus für die Pflanzen meist förderlich ist, sollte man auf eine ausreichende Belüftung achten, damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu sehr ansteigt oder sich die Temperatur im Sommer zu sehr aufheizt. Bei zu starker Sonne hilft eine Schattierung
- Für kletternde Gewächse wie Gurken und Zucchini, aber auch für Tomaten und Auberginen sind Rankhilfen oder Stäbe für mehr Stabilität wichtig.
- Da sich Schädlinge und Krankheiten im Gewächshaus schnell ausbreiten können, sollte man die Pflanzen regelmäßig kontrollieren und Blattlaus & Co. sofort bekämpfen.
Wenn alle Überlegungen gemacht sind, kann man mit der Bepflanzung beginnen: Ab Februar startet man mit der Saat bzw. Bepflanzung mit Kohlrabi, Salaten, Radieschen oder Spinat. Ab Ende April setzt man wärmeliebende Jungpflanzen von Tomaten, Paprika, Auberginen oder Gurken in die Erde. Ab September folgen dann Gemüsearten, die Kälte besser vertragen, wie Feldsalat, Rettich oder Zuckerhut.