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B252 gesperrt: Tempo 30 auf Ausweichstrecken rund um Dorfitter

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Von: Jörg Paulus

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In der Ortsdurchfahrt Schreufa hat die Stadt Frankenberg zwei Displays aufgehängt, die Fahrern die Geschwindigkeit anzeigen. Dies ist eine Reaktion auf den erhöhten Verkehr wegen der Vollsperrung der B 252 bei Dorfitter.
In der Ortsdurchfahrt Schreufa hat die Stadt Frankenberg zwei Displays aufgehängt, die Fahrern die Geschwindigkeit anzeigen. Dies ist eine Reaktion auf den erhöhten Verkehr wegen der Vollsperrung der B 252 bei Dorfitter. © Paulus, Jörg

In einigen Orten rund um die Vollsperrung der Bundesstraße 252 bei Vöhl-Dorfitter wird künftig Tempo 30 gelten - zumindest für die Zeit der Umleitung.

Waldeck-Frankenberg – Um die Sicherheit der Anlieger und Verkehrsteilnehmer auf den Umleitungs- und Ausweichstrecken für die Vollsperrung der Bundesstraße 252 bei Dorfitter zu verbessern, haben die Polizei und die Verkehrsbehörde des Landkreises eine Geschwindigkeitsbeschränkung vereinbart, vor allem vor Schulen, Kitas und weiteren öffentlichen Einrichtungen.

Voraussichtlich ab Dienstag gilt Tempo 30 in Teilabschnitten der Ortsdurchfahrten von Ober-Ense, Immighausen, Thalitter, Nordenbeck, Alraft und Vöhl, hat Hessen-Mobil mitgeteilt. Zudem wird die Beschilderung an der Einfahrt zur Lkw-Umleitung bei Frankenberg (Richtung Geismar) angepasst und am Bahnübergang bei Dorfitter ergänzt. Die Vollsperrung für den Weiterbau der Ortsumgehung bei Dorfitter hat im Januar begonnen und ist bis 4. August geplant.

Schreufa: Anwohner beklagt sich über viel Verkehr

Der Frankenberger Stadtteil Schreufa gehört nicht zu den Orten, die Tempo-30-Zonen bekommen, weil der Ort nicht auf der offiziellen Umleitungsstrecke liege und zu weit weg von der Vollsperrung der B 252 bei Dorfitter sei, sagte Hessen-Mobil auf Anfrage. 

Ein Leser aus Schreufa hat sich bei unserer Redaktion gemeldet und von viel Verkehr berichtet, der derzeit wegen der Vollsperrung der Bundesstraße 252 bei Dorfitter durch Schreufa fahre. Statt der ausgeschilderten Umleitungen über Geismar (für Lkw) und Vöhl (Pkw) würden viele Fahrzeuge auch über Schreufa fahren (Landesstraße 3076), um aus Richtung Frankenberg nach Korbach zu kommen und umgekehrt.

„Das geht schon morgens um fünf los“, berichtet der Anwohner. „Auch der Schwerlastverkehr fährt durch den Ort.“ Der Schreufaer wünscht sich, dass der Verkehr „wenigstens etwas gesitteter“ durch den Ort fahre. Die Stadt Frankenberg habe zwar Geschwindigkeitsdisplays für die Fahrer angebracht, dass sei aber zu wenig.

Schreufas Ortsvorsteher Stefan Müller sagte der HNA auf Anfrage, dass die Geschwindigkeit in der Ortsdurchfahrt (Sachsenberger Straße) schon seit Jahren ein Thema im Ortsbeirat sei. „Ab und zu mal zu blitzen, würde sicher helfen“, sagt Müller. Durch die aktuelle Sperrung bei Dorfitter habe der Verkehr in Schreufa natürlich zugenommen, „aber nicht extrem“, findet Müller. „Ich kann aber nachvollziehen, dass sich Anwohner darüber beschweren, aber wir haben keine Handhabe dagegen.“

Das sagt die Stadt Frankenberg

Das sieht die Stadtverwaltung ähnlich. Auf HNA-Anfrage teilte uns Pressesprecher Florian Held mit: „Die offizielle Umleitung wurde von Hessen-Mobil für den LKW-Schwerverkehr über Geismar, Bad Wildungen und Sachsenhausen gelegt. Der Pkw-Verkehr wird über Vöhl umgeleitet. Diese Umleitungsstrecken sind ausgeschildert und auch durch Hessen-Mobil den Navigationssystem-Betreibern mitgeteilt worden. Ortsfremde Verkehrsteilnehmer, die nur nach Navigationssystem fahren, werden diese Verkehrsführungen nutzen. Ortskundige Verkehrsteilnehmer wählen sicherlich auch andere Strecken zur Umfahrung der Baustelle und weichen unter anderem über Schreufa und Lichtenfels aus. Das ist nachvollziehbar, aber nicht zu steuern, da man die Quellen des vermehrten Verkehrsaufkommens nicht lokalisieren und ableiten kann.“

Der Stadtverwaltung und insbesondere der dortigen Straßenverkehrsbehörde lägen bisher keine konkreten schriftlichen oder mündlichen Beschwerden zur Verkehrssituation in Schreufa vor, das Thema sei aber bekannt, sagt Held. Aus diesem Grund habe die Straßenverkehrsbehörde seit dem 22. Februar für etwa sechs Wochen in Schreufa zwei mobile Geschwindigkeitsanzeigen im Einsatz, um die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. „Zusätzliche Kontrollen durch mobile Radargeräte werden durch den Ordnungsbehördenbezirk Bad Wildungen durchgeführt, dem die Stadt Frankenberg angehört“, ergänzt Held.

„Die Messstellen wie auch die Termine für die Messungen erfolgen in eigener Zuständigkeit durch die Mitarbeiter des Ordnungsbehördenbezirks und sind der Stadt nicht im Vorfeld bekannt. Gleichwohl wurde der Ordnungsbehördenbezirk auf die besondere Situation in Schreufa bereits aufmerksam gemacht. Weitere Möglichkeiten, diesem temporären und nicht steuerbaren Anstieg der Verkehrszahlen zu begegnen, hat die Stadt Frankenberg bedauerlicherweise nicht.“

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