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Kompass-Sicherheitssiegel an Bad Wildungen verliehen

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Von: Cornelia Höhne

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Bad Wildungen ist Kompass-Kommune: Das Sicherheitssiegel verlieh Innenstaatssekretär Stefan Sauer (Zweiter von rechts). Bürgermeister Ralf Gutheil brachte es im Beisein von Erstem Stadtrat Hartmut Otto, stellvertretender Ordnungsamtsleiterin Katrin Buhl und der Schutzfrau vor Ort, Simone Feußner, (von links) am Rathaus an.
Bad Wildungen ist Kompass-Kommune: Das Sicherheitssiegel verlieh Innenstaatssekretär Stefan Sauer (Zweiter von rechts). Bürgermeister Ralf Gutheil brachte es im Beisein von Erstem Stadtrat Hartmut Otto, stellvertretender Ordnungsamtsleiterin Katrin Buhl und der Schutzfrau vor Ort, Simone Feußner, (von links) am Rathaus an. © Cornelia Höhne

Als 18. hessische Kommune hat Hessens Innenstaatssekretär Stefan Sauer nach der erfolgreichen Entwicklung eines Präventionspaketes für ein höheres Sicherheitsgefühls an die Stadt Bad Wildungen das Kompass-Sicherheitssiegel verliehen.

Bad Wildungen – Die Stadt habe sich vorbildlich um die Sicherheit gekümmert, „war zielstrebig und zügig unterwegs“, lobte Sauer bei der Verleihung im Rathaus vor Vertretern der Stadt und der Polizei.

Seit Februar 2020 ist Bad Wildungen Teil der hessischen Sicherheitsinitiative Kompass und hat, gemeinsam mit der Polizei Hessen, spezifische kommunale Sicherheitsbedürfnisse erhoben, analysiert und Lösungsangebote entwickelt, sagte Bürgermeister Ralf Gutheil.

Altstadt und Bereich um Fürstengalerie besonders im Blick

Zahlreiche Maßnahmen sollen die Sicherheitslage und des Sicherheitsgefühl stärken, so wie eine bessere Beleuchtung, das Freischneiden dunkler Parkbereiche, aber auch der Abriss von Ruinen am Kurhaus, die als „Lost Places“ ungebetene Besucher angelockt hatten.

Besonders im Blick waren die Altstadt und der Bereich um die Fürstengalerie. Das Förderprogramm „Lebendige Zentren“ wurde genutzt, um Beleuchtung, Übersicht und Orientierung zu verbessern.

Bürgerbefragung der Universität Gießen

Ein Arbeitsteam mit Mitarbeitern von Stadt und Polizei hat den Kompass-Prozess über drei Jahre hinweg voran getrieben. Zusätzlich hat sich der Präventionsrat eingebracht, und bei Bedarf wurde vor Ort Rat eingeholt. In einer durch die Justus-Liebig-Universität Gießen im Rahmen der Bestandsaufnahme begleiteten Bürgerbefragung ging es um das Sicherheitsgefühl an öffentlichen Orten, Kriminalität, Verkehr sowie alternativer Aufenthaltsorte für Jugendliche. Nach Feststellung der Problembereiche und „Angst-Orte“ wurde ein umfassender Maßnahmenkatalog erarbeitet.

Aus Sicht der stellvertretenden Ordnungsamtsleiterin Katrin Buhl trugen vor allem der eingerichtete Freiwillige Polizeidienst, die „Schutzfrau vor Ort“ und ein Sicherheitsberater für Senioren zum besseren Sicherheitsgefühl bei. Ebenso wichtig: Ein Mängelmelder auf der Homepage der Stadt, der geplante Outdoorplatz als Treffpunkt für Jugendliche und ein Präventionstag, der in diesem Jahr erneut ausgerichtet werden soll.

Zweite Kommune in Waldeck-Frankenberg mit Sicheheitssiegel

Eine „Task Force Saubere Stadt“ kümmerte sich um das Wohlfühlklima. Daraus entstand die Aktion „Bad Wildungen putzt sich raus“, an der zuletzt mehrere Hundert Teilnehmer mitwirkten. Bei der Prävention ist auch das Sozialamt mit Jugendhaus seit vielen Jahren sehr aktiv, ergänzte Ordnungsamtsleiter Martin Segeler.

Bürgermeister Gutheil brachte das Sicherheitssiegel im Beisein des Ersten Stadtrats Hartmut Otto am Eingang des Rathauses an. Der Leiter der Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg, Tino Hendrich, gratulierte. „Wir freuen uns darüber, dass nun die zweite Kommune in Waldeck-Frankenberg das Kompass-Siegel erhalten hat.“ Willingen wurde es bereits in 2022 verliehen. Peter Basteck, Leiter der Polizeistation Bad Wildungen, lobte das städtische Ordnungsamt. „Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Kommune hat ganz hervorragend geklappt.“

Weiterführende Informationen stehen im Internet unter der Adresse www.kompass.hessen.de.

Bad Wildungen kein Brennpunkt der Kriminalität in Nordhessen

„Bad Willdungen ist nicht der Kriminalitäts-Brennpunkt in Nordhessen“, stellte Uwe Papenfuß, stellvertretender Leiter des Polizeipräsidiums Nordhessen, klar. Er verwies auf rund 44 000 Straftaten im vergangenen Jahr im Bereich Nordhessen. Davon entfielen 854 auf Bad Wildungen, auf die Kreisstadt Korbach hingegen 1265 Straftaten. Besser schneiden Fritzlar mit 646 und Gudensberg mit 337 registrierten Fällen ab. Die höheren Zahlen in Bad Wildungen führt Papenfuß auf die stattliche Zahl von Gästen in der Kurstadt zurück. (Cornelia Höhne)

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