Exotische Früchte erobern die Gärten

Pflanzen wie Indianerbanane und Erdbeerbaum gedeihen dank des veränderten Klimas inzwischen auch bei uns. Diese exotischen Pflanzen, deren Früchte man bisher zumeist nur aus den Obstabteilungen der Supermärkte kannte, lassen sich mittlerweile auch in unseren Gefilden anbauen. Den Winter überstehen sie meist problemlos, tragen aber eher kleinere Früchte als im Herkunftsland.
Kaum als Gartenfrucht bekannt ist etwa die Indianerbanane (Asimina triloba), in Nordamerika als „Pawpaw“ genannt, die nach Versuchsanbau-Erfahrungen der bayerischen Gartenakademie (LWG) in Veitshöchheim inzwischen auch in Mitteleuropa gut kultiviert werden kann. Die ovalen grünen Früchte schmeckten süß, ihr Aroma erinnere an Banane/Mango/Melone mit einem leichten Vanilleton – ein Favorit für den Naschgarten.
Sehenswerte und süße Früchte

Sehenswerte Früchte, die laut der Schenefelder Baumschule Horstmann aber nur im vollreifen Zustand ein leicht süßes Aroma aufweisen, liefert der Erdbeerbaum (Arbutus unedo), der auch im Kübel problemlos gedeiht und zumindest optisch ein Highlight für jeden Liebhaber seltener Pflanzen ist. Seine erdbeerähnlichen Früchte leuchten in intensivem Rot ab Oktober von den Zweigen des Gehölzes, oft zeitgleich mit den weißen Blüten.
Zunehmend beliebt sind auch asiatische Pflanzen wie Gojibeere (Lycium barbarum) und Nashi (Pyrus pyrifolia), deren Früchte als gesundheitsfördernd gelten. Die aus Nordamerika stammende Maulbeere (Morus) ist längst kein Geheimtipp mehr. Ihre dunkelroten, fast schwarzen Beeren sind saftig-süß und können ab Juli geerntet werden. Allerdings muss man sich mit der Ernte beeilen, denn sie gelten auch bei Vögeln als Leckerei. Der beste Zeitpunkt, wärmeliebende Gewächse zu pflanzen, ist der frühe Herbst, dann haben die Gehölze noch ausreichend Zeit, Wurzeln zu schlagen, ehe der Winter kommt.
(Von Gisela Busch)