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Vier Methoden, mit denen Gemüsesamen besser keimen

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Von: Ines Alms

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Mit ein paar Techniken kann man beim Saatgut von Tomaten, Zucchini & Co. die Keimfähigkeit erhöhen. Es gehen schneller eine größere Zahl der Samen auf.

Auch kleine Gemüsesamen haben es schwer, wenn sie sich durch eine oftmals harte Schale in das Licht kämpfen müssen. Wenn man ihnen dabei etwas unter die Arme greift, kann man die Keimfähigkeit erhöhen und mit einem schnelleren Wachstum rechnen. Auch wer älteres Saatgut hat, kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass es aufgeht.

Samen keimen lassen: Vier Methoden, wie Gemüse besser sprießt 

Paprikakeimling
Wenn Gemüsesamen – wie diese Paprika – einen guten Start bekommen, werden die Pflanzen kräftiger. © Shotshop/Imago

Um zu keimen, benötigen Samen einen Anreiz und bestimmte Bedingungen – sonst würden schon gleich nach der Ernte neue Pflänzchen sprießen, die einen heißen Sommer oder den Winter nicht überstehen. Manche Samen benötigen erst Frost oder Kälte, bevor Keime sprießen. Zu den Kaltkeimern zählen Meerkohl und Bärlauch. Andere, wie beispielsweise Chilis, müssen normalerweise erst einen Vogelmagen passieren, dessen Enzyme die harten Samen aufbrechen. Gemüsesorten wie Tomaten schützen ihre Kerne durch keimhemmende Stoffe im Fruchtfleisch, das die Samen umgibt.

Wenn man diese Voraussetzungen kennt, kann man diese Schutzfunktion der Pflanzen, die Keimhemmung, schneller überwinden und macht die Keimlinge widerstandsfähiger gegen Krankheiten. Ein häufig angewendetes Verfahren ist zum Beispiel das Vorquellen der Samen im warmen Wasser.

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Und was ist mit Tee?

Mit folgenden Methoden geben Sie ihren Gemüsesamen einen kleinen Schubs:

  1. Wärme schützt Gemüsesamen, zum Beispiel von Gurken, Erbsen, Möhren, Bohnen, Sellerie oder Kohl stärker vor Pilzkrankheiten, wenn man sie etwa eine halbe Stunde in heißes Wasser (maximal 50 Grad Celsius) legt. Dann keimen sie auch schneller.
  2. Lässt man die Samen etwa 20 Stunden in einem lauwarmen Kamillentee-Bad quellen, schützt das die Keimlinge vor Pilzkrankheiten und fördert vor allem bei großen Samen die Keimung, rät das Magazin Garten + Haus.
  3. Legt man die Samen in Baldriantee, wachsen die Wurzeln schneller. Die zusätzlich wärmende Wirkung ist vor allem für kälteempfindliches Gemüse wie Gurken oder Zucchini hilfreich. 
  4. Kaltkeimer wie Schnittlauch und Meerkohl, aber übrigens auch viele Blumensamen, sät man entweder vor dem Winter ins Beet oder man unterbricht die Keimruhe im Kühlschrank. Dafür lässt man die Samen in Wasser etwa zwei Wochen quellen und legt sie dann mit Anzuchterde und Sand gemischt drei bis zwölf Wochen in den Kühlschrank, rät Plantura.garden. Diese Methode nennt man Stratifikation.

Wenn ihre Gemüsesamen nicht aufgehen, kann dies daran liegen, dass das Saatgut zu alt ist. Um das zu prüfen, ist es sinnvoll, vorab eine Keimprobe zu machen. Schnittlauch, Knoblauch, Pastinaken, Zwiebeln und Möhren sind beispielsweise nur ein bis zwei Jahre keimfähig.

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