Für Flächen im Schatten unter Laubbäumen eignen sich diverse Geophyten. Das sind Stauden, die unterirdische Speicherorgane bilden, um die ungünstige Jahreszeiten zu überdauern: zum Beispiel Zwiebelblumen wie Schneeglöckchen, Narzissen, Spanische Hasenglöckchen und Wildtulpen, aber auch andere Frühblüher wie Hohler Lerchensporn (Corydalis cava) und Buschwindröschen. Achtung: Das Laub dieser Pflanzen darf nicht vorzeitig entfernt werden, sondern sollte von selbst einziehen dürfen.
Ein Muss sind Primeln, vor allem die Stängellose Schlüsselblume (Primula vulgaris), die laut Nagel eindeutig zu den Klimaprofiteuren gehört. Deutlich anspruchsloser als weiße Christrosen sind die in vielen Farben im Halbschatten blühenden Lenzrosen (Helleborus orientalis Hybriden). Ein empfehlenswertes immergrünes Schattenkind ist der Weiche Schildfarn (Polystichum setiferum).
Unverzichtbar im Halbschatten sind auch die robusten Funkienarten (Hosta). Die trockenheits- und schattenverträgliche Weiße Waldaster (Aster divaricatus) blüht weiß und bildet keine Ausläufer. Hübsch, aber giftig ist die mit den Maiglöckchen verwandte Lilientraube (Liriope muscari) – auch immergrün und sehr unkompliziert. Im Halbschatten fühlt sich neben Hosta und Akelei auch das Große Buschwindröschen (Anemone sylvestris) wohl.
Volle Sonne verträgt die anspruchslose Goldwolfsmilch. Später im Jahr zeigen Herbst-Anemonen (Anemone japonica) ihre Pracht, wobei es auch nicht-wuchernde Sorten gibt. Geranium-Arten (es muss nicht immer ´Rozanne´ sein), Katzenminzen, Salbeiarten und die besonders langlebigen Staudenpfingstrosen sollten ebenfalls im Garten nicht fehlen
Durch Teilung lassen sich Stauden nicht nur verjüngen, sondern auch ganz einfach vermehren. Bei Funkien zum Beispiel reicht es, den Wurzelballen im Frühjahr mit einem Spatenhieb zu teilen. Herbstanemonen bilden unterirdisch lange Rhizome, von denen schon ein Stück reicht, um neue Pflanzen zu bilden. Bei Pfingstrosen werden die Teilstücke der fleischigen Wurzelknollen von Hand vorsichtig auseinandergezupft. Riesenschleierkraut und Küchenschelle bilden ebenso wie Prachtkerzen nicht-teilbare, tiefe Pfahlwurzeln. Info: zu.hna.de/staudenteilen