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Glaube, Liebe, Hoffnung reif fürs Museum

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Von: Elmar Schulten

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Die Rauch-Statuen Glaube, Liebe, Hoffnung mussten von der Stadtkirche ins Rauch-Museum umziehen. Fachkundige Umzugshelfer waren Christ Theile aus Marsberg und seine Mitarbeiter Torben Jütte und Timo Runte.
Die Rauch-Statuen Glaube, Liebe, Hoffnung mussten von der Stadtkirche ins Rauch-Museum umziehen. Museumsleiterin Sandra Simshäuser wirft einen erwartungsfrohen Blick in die Umzugskisten. © Elmar Schulten

Von der Kirche ins Museum: mit den Figuren „Glaube, Liebe, Hoffnung“ haben die drei prominentesten Arolser Kunstwerke temporäres Obdach im Christian Daniel Rauch-Museum gefunden.

Bad Arolsen - Die umfassenden Sanierungsarbeiten in der Kirche haben es nötig gemacht, die von Rauch geschaffene Figurengruppe für die Dauer der weiteren Bauarbeiten auszulagern. Das Museum Bad Arolsen bot sich dazu an.

Im ehemaligen Marstall finden die drei allegorischen Kinderfiguren nun eine adäquate Aufstellung. Am neuen Ort ergänzen sie die Dauerausstellung um Christian Daniel Rauch und seine Zeitgenossen um einen interessanten Aspekt: der aus Arolsen stammende Bildhauer Rauch (1777 - 1857) hatte „Glaube, Liebe, Hoffnung“ eigens für die Stadtkirche seines Heimatortes angefertigt.

Geschenk des Künstlers an seine Stadt

Von der Idee bis zur Umsetzung sollte es aber noch fast dreißig Jahre dauern. 1821 besuchte Rauch Arolsen und versprach, seiner Heimatstadt ein Geschenk zu machen. Zunächst waren zwei Skulpturen angedacht: „Glaube“ und „Liebe“ erinnern an die Kinderfiguren von Rauchs Denkmal für August Hermann Francke in Halle.

Die Rauch-Statuen Glaube, Liebe, Hoffnung mussten von der Stadtkirche ins Rauch-Museum umziehen. Fachkundige Umzugshelfer waren Chris Theile aus Hesperinghausen und seine Mitarbeiter Torben Jütte und Timo Runte.
Die Rauch-Statuen Glaube, Liebe, Hoffnung mussten von der Stadtkirche ins Rauch-Museum umziehen. Fachkundige Umzugshelfer waren Chris Theile aus Hesperinghausen und seine Mitarbeiter Torben Jütte und Timo Runte. © Elmar Schulten

1844 reiste der Bildhauer persönlich an, um sich von der Aufstellung der Marmorfiguren in der Stadtkirche zu überzeugen.

Die „Hoffnung“ mit den nach oben weisenden Armen kam erst 1852 dazu. Die frontale Aufstellung der Gruppe auf hohen Sockeln im Altarraum wurde damals nach Rauchs Vorstellungen umgesetzt.

Marmorsockel blieben in der Stadtkirche

Erst im Zuge der Kirchenrenovierung 1957/58 siedelte man die Dreiergruppe in eine Nische an der Nordwand um, wo sie bis zur Schließung der Kirche aufgrund des heruntergebrochenen Deckenstucks ihren festen Platz hatten.

Die Rauch-Statuen Glaube, Liebe, Hoffnung mussten von der Stadtkirche ins Rauch-Museum umziehen. Fachkundige Umzugshelfer waren Chris Theile aus Hesperinghausen und seine Mitarbeiter Torben Jütte und Timo Runte.
Die Rauch-Statuen Glaube, Liebe, Hoffnung mussten von der Stadtkirche ins Rauch-Museum umziehen. Fachkundige Umzugshelfer waren Chris Theile aus Hesperinghausen und seine Mitarbeiter Torben Jütte und Timo Runte. © Elmar Schulten

Für die Aufstellung im Christian Daniel Rauch-Museum hat der Hesperinghäuser Diplom-Restaurator Chris Theile neue Holzsockel angefertigt und auch den Transport übernommen. Die historischen Marmorsockel aus der Stadtkirche werden dann nach Rückkehr der Figuren, die sich indes mehrere Jahre hinziehen dürfte, wieder zum Einsatz kommen.

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