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König Charles III. bricht bei erster Weihnachtsrede mit Queen-Tradition

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Von: Jonas Erbas

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Für König Charles III. stand seine erste Weihnachtsansprache überhaupt an. Im Gegensatz zu Queen Elizabeth II. (†) wurde der Monarch ungewohnt politisch. Doch der 74-Jährige zeigte sich auch sentimental.

Windsor – Seit 1957 richtete sich Queen Elizabeth II. (†96) Jahr für Jahr pünktlich zum Weihnachtsfest an das britische Volk; nun, gut drei Monate nach ihrem Tod, obliegt diese Aufgabe erstmals ihrem Sohn und Thronfolger König Charles III. (74). Der wandte sich aus der St. Georges Chapel bei Windsor Castle, wo seine Eltern begraben liegen, an die Nation und bewies mit gleichermaßen sentimentalen wie offenen Worten, dass er einen anderen Kurs als seine am 8. September 2022 verstorbene Mutter verfolgt.

König Charles III. hält erste Weihnachtsansprache – deutlich politischer als Queen Elizabeth II.

Schon König Charles‘ III. Ortswahl für seine Weihnachtsansprache stand für Veränderung: Während sich Queen Elizabeth II. zuletzt zum Fest stets aus ihrem Salon gemeldet hatte, sprach der neue Monarch vom traditionsträchtigen Windsor Castle aus zu den Briten. Erstmals seit 70 Jahren erklang zur Eröffnung die Nationalhymne mit der entsprechend angespassten Textzeile „God Save the King“.

König Charles III. bei seiner Weihnachtsansprache, daneben mit seiner Familie bei den Festlichkeiten (Fotomontage)
In seiner ersten Weihnachtsansprache gedachte König Charles III. seiner verstorbenen Mutter, brach aber mit ihrem Kurs: Im Gegensatz zu Queen Elizabeth II. (†) wurde der Monarch in seiner Rede politisch (Fotomontage) © i Images/Imago

Doch auch thematisch verfolgte der 74-Jährige einen anderen Kurs als die verstorbene Königin: Es herrsche eine „Zeit großer Angst und Not“, so König Charles III., der damit nicht nur auf die weltweit vorherrschenden Konflikte und Krisen anspielte, sondern auch Kritik an den Zuständen innerhalb seines eigenen Heimatlandes übte.

Dort kämpfen Millionen von Bürgern mit den gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten – ein Umstand, der das politisch eigentlich neutrale royale Oberhaupt zu ungewohnt deutlichen Worten greifen ließ: Sehr herzlich dankte er etwa den Angestellten im öffentlichen Dienst und im Sozial- wie Gesundheitswesen für ihren „selbstlosen Einsatz“ und zeigte damit Solidarität mit jenen, die derzeit angesichts der hohen Inflation streiken. Queen Elizabeth II. hatte es traditionsgemäß vermieden, derartige Themen anzuschneiden – die Worte ihres Sohnes wirken dahingegen wie indirekte Kritik an der Regierung.

Emotionale Worte von König Charles III. – Monarch gedenkt verstorbener Königin Elizabeth II.

Nichtsdestotrotz zeigte sich König Charles III. auch von einer sehr persönlichen Seite, als er seiner „geliebten“ Mutter gedachte: „Wir spüren ihre Abwesenheit zu jeder vertrauten Jahreszeit und erinnern uns an sie bei jeder geschätzten Tradition“, so der 74-jährige Monarch, der die Monate nach dem Ableben von Queen Elizabeth II. als „ergreifende Zeit“ schilderte.

Bei der königlichen Familie kehrt zu den Feiertagen nach und nach Ruhe ein, nachdem die vergangenen Wochen für König Charles III. und Co. teils nervenaufreibend verlaufen waren. Grund dafür ist die „Harry & Meghan“-Doku, in welcher das Paar das Königshaus offen angreift. Verwendete Quellen: bbc.com, dailymail.co.uk

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