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Tagwerk und barrierefreies Wohnen am Belgischen Platz Bad Arolsen

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Von: Armin Haß

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Die vom Bathildisheim angemietetn Räume im Gebäude 4 der früheren Kaserne an der Dr. Groscurth-Straße sind seit dem 1. Februar 2023 bezogen. Inklusives Wohnen und Arbeiten in einem Haus mit Wohnungen in den weiteren Etagen des Gebäudes.
Die vom Bathildisheim angemietetn Räume im Gebäude 4 der früheren Kaserne an der Dr. Groscurth-Straße sind seit dem 1. Februar 2023 bezogen. Inklusives Wohnen und Arbeiten in einem Haus mit Wohnungen in den weiteren Etagen des Gebäudes. © Armin Haß

Neues Leben ist in das ehemalige Kasernengebäude 4 eingezogen. Das Bathildisheim hat Erdgeschoss und erste Etage des aufwändig sanierten Hauses am Belgischen Platz für Tagwerk und Wohngemeinschaften angemietet und bereitgestellt.

Bad Arolsen – Lange stand das ehemalige Kasernengebäude am Belgischen Platz leer. Der Umbau ist abgeschlossen und erste Bewohner sind in die hellen und freundlichen Räume eingezogen. In Kürze werden noch Balkone angebaut. Das in 1930-er Jahren errichtete und vornehmlich militärisch genutzte Bauwerk steht unter Denkmalschutz, sodass unter anderem die weiten Flure mit Steinböden und Kacheln in das neue Konzept integriert werden mussten. Zudem war der Einbau von gegliederten Holzfenstern vorgeschrieben.

In den vergangenen beiden Jahren ist ein attraktives Wohngebäude für Menschen mit und ohne Einschränkungen zentral in der Stadt entstanden. Das Bathildisheim mietet einige Räume in dem Mehrparteienhaus an. Auf etwa 500 Quadratmetern leben Menschen mit Hilfebedarf. Dies wurde bei der Umgestaltung baulich berücksichtigt.

Ebenerdige Zugänge

Der Bauträger Dr. Groscurth Immobilien GmbH & Co KG hat die Zugänge zum Gebäude ebenerdig gestalten lassen, breite Türen und barrierefreie Sanitäreinrichtungen ermöglichen normale Teilhabe. Ein Aufzug erschließt alle Stockwerke, sodass auch altersgerechtes Wohnen im Gebäude gut möglich ist.

Balkone am Gebäude 4 der ehemaligen belgischen Kaserne runden die neuen Wohnungen ab.
Balkone am Gebäude 4 der ehemaligen belgischen Kaserne runden die neuen Wohnungen ab. © Armin Haß

Alle Umbauten wurden nach barrierefreien Gesichtspunkten, modernen energetischen Richtlinien und unter Berücksichtigung der Vorgaben durch die Denkmalschutzbehörde vorgenommen. Beheizt wird das Gebäude vom städtischen Nahwärme-Werk, das wiederum seine Heizenergie aus Holzhackschnitzeln erschließt.

Aktuell werden die Angebote von 24 Mitarbeitenden unterstützt. Der Einzug der Angebote von der mit dem Bathildisheim verbundenen Einrichtung „meinweg“ ist ein weiterer Baustein bei der Dezentralisierung, das seit 2013 vorrangiges Thema bei den Wohnangeboten des Bathildisheims ist. In den vergangenen Jahren konnten Wohnhäuser und Wohngemeinschaften in Wolfhagen, Sachsenhausen und Bad Arolsen bezogen werden.

Mittendrin in der Stadt

Auf 220 Quadratmetern ist das Tagwerk im Untergeschoss zu finden. Das Kunstatelier, das sich im Bad Arolser Diakoniezentrum (Badz) am Kirchplatz befand, ist ebenfalls das Untergeschoss des Gebäudes gezogen. Hier können alle kunstinteressierten Bürger Arolsens kreativen Interessen nachgehen.

Die Umsetzung des Projekts hat zweieinhalb Jahre inklusive Planung gedauert. Die Kosten belaufen sich für den Bauträger auf rund sechs Millionen Euro. Mehrheitlich werden Wohnungen in den verschiedenen Geschossen von anderen Wohnparteien genutzt. Alle neuen Bewohner freuen sich auf ein fröhliches, inklusives Zusammenleben.

„Wir freuen uns, mittendrin in der Stadt in einem Mehrparteienhaus sein zu können“, sagt Bathildisheim-Vorstand Dr. Christian Geyer. Dabei werde das Konzept verfolgt, weg von großen heimbasierten Wohn- und Lebensformen hin zu kleinteiligen und inklusiven Wohn- und Arbeitseinheiten zu kommen.  red/ah

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