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Diskussion um Öffnungszeiten und Renovierung des Heloponte

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Von: Matthias Schuldt

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Die Diskussionen ums Heloponte reißen nicht ab.
Die Diskussionen ums Heloponte reißen nicht ab. © Matthias Schuldt

Das Moratorium für den Neubau des Heloponte Bad Wildungen steht. Die Diskussionen um die Freizeitanlage im Parlament gehen in die nächste Runde.

Bad Wildungen – CDU-Fraktionsvorsitzender Marc Vaupel kritisierte in der Stadtverordnetenversammlung die Öffnungszeiten im Heloponte: „Mittwochs und donnerstags öffnet die Anlage noch von 7 bis 14 Uhr. Wer nur nachmittags Zeit hat, bleibt außen vor.“ Das treffe Kinder, Jugendliche und berufstätige Erwachsene gleichermaßen. „Die Öffnungszeiten sollten in den Nachmittag verlegt werden. Die paar Frühschwimmer können dann ja ebenfalls kommen“, meinte Vaupel.

Bürgermeister Ralf Gutheil hielt dagegen: „Ein spannendes Thema. Die Öffnungszeiten hängen am Personal und es handelt sich um eine Testphase. Wir sind dabei, neue Kräfte zu gewinnen.“

Derzeit gebe es viele Teilzeitkräfte und geringfügig Beschäftigte. „Zu sagen ‘Arbeitet nur nachmittags’ geht nicht“, meinte der Bürgermeister und wertet die aktuellen Zeiten als einen „gesunden Mix“. Man könne die Öffnungszeiten auch nicht ständig ändern.

Die Freien Wähler hoben einen anderen Aspekt zum Heloponte auf die Tagesordnung. Der Wildunger Architekt Thomas Torlach sollte am ersten Märzmontag in der Stadtverordnetenversammlung 70 Minuten lang über eine mögliche Renovierung des Heloponte referieren. Das lehnten die übrigen Fraktionen allerdings ab. Begründung: Der Magistrat erhielt vom Parlament im vorigen Oktober Zeit bis Ende März, eine Kostenberechnung für einen Heloponte-Neubau mit nur dem Notwendigsten vorzulegen. Die übrigen Fraktionen waren sich einig darin, bis zu dieser Vorlage zu warten, bevor man Torlach hört.

Und: „Gleiches Recht für alle. Die übrigen Fraktionen müssen dann ebenso die Gelegenheit erhalten, eigene Expertinnen und Experten zu Vorträgen einzuladen“, forderte Dr. Philipp Matthes von den Grünen. Darin waren sich am Ende alle ebenso einig wie darin, diese Vorträge und die dazu gehörigen Diskussionen nicht in der großen Runde der Stadtverordnetenversammlung abzuhalten, sondern im zuständigen Fachgremium des Parlamentes, dem Planungsausschuss.

„Klar, Denkverbote darf es jetzt nicht mehr geben“, kommentierte Mathias Biederbeck (CDU) im Grundsatz das Eintreten der Freien Wähler für die Renovierung. FW-Fraktionsvorsitzender Dr. Hans Schultheis stellte dazu zehn Punkte vor, deren Befolgen – wie er selbst einräumte – erscheine, wie die „Quadratur des Kreises“. So steht das Reduzieren der Bau- und Unterhaltskosten parallel zu der Forderung auf der Liste, die Wasserflächen im Vergleich zur Situation heute nicht um zwei Drittel zu verringern. Die Neubaupläne sahen das Schrumpfen vor, denn die wichtigste Größe für den Energieverbrauch stelle die Gesamt-Wasserfläche dar, betonen die Planungsbüros.

Der fraktionslose Abgeordnete Daniele Saracino akzeptiert keinerlei Abstriche am heutigen Helo-Angebot. Das Bad auf die Bedürfnisse von zahlungskräftigen (Gesundheits)Touristen auszurichten, verlangte dagegen Regina Preysing namens der Linken. Mit hohen Eintrittsgeldern würden diese Gäste dann den Schwimmbadteil für die Einheimischen subventionieren.

Einstimmig bei zwei Enthaltungen vertagte das Parlament das Thema bis Ende März. Es verwies die Sache zur dann weiteren Beratung in den Planungsausschuss. (Matthias Schuldt)

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