Pädagogische Beauftragte bringt Kindergärten im Zweckverband in Nordwaldeck zusammen

Bad Arolsen. Als Pädagogische Trägerbeauftragte des Zweckverbandes evangelischer Kindertagesstätten Nordwaldeck hat Grit Pauly den Dienst angetreten. Sitz ist in Bad Arolsen.
Derzeit macht Grit Pauly erstmal eine Runde durch die 14 Einrichtungen in Bad Arolsen, Twistetal und Volkmarsen.
1000 Plätze für Kinder
Die zum 1. Oktober eingestellte Fachkraft ist zuständig für insgesamt 176 Mitarbeiterinnen in den Kindertagestagesstätten mit fast 1000 Plätzen. Hinzu kommen die Betreuende Grundschule und das Familienzentrum in Volkmarsen.
Zusammen mit Pfarrer Christian Rehkate als theologischer Besuftragter bildet sie den hauptamtlichen Vorstand des Zweckverbandes. Ein Dreivierteljahr nach dessen Start ist die pädagogische Leitungsfunktion endlich besetzt.
Menschen kennen lernen
In „Woche drei“, so die gebürtige Potsdamerin, ist sie mit der Orientierung und dem Kennenlernen von Leitungspersonal und Erzieherinnen, von Kindern und Eltern beschäftigt.
Schließlich ist es ihre Aufgaben, zusammen mit den Leiterinnen die Tagesstätten enger zu vernetzen und die Arbeit in dem vergrößerten Zweckverband zu koordinieren. Nicht jede Kindergartenleiterin muss alles machen, Fort- und Weiterbildungen und nicht zuletzt Qualitätsmanagement gehören zum Tätigkeitsbereich der Pädagogischen Trägerbeauftragten.
Aus der "Vogelperspektive"
Da sei es gut, aus einer „Vogelperspektive“ die Situation vor Ort zu betrachten, Sorgen, Nöte, Stärken und Möglichkeiten zur Bündelung von Ressourcen zu erkennen und in ein gemeinsames Konzept einfließen zu lassen. Dabei macht sie deutlich: „Die Einrichtungen funktionieren ja, da muss ich das Rad nicht neu erfinden.“
Grit Pauly will den gedanklichen Austausch und den personellen Austausch zwischen den Kindergärten gestalten. Schließlich bietet der Zusammenschluss bessere Möglichkeiten für eine Vertretung von Erzieherinnen, etwa im Krankheitsfall.
Hessischer Bildungsplan als Basis
Dabei sei der Einsatz einer „Springerin“ nicht ganz einfach, so müsse auch die Bildung von Beziehungen zwischen Erzieherinnen und Kindern betrachtet werden.
Grundsätzliche Orientierung bietet neben dem Hessischen Bildungsplan die kirchliche, evangelische Ausrichtung des Zweckverbandes, unter dessen Regie christliche, muslimische und keiner Religionsgemeinschaft zugehörige Kinder betreut werden.
Große Vielfalt im Kindergarten
Größer als in der Tagesstätte in der Arolser Rauchstraße ist die Vielfalt weder in ethnischer noch in religiöser Hinsicht in anderen Kindergärten des Zweckverbandes.
„Es wird niemand gezwungen zu beten oder an religiösen Feiern teilzunehmen“, sagt die Pädagogische Trägerbeauftragte.
Große Neugierde
Doch die Neugierde der Kinder sei so groß, dass sie auch Anteil an Bräuchen in anderen Ländern nehmen. Zum Bildungsanspruch der Kindergärten gehöre es auch, die religiösen Riten der Anderen kennen zu lernen.
Klar sei auch: „Christliche Feste werden gefeiert, wie sie fallen.“ Jedes Kind könne aber auch die in in seiner Familie gepflegten religiösen Bräuche ausüben.