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Wegen gefälschter Lampe: „Bares für Rares“-Verkäuferin fliegt aus dem Studio

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Von: Jonas Erbas

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Pech für Gabriele Bottenberg: Ausgerechnet bei „Bares für Rares“ kommt heraus, dass die Rentnerin bei einem vermeintlichen Antiquitätenkauf vor Jahren eiskalt abgezockt wurde.

Köln – Bei „Bares für Rares“ (montags bis freitags, 15:05 Uhr im ZDF) kommen regelmäßig verloren geglaubte Schätze unter den Hammer, doch hier und da entpuppen sich vermeintliche Kostbarkeiten als wertloser Plunder – ein großes Ärgernis, gerade für Verkäufer, die gehofft hatten, ihre Portokasse ein klein wenig aufbessern zu können.

Fälschung fliegt erst bei „Bares für Rares“ auf: Verkäuferin zahlte einst 2.000 DM

Ein solches Schicksal ereilte jüngst auch Gabriele Bottenberg (75): Die Rentnerin hatte vor rund 30 Jahren eine hübsche Lampe im Märchen-Design erstanden – für einen stolzen Preis! Ganze 2.000 DM hatte die 75-Jährige einst in einem Fachmarkt in Norddeutschland für das gute Stück gezahlt. Dank „Bares für Rares“ sollte das Leuchtmittel ein neuen Besitzer finden.

Doch es kam ganz anders: „Oh, das sieht ja aus wie im Märchen“, staunte Horst Lichter (61) anfangs noch begeistert, ohne zu ahnen, dass Gabriele Bottenbergs „Bares für Rares“-Besuch ganz und gar nicht märchenhaft verlaufen würde. Die gute Stimmung musste schließlich Kunstexpertin Dr. Bianca Bering (46) trüben, nachdem sie die Lampe eingehend untersucht hatte: Das Material sei „minderwertig“, das Glas im Nachgang besprüht worden und die Signatur des französischen Bildhauers Charles Ruchot (1871–1954) schlichtweg gefälscht.

Was war der teuerste Verkauf bei „Bares für Rares“?

Den Rekord hält immer noch ein mit Diamanten besetztes Reliquien-Kreuz, das ein Gewicht von ungefähr 40 Karat (rund 8 Gramm) hat. Susanne Steiger sicherte sich das Stück für 42.000 Euro. „Heide, das ist ja eine Weltsensation“, bilanzierte Horst Lichter nach der Expertise von Dr. Heide Rezepa-Zabel, die einen Preis von 60.000 Euro bis 80.000 Euro schätzte.

Verkäuferin bei „Bares für Rares“ nach Hause geschickt: „Jetzt bin ich wirklich traurig“

Das angebliche Alter der Lampe im Jugendstil sei „vorgetäuscht“ worden, urteilte die fachkundige Expertin zudem – ein Vorgehen, welches man „in der Händlersprache“ auch als „Antik 2000“ kenne. Der Schock saß bei Gabriele Bottenberg entsprechend tief. „Das ist schlicht eine Fälschung. Die Signatur ist nur darin, weil es in einem Abdruck des Originals gegossen wurde“, so das Fazit von Dr. Bianca Bering, der wegen der schlechten Verarbeitung der vermeintlichen Antiquität am Ende sogar ein Stückchen abbrach. Weil die „Bares für Rares“-Profis nicht mit Fälschungen handeln dürfen, musste die ehemalige Lehrerin gehen.

„Bares für Rares“-Expertin Dr. Bianca Berding und Verkäuferin Gabriele Bottenberg
„Bares für Rares“-Expertin Dr. Bianca Berding überbrachte Gabriele Bottenberg die schlechte Nachricht: Die vermeintlich kostbare Lampe, welche die Rentnerin einst für 2.000 DM erstanden hatte, ist eine Fälschung © Screenshot/ZDF/Bares für Rares

„Die darfst du hier nicht verkaufen“, teilte Horst Lichter der Rentnerin schweren Herzens mit. Die war entsetzt, immerhin hatte sie dafür einst ein stolzes Sümmchen hingelegt: „Jetzt bin ich wirklich traurig. Damit habe ich nicht gerechnet!“ Unverrichteter Dinge musste sie den Heimweg antreten. Wesentlich besser lief es jüngst für eine andere Verkäuferin: Statt der erhofften 150 Euro bekam sie bei „Bares für Rares“ das 26-fache. Verwendete Quellen: „Bares für Rares“ (ZDF), instagram.com/baresfuerrares

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