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Bad Wildungen: Babyboom im Tierheim - großes Frühlingsfest am 7. Mai

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Von: Cornelia Höhne

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Babyboom: 27 der 32 Kaninchen im Tierheim sind Jungtiere. Sie sind die Stars beim Frühlingsfest am 7. Mai. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Karin Podbiol (links) und Stellvertreterin Yvonne Rüppel (rechts) laden zu der Veranstaltung mit umfangreichem Rahmenprogramm ein.
Babyboom: 27 der 32 Kaninchen im Tierheim sind Jungtiere. Sie sind die Stars beim Frühlingsfest am 7. Mai. Die Vorsitzende des Tierschutzvereins, Karin Podbiol (links) und Stellvertreterin Yvonne Rüppel (rechts) laden zu der Veranstaltung mit umfangreichem Rahmenprogramm ein. © Cornelia Höhne

74 Tiere beherbergt das zurzeit das Bad Wildunger Tierheim am Dachsköppel.

Bad Wildungen – Vielfacher Kindersegen hat sich bei Katzen und Kaninchen eingestellt. Mit Sorge betrachtet der Tierschutzverein die Platznot und die anstehende Sanierung des maroden Dachs. Der Vorstand mit Vorsitzender Karin Podbiol und Stellvertreterin Yvonne Rüppel an der Spitze denkt über einen neuen Standort nach.

Elf Hunde warten auf neue Familien

Elf Hunde warten zurzeit auf eine neue Familie. „Fast täglich kommen Anrufe von Leuten, die während der Corona-Zeit Hunde angeschafft haben. Die kommen jetzt in die Pubertät“, sagt Podbiol. Deren Besitzer hätten sich vor der Anschaffung kaum informiert, keine Hundeschule besucht und fühlten sich plötzlich überfordert. Meist sind es Rüden, die Probleme bereiten. Vielfach sei das Verhalten aber durch konsequente Erziehung zu korrigieren, meint Rüppel.

Etliche Hunde und Katzen, die mehrere Jahre im Tierheim auf eine neue Familie warten, konnten im vorigen Jahr vermittelt werden. Bei den Hunden hat aktuell der Rüde Kalle – im März 2022 aufgenommen – die längste Verweildauer. Er ist groß, kein Anfängerhund, und deswegen schwerer zu vermitteln. Auch langjährige Bewohner des Katzenhauses haben inzwischen einen Platz fürs Leben gefunden. Von aktuell 31 „Samtpfoten“ sind sechs tragend, einige haben schon Babys bekommen.

Petition für Katzenschutzverordnung

Beim Frühlingsfest am 7. Mai wirbt der Verein zum Unterzeichnen einer Petition für eine Katzenschutzverordnung in Bad Wildungen und Umgebung. Ein Kernproblem ist die unkontrollierte Vermehrung unkastrierter verwilderter Katzen.

Im Tierheim arbeiten sechs Mitarbeiter im Schichtbetrieb. „Unser Wunsch wäre es wegen der Sicherheit, dass wir immer zu zweit arbeiten könnten“, sagt Podbiol. Das sei zur Finanzierung zusätzlichen Personals aber nur möglich, wenn mehr Tiere aufgenommen werden. Dafür fehle aber der Platz. Da ohnehin in ein neues Dach investiert werden muss, denken Podbiol und Rüppel über einen neuen Standort für das Tierheim nach. Ein Aussiedlerhof mit viel Grünfläche wäre ihr Wunsch. Für eine kostengünstige Nutzung könnten Partner wie Hundeschule oder ein Geschäft für Tierbedarf mit einziehen.

Kosten immens angestiegen

Die Kosten für den Betrieb des Wildunger Tierheims seien zuletzt immens gestiegen. 210 000 Euro kamen im vorigen Jahr laut Podbiol zusammen. Dazu geben Stadt Bad Wildungen und Gemeinde Edertal insgesamt 22 500 Euro. Den Rest finanziert der Verein mit rund 150 Mitgliedern überwiegend aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden oder Tierpension.

Drastisch gestiegen seien auch die Tierarztkosten. Sie kletterten von rund 15 000 Euro in 2021 auf 44 000 Euro in 2022. Die neue Gebührenordnung für Tierärzte, die am 1. November 2022 in Kraft trat, ließ die Ausgaben deutlich ansteigen. Auch für Futter und Strom muss der Verein als Folge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mehr bezahlen.

Frühlingsfest am 7. Mai mit Ständen, Fotoshooting und Aktionen

Der Tierschutzverein Bad Wildungen und Umgebung lädt am Sonntag, 7. Mai, von 11 bis 18 Uhr zum Frühlingsfest an das Tierheim, Zum Dachsköppel 11, ein.

Auf einer Wiese vor dem Tierheim werden zahlreiche Stände aufgebaut. Vorbereitet sind Aktionen zum Mitmachen und Anschauen sowie ein abwechslungsreiches Kinderprogramm. Mehrere Tierschutzvereine und Tierheime der Region werden erwartet, Hundeschule Edersee, NABU, Rettungshundestaffel Kassel, Verkaufs- und Beratungsstände, eine Tombola und Kinderschminken sind im Angebot. Besucher mit Hunden können sich von einer Tierfotografin fotografieren lassen.

Die „Hellhound Foundation“ berät im Umgang mit verhaltensauffälligen Hunden. Verpflegungsstationen werden aufgebaut, ausreichende Parkplätze stehen auf der großen Wiese hinter den Sportplätzen zur Verfügung; Zufahrt über den Grünen Weg. (Cornelia Höhne)

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