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Live-Ticker: Amokfahrer von Volkmarsen steht vor Gericht

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Von: Elmar Schulten

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Hessens größter Gerichtssaal: Bei dem Verfahren der Sechsten Strafkammer des Kasseler Landgerichts, das am Montag in den Messehallen beginnt, ist Platz für 360 Zuschauer und 48 Pressevertreter.
Hessens größter Gerichtssaal: Bei dem Verfahren der Sechsten Strafkammer des Kasseler Landgerichts, das am Montag in den Messehallen beginnt, ist Platz für 360 Zuschauer und 48 Pressevertreter. © Dieter Schachtschneider

Der lang erwartete Strafprozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Volkmarsen beginnt in den Kasseler Messehallen. 360 Zuschauer sind zugelassen.

Update vom Montag, 03.05.2021, 09.14 Uhr: Der Prozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Volkmarsen beginnt in Kürze. Mit Spannung wird erwartet, ob sich Maurice P. in dem Prozess erstmals zur Tat und zu seinen Motiven äußern wird. Bisher hat er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht. Sein Anwalt Bernd Pfläging erklärte, dass sein Mandant auch in der Verhandlung zunächst schweigen werde: „Wir lassen das jetzt erst einmal auf uns zukommen.“

In unserem Live-Ticker zum Mega-Prozess gegen den mutmaßlichen Amokfahrer von Volkmarsen erfahren Sie alle Neuigkeiten.

Erstmeldung vom Freitag, 30.04.2021, 16.45 Uhr: Volkmarsen/Kassel - Dem 30-jährigen Volkmarser wird vorgeworfen, am 24. Februar 2020 seinen Mercedes Kombi mit einem Tempo von 50 bis 60 Stundenkilometern in die Zuschauermenge des Rosenmontagsfestzugs gesteuert zu haben.

Das Mammutverfahren wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in 91 Fällen und der gefährlichen Körperverletzung in 90 Fällen wird von der sechsten Strafkammer des Landgerichts Kassel in der eigens dafür angemieteten Messehalle 5 auf dem Messegelände an der Damaschkestraße verhandelt.

Neben der Sechsten Strafkammer sind zwei Vertreter der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt, fünf Nebenkläger, eine Sachverständige sowie der Angeklagte mit seinen Verteidigern Bernd Pfläging und Susanne Leyhe aus Kassel vor Ort.

Amateurfilmer soll die ganze Tat aufgezeichnet haben

Die Schwurgerichtskammer hat zunächst 32 Prozesstage angesetzt, um die vielen Zeugen und Sachverständigen zu hören, die helfen sollen, den Sachverhalt korrekt darzustellen. Mit Spannung wird erwartet, ob sich der Angeklagte Maurice P. erstmals zur Tat und zu seinen Motiven äußern wird. Bisher hat er von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch gemacht.

Sein Anwalt Bernd Pfläging erklärte auf Anfrage unserer Zeitung, dass sein Mandant auch in der Verhandlung zunächst schweigen werde: „Wir lassen das jetzt erst einmal auf uns zukommen.“ Umso aussagekräftiger dürften die Bilder sein, die ein Polizeibeamter aus Kassel als Amateurfilmer von der Tat gemacht hat. Der Beamte stand in seiner Freizeit zufällig zufällig vor der Apotheke im Steinweg, als der Amokfahrer plötzlich an ihm vorbeirauschte. All das müsste auf seinem Film zu sehen sein, der wohl als Beweismittel vorliegt

Hatte der Täter eine Dashcam in seinem Auto montiert?

In der 172-seitigen Anklageschrift der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt heißt es außerdem, dass der Angeklagte eine Kamera am Armaturenbrett seines Autos montiert angebracht hatte. Mit dieser sogenannten Dashcam wollte der junge Mann offenbar das Tatgeschehen selbst filmen. Als er die Tat begangen hatte, soll er weder unter dem Einfluss von Alkohol noch von Medikamenten oder Betäubungsmitteln gestanden haben.

Zeugen hatten in Fernsehinterviews davon gesprochen, dass der Amokfahrer nach der Tat, bei der er Dutzende Zuschauer und Festzugteilnehmer mit seinem Auto erfasst hatte, von Zuschauern aus seinem Wagen gezerrt und zusammengeschlagen worden war. Der Angeklagte befindet sich seit dem 25. Februar 2020 in Untersuchungshaft. (Elmar Schulten )

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