Die Firma Kotsch half mit einem Bus, der die gespendeten Lebensmittel, Kleidung und Hygienartikel an die polnisch-ukranische Grenze lieferte. Auf dem Rückweg wurden die ersten 22 Kriegsflüchtlinge mit ins Waldecker Land gebracht. Bei einem zweiten Transport folgten weitere 33. Zu deren Unterbringung stellte der Hotelkaufmann Alexander Fitz ein ursprünglich für Hotelmitarbeiter gedachtes Gebäude zur Verfügung.
Gleichzeitig fanden sich in Landau viele Helfer zusammen, die innerhalb von nur vier Tagen das Gebäude zu einer wohnlichen Unterkunft für ukrainische Mütter und deren Kinder verwandelten. Deutschunterricht wurde organisiert, die Lions stellten 3000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Bis heute wird die Hilfe auf vielfältige Weise durch eine Vielzahl von Helfern fortgesetzt. Beispielhaft wurden daher auch der Landauer Ortsvorsteher Werner Schäfer und Christine Metz geehrt.
Der Bundestagsabgeordnete Armin Schwarz stellte dazu fest, dass alle am Ehrenamtstag ausgezeichneten Persönlichkeiten das Herz am rechten Fleck trügen: „Je größer die Herausforderung, desto größer ist die Bedeutung von bürgerschaftlichem Einsatz.“ Ausdrücklich appellierte er, die Hilfsbereitschaft für die Ukrainie hochzuhalten.
Ähnlich äußerte sich Bürgermeister Marko Lambion, der die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen im Stadtgebiet als „Leuchttürme in einer dunklen Zeit“ lobte. Ausdrücklich dankte er für deren Ausdauer und Einfühlungsvermögen.
In seiner Festansprache betonte Bathildisheim-Vorstand Dr. Christian Geyer, dass der Einsatz von ehrenamtlichen Helfern nicht als billige Lückenbüßer für staatliche Aufgaben missbraucht werden dürfe. Schließlich handele es sich um bürgerschaftliches Engagement, das freiwillig und aus Verantwortung geleistet werde. (Elmar Schulten)