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Warum die Aussage der ZDF-Chefin das Aus für eine Fortsetzung von „Der Schwarm“ sein könnte

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Von: Carina Blumenroth

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Die Verfilmung von Frank Schätzings „Der Schwarm“ war ein voller Erfolg – trotzdem ist es laut der ZDF-Chefin fraglich, ob es eine Fortsetzung geben wird.

Mainz – Die Natur lehnt sich gegen die Menschen auf, Folgen werden sichtbar in Deutschland, Kanada, Norwegen oder Japan. Es drohen globale Katastrophen – das, was in Frank Schätzings Buch „Der Schwarm“ Fiktion ist, basiert auf wissenschaftlichen und ökologischen Recherchen. Rund 20 Jahre nach der Buchveröffentlichung machte das ZDF eine achtteilige Serie daraus.

„Der Schwarm“ wurde bereits in den ersten zwei Wochen nach Veröffentlichung millionenfach gestreamt

Die Serie kam bei den Zuschauern gut an, bereits innerhalb der ersten zwei Wochen wurde „Der Schwarm“ über 18 Millionen Mal aufgerufen, das sei der beste Streamingstart seit Bestehen der Mediathek, heißt es in einer Pressemitteilung. Auch die Verantwortlichen zeigen sich erfreut, so sagt die Programmdirektorin des ZDF Dr. Nadine Bilke: „Das zeigt uns einmal mehr, dass anspruchsvolle Unterhaltung beim Publikum ankommt und es sich lohnt, gemeinsam mit internationalen Partnern außergewöhnliche Projekte umzusetzen.“

Der Autor Frank Schätzing hat anfangs selbst an der filmischen Umsetzung seines Buchs mitgearbeitet, allerdings gab es zwischen dem Produzenten und ihm Unstimmigkeiten, woraufhin er die Zusammenarbeit beendete. Eine Meinung zum Ergebnis hat Schätzing trotzdem: Er findet, die Serie bleibe unter ihren Möglichkeiten; das Narrativ des Romans sei nicht getroffen worden. Lobend erwähnt er die Special Effekts, den Look und das Sounddesign allgemein.

Geht „Der Schwarm“ in eine zweite Runde?

In den Hauptrollen der Serie sind unter anderem Alexander Karim, Leonie Benesch und Klaas Heufer-Umflauf. Trotz des großen Erfolgs der internationalen Produktion ist derzeit noch unklar, ob es eine Fortsetzung der Serie geben wird. „Wir schaffen mit den großen Event-Serien eine große Aufmerksamkeit über viele Zielgruppen hinweg. Aber die Erfahrung lehrt, dass nur in Ausnahmen zweite Staffeln ähnliche Niveaus erreichen können“, sagt Bilke gegenüber Blickpunktfilm.de.

Cast von Der Schwarm.
Der Cast von „Der Schwarm“ bei der Premiere. Trotz Erfolg ist eine Fortsetzung nicht sicher. © Frederic Kern/Imago

Das ZDF wird aus Beitragsgeldern finanziert, das bringe eine große Verantwortung mit sich:

„Wir sind uns bewusst, dass wir eine große Verantwortung haben, gut mit unserem Geld und unseren Möglichkeiten bei Budget und Personal umzugehen, da wir aus Beitragsgeldern finanziert sind“, sagt Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke. Daher sei es auch notwendig, beliebte Formate wie „Soko Hamburg“ oder „Letzte Spur Berlin“ einzustellen. Ziel sei es, sich „Luft zu verschaffen, um mit etwas Neuem anzufangen.“

(Quelle: dwdl.de)

Gekostet hat die Produktion rund 44 Millionen Euro, allerdings wurden die nicht vom ZDF allein getragen, sondern aufgeteilt unter verschiedene europäische Unternehmen. Mit dieser Summe ist „Der Schwarm“ die kostspieligste deutsche Fernsehserie.

Schätzings Unzufriedenheit teilen auch die Zuschauer, einigen sei die Handlung zu seicht. Ein Nutzer schreibt: „Thema verfehlt, setzen 6“ und fällt damit eine harte Kritik zu „Der Schwarm“. Verwendete Quellen: presseportal.zdf.de, 24books.de, dwdl.de, blickpunktfilm.de, mdr.de

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