1. Startseite
  2. Lokales
  3. Frankenberg / Waldeck
  4. Bad Wildungen

„Bad Wildungen putzt sich raus“: Starke Beteiligung an Aktionswoche im März

Erstellt:

Von: Cornelia Höhne

Kommentare

Weg mit dem Müll, Wildungen putzt sich raus: Manuela Maerz (MGH), Ute Kühlewind (Stadtmarketing), Martin Segeler, Katrin Buhl (Ordnungsamt), Bürgermeister Ralf Gutheil, Ralf Blümer, Leandra Jager (Bauhof), Christina Barckhausen (Initiative „Einfach Bücken“) - von links - fordern zum Mitmachen in der Aktionswoche auf.
Weg mit dem Müll, Bad Wildungen putzt sich raus: Manuela Maerz (MGH), Ute Kühlewind (Stadtmarketing), Martin Segeler, Katrin Buhl (Ordnungsamt), Bürgermeister Ralf Gutheil, Ralf Blümer, Leandra Jager (Bauhof), Christina Barckhausen (Initiative „Einfach Bücken“) - von links - fordern zum Mitmachen in der Aktionswoche auf. © Cornelia Höhne

1,4 Tonnen Müll haben freiwillige Helfer bei der Premiere von „Bad Wildungen putzt sich raus“ im vergangenen Jahr gesammelt. Vom 18. bis 25. März ist erneut ein großflächiger Frühjahrsputz in Kernstadt und Stadtteilen geplant.

Bad Wildungen – Diesmal engagieren sich noch mehr Mitstreiter für eine saubere Stadt. Über 30 Gruppen wirken mit, übernehmen Sammelaktionen in eigener Regie, manche bieten Workshops an.

Unverpackt einkaufen und Müll vermeiden

Für die Initiative #einfach bücken ist es eine Herzensangelegenheit. Engagierte Bürger haben sich in der Coronazeit zusammengetan, um mit Müllsammelaktionen gegen das achtlos Wegwerfen von Abfall zu protestieren. Etwa 15 Mitglieder sammeln regelmäßig Unrat, manche in Gruppen, andere einzeln – zu erkennen an den Warnwesten. Initiatorin Christina Barckhausen: „Wir sind total glücklich, dass die Stadt dieses Thema aufgegriffen hat.“

Während der Aktionswoche wird auf dem Landmarkt gezeigt, wie durch Mehrwegbehälter und Unverpackt-Einkäufe überflüssige Verpackungen schon im Laden vermieden werden. Mehrgenerationenhaus und Jugendhaus beteiligen sich mit „Selbstmach-Aktionen“. MGH-Leiterin Manuela Maerz lädt ein zum Basteln von Dekoration aus ausgedienten Büchern.

Engagierte Einzelhändler laden zu Workshops ein. Melanie Hommel (Hobbyhaus) gibt Anleitungen zum Häkeln von Schwämmen für den Haushalt. Franziska Göbel („verflixt & zugenäht“) zeigt, was man mit der Nähmaschine alles selbst herstellen kann, und im Kleeblatt-Laden in der Altstadt werden Waren unverpackt verkauft.

Wildunger Geocacher, Schulklassen, Kindergärten, Kliniken, Jugendwehr und Vereine aktiv

Geocacher, die „Wildunger Waldläufer“, sind seit Jahren engagierte Müllsammler und unterstützen gern den Frühjahrsputz. Eigentlich sind sie spielend und sportlich unterwegs, um Caches zu suchen und neue auszulegen. Allzu oft sind sie dabei auf Orte gestoßen, wo Menschen einfach ihren Hausmüll entsorgten. Wegsehen wollten die Geocacher nicht. So sammeln sie regelmäßig Müll und machen über ihre Gruppe auf wilde Abfallhalden aufmerksam.

Zudem beteiligen sich Schulklassen, Kindergärten, Kliniken, Jugendfeuerwehr und etliche Vereine an der Aktion. Dabei wird auch wieder Hundekot markiert. „Über 600 Fähnchen bieten wir auch dieses Jahr wieder an,“ sagt Ordnungsamtsleiter Martin Segeler. Die Bergwacht ist in Bereichen aktiv, die schwerer zugänglich sind.

„Saubere Stadt lädt zum Bummeln ein“

Stadtmarketing-Chefin Ute Kühlewind ist vom Erfolg der Aktion überzeugt. „Eine saubere Stadt lädt Menschen zum Bummeln, Einkaufen und Genießen ein.“ Wer mitmachen will, ist herzlich willkommen. „Diese Aktion ist ein Aufruf an alle, das ganze Jahr über Müll richtig zu entsorgen und wo es geht auch zu vermeiden,“ appelliert Bürgermeister Gutheil.

Ausführlichere Informationen: https://www.bad-wildungen.de/leben-erleben/aktionswoche. Kontakt für Fragen und Anmeldungen: Katrin Buhl, Tel. 05621/701304.

Probleme mit Zigarettenstummeln und Kaugummis

Zigarettenstummel und Kaugummis sind das größte Müllproblem. Sie zersetzen sich nicht von selbst, informiert das Ordnungsamt. „Zigarettenreste sind aus Kunststoff und bringen Schadstoffe beim Zerfallen mit – spätestens beim nächsten Regen.“

Ähnlich verhalte es sich mit Kaugummis, die einfach auf den Boden gespuckt werden. Sie haften auf Wegen und Straßen und werden von üblichen Reinigungsmaschinen nicht erfasst. Auch anderer Wohlstandsmüll landet täglich in der Umwelt: Flaschen, Dosen, Becher, Taschentücher, Pizzaverpackungen, Tüten, und, und, und.

Erschreckend ist laut Bürgermeister Ralf Gutheil, dass regelmäßig Waschmaschinen, Fahrzeugbatterien oder ausgediente Autoreifen zu Hause in Fahrzeuge geladen und dann einfach in der Landschaft abgekippt werden. Und das, obwohl die meisten kostenlos bei den Entsorgungsstellen abgegeben werden können, hält Abfallberaterin Leandra Jager fest.

Die Beseitigung von Unrat ist für die Mitarbeiter des Bauhofs ein Dauerthema. Brennpunkte sind dabei laut Bauhofleiter Ralf Blümer unter anderem der hintere Bereich der Itzelstraße am Radweg, der Altwildunger Schlossberg, das Landesgartenschaugelände mit Spielplatz, Bereiche des Helenentals und die Kurparkverbindung nach Reinhardshausen. (Cornelia Höhne)

Auch interessant

Kommentare