Freizeitpark und naturnaher Bachlauf im Bad Arolser Thieletal

Während im zweiten Bauabschnitt die Renaturierung der Thiele in Bad Arolsen noch etwas Zeit braucht, sind die Arbeiten am alten Hallenbad schon weit vorangekommen.
Bad Arolsen – Gestalt hat eine Skaterbahn angenommen, die nicht nur für Cracks gedacht ist. Eine Kletterwand, Geräte für Muskeltraining, ein Ballspielfeld, ein Basketball-Korb, Spielgeräte und ein Picknickplatz sind daneben geplant.
Wege, Sitzplätze und neue Bäume
Das Gelände wird von asphaltierten Wegen durchzogen, die auch für Rollstuhlfahrer oder für Besuchern mit Kinderwagen gut benutzbar sind. Das beleuchtete Gelände wird über eine schmale Straße nur für Baufahrzeuge erreichbar sein. Schließlich sind gut 20 Standorte für neue Bäume auf der bisher kahlen Fläche eingeplant.
Die Thiele bekommt ein neues Bett mit vielen Schleifen, der scharf eingeschnittene Graben wird von den Betonelementen befreit und als Überlauf bei Überschwemmungen nutzbar sein. Der Teich wird im Anschluss über ein kurzes Rohr von der Thiele und durch Regenwasser gespeist. Der Uferbereich soll so abgeflacht werden, dass sich ins Wasser gefallene Personen selbst aufs Trockene retten können.

Die Thiele verläuft dann in einem neuen Bett unter der Kusterwegbrücke hindurch weiter in Richtung Aartal. Dort ist erst 2024/2025 in einem dritten Abschnitt eine Renaturierung geplant, eine Kostenkalkulation steht noch aus. Wege sind in dem Abschnitt nicht geplant.
Zuschüsse für Thiele-Projekte
Der erste Bauabschnitt im Bereich des alten Schwimmbads ist mit Kosten von 2,2 Millionen Euro veranschlagt. Die 413 000 Euro teure Renaturierung wird nach der Wasserrahmenrichtlinie zu 95 Prozent gefördert. Für die Frei- und künftige Erlebnisfläche sind 1,8 Millionen Euro eingeplant.
Zwei Drittel der Kosten werden mit Zuschüssen aus der Städtebauförderung finanziert. Das „blaue Band“ der Thiele wird über neue Wege im zweiten Bauabschnitt zwischen Birkenweg und Korbacher Straße erlebbar gemacht und an die Große Allee angebunden. Zuvor muss noch geklärt werden, wie Oberflächenwasser von privaten Flächen abgeführt werden kann.
In den beiden vergangenen Jahren wurde unabhängig davon der Kanalhauptsammler saniert. (Armin Haß)