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30 Millionen Euro für Straßenausbau in Waldeck-Frankenberg

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Von: Elmar Schulten

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Umleitung mit Sperrung
Symbolfoto © PantherMedia/Uwe Pillat

Der Landesstraßenbaubetrieb Hessen-Mobil wird im laufenden Jahr rund 30 Millionen Euro in den Ausbau und die Reparatur von Bundesstraßen (15,8 Millionen Euro) und Landesstraßen (13,5 Millionen Euro) im Landkreis Waldeck-Frankenberg investieren.

Waldeck-Frankenberg – Größte Dauerbaustelle bleibt dabei ein weiteres Jahr die Ortsumgehung von Vöhl-Dorfitter mit ihren Zu- und Abfahrten, Brückenbauwerken und jetzt auch mit der Fortführung eines Radweges bis zur Ortslage.

Der Großteil der insgesamt 25 Bauvorhaben zielt auf die grundlegende Sanierung Jahrzehnte alter Fahrbahnen. Damit verbunden ist dann regelmäßig das Abfräsen der oberen Asphaltschichten, die Ergänzung der alten Frostschutzschichten und dann der Neuaufbau der Trag-, Binder- und Deckschichten.

Arbeitssicherheit für Straßenbauer

Fast alle Bauarbeiten werden aus Gründen des Arbeitsschutzes unter Vollsperrung ausgeführt. Die Fahrbahnen sind nämlich regelmäßig so schmal, dass Bauarbeiter unmöglich sicher ihrer Arbeit nachgehen können, während gleichzeitig auf der anderen Fahrbahnseite der Verkehr rollt.

Drei Männer vor einer Bildprojektion einer Fahrbahn mit Mittelstreifen.
Hessen-Mobil verbaut 2023 in Waldeck-Frankenberg rund 30 Millionen Euro für den Erhalt der Bundes- und Landesstraßen. Die Details erläuterten von links: Straßenplaner Martin Riehl, Hessen-Mobil-Sprecher Dr. Hellwig Kamm und Brückenplaner Martin Herbst. © Elmar Schulten

Die Vollsperrung hat aus Sicht der Straßenbauer noch zwei weitere Vorteile: Zum einen werden die Arbeiten ohne Störungen und wiederholte Umbauten von Sperrelementen meist schneller erledigt. Zum anderen ergeben sich beim Asphaltieren keine Fugen in der Decksicht, die oft ungewollt wie eine Sollbruchstelle wirken.

In enger Abstimmung mit den Rathäusern

Die verantwortlichen Fachdezernenten Martin Riehl (Streckenbau) und Martin Herbst (Konstruktiver Ingenieurbau) versicherten bei einem Pressegespräch in der Bad Arolser Niederlassung von Hessen-Mobil, dass man sich bemühe, die nötigen Straßensperrungen und Umleitungen so zu planen, dass auch andere Baumaßnahmen, etwa die der Deutschen Bahn, quasi im Windschatten einer anderen Sperrung mit ausgeführt werden.

In den Ortsdurchfahrten würden in Abstimmung mit den Rathäusern meist gleichzeitig Kanal- und Wasserleitungen mit erneuert, was unterm Strich auch öffentliche Mittel einsparen helfe.

Berufspendler müssen oft Geduld mitbringen

Nicht wegzudiskutieren sei aber, dass das Straßennetz nur eine beschränkte Aufnahmekapazität habe. So sei allen Planern sehr wohl bewusst, dass weiträumige Umleitungen wie die um die Vollsperrung bei Dorfitter vor allem den Berufspendlern eine Menge Geduld abverlange.

Bei ihren Kostenschätzungen für die in 2023 anstehenden Bauarbeiten haben die Planer die Ausschreibungsergebnisse vergleichbarer Arbeiten in 2022 verwendet. Dennoch bringe naturgemäß erst die aktuelle Ausschreibung die tatsächlichen Investitionskosten zu Tage. (Elmar Schulten)

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