Es waren nicht die ersten Vorfälle. Rund eine Woche zuvor war der Mann ohne Termin im Ausländeramt der Kreisverwaltung in Korbach aufgetaucht. Eine Mitarbeiterin war mit ihm auf dem Weg zum Ausgang, als er versuchte, ihr eine Kopfnuss zu geben. Die Frau wich geistesgegenwärtig aus, der Angeklagte rannte weg und machte die klassische Geste mit dem Daumen dafür, jemandem die Kehle durchzuschneiden.
Einen weiteren Monat früher war er laut Anklage in Wildungen einfach auf die Terrasse eines ihm unbekannten Hauses gegangen. Dem Eigentümer schlug er ohne Anlass mit der Faust ins Gesicht und fügte seinem Opfer eine Prellung des Jochbeins zu.
An all das erinnere er sich nicht. „Ich war kein schlechter Mensch in meiner Heimat“, sagte der 25-Jährige vor Gericht. Der Prozess geht weiter, wenn das psychiatrische Gutachten vorliegt. (Matthias Schuldt)