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Bad Wildungen: Sportbetrieb startet wieder in der Großsporthalle an der Ense

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Von: Cornelia Höhne

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Für 6,9 Millionen Euro saniert: Die Großsporthalle an der Ense in Bad Wildungen.
Für 6,9 Millionen Euro saniert: Die Großsporthalle an der Ense in Bad Wildungen.  © Cornelia Höhne

Die Großsporthalle an der Ense geht nach umfassender Sanierung wieder in Betrieb – sowohl für den Schulsport als auch für den Bundesliga-Sport.

Bad Wildungen – 6,9 Millionen Euro hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg investiert, der Innen- und Außenbereich wurde komplett erneuert. Rund 4,7 Millionen Euro flossen an Zuschüssen aus dem Kommunalen Investitionsprogramm durch Bund und Land.

Ursprünglich war eine einjährige Bauzeit bis zum Ende der Sommerferien 2022 angedacht. Aufgrund gestörter Lieferketten und Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verzögerte sich jedoch der Baufortschritt. Bei einem Rundgang im Beisein von Vertretern der Schulen, Vereine und der Vipers – den Hauptnutzer der Großsporthalle – zeigte sich Landrat Jürgen van der Horst am Freitag (17. März 2023) rundum zufrieden: „Ein tolles Projekt, auf das wir sehr stolz sind.“

Rechteckig von der Fliese übers Fenster bis zur Dusche: Die modernisierten Sanitärräume.
Rechteckig von der Fliese übers Fenster bis zur Dusche: Die modernisierten Sanitärräume. © Cornelia Höhne

Die wesentlichen Arbeiten sind abgeschlossen. Wenn im April die noch fehlenden Handball-Tore, eine Boulderwand und eine kleine Theke auf der Tribüne eingebaut sind, steht die Halle voll umfänglich wieder für den Sportbetrieb zur Verfügung.

Architekt: „Ein Riesenproblem war der Brandschutz“

Van der Horst: „Mit der Sanierung der Halle schaffen wir nicht nur deutlich bessere Rahmenbedingungen für die Schülerinnen und Schüler und den Profi-Sport, sondern senden auch ein klares Bekenntnis zum Schulstandort in Bad Wildungen.“

Bürgermeister Ralf Gutheil freute sich über den Neustart in der technisch modern aufgerüsteten Halle. „Sie ist als Spielstätte für die Vipers unabdingbar und als Sicherung für den Schulstandort Ense existenziell und wichtig.“

Architekt Thorsten Zimmer sagte, die Gebäudehülle sei komplett neu ertüchtigt worden. Das Dach war in gutem Zustand und blieb unverändert. „Ein Riesenproblem war der Brandschutz.“ Die benötigten Dämmplatten wurden nur in Russland, der Ukraine und Finnland hergestellt. Mit Glück sei es gelungen, die Ware trotz der Kriegsereignisse zu bekommen. Sicherheits- und haustechnisch präsentiere sich die Halle auf neuesten Stand, mit Fußbodenheizung, Dreifachverglasung, Lüftungsanlage für Veranstaltungsbetrieb, neuer Beleuchtung und Lautsprecheranlage.

Handballerinnen kommen „endlich wieder nach Hause“

Hoch erfreut zeigten sich die Schulleiterinnen über die Rückkehr zum regulären Sportangebot, damit entfallen Fahrten zu benachbarten Sporthallen, die während der Bauzeit genutzt wurden.

Runderneuerte Kabine mit unübersehbarer Nummer, da verläuft sich niemand mehr.
Runderneuerte Kabine mit unübersehbarer Nummer, da verläuft sich niemand mehr. © Cornelia Höhne

Iris Paltinat (Mathias-Bauer-Schule): „Für unsere Kinder mit Förderbedarf bieten sich neue Chancen, mit den Ense-Schülern ins Spiel zu kommen.“ Martina Schütz (Ense-Schule): „Wir legen einen großen Schwerpunkt auf den Sport und haben auch eine ganze Menge erfolgreicher Sportler hervorgebracht.“ Bald könne auch wieder das Außengelände genutzt werden, zudem freue sich die Schulgemeinde sehr auf die Kletterwand, „denn das ist etwas Besonderes“. Nach den Worten von Manuela Brütsch (Bad Wildunger Vipers) sind Handballerinnen froh, „endlich wieder nach Hause zu kommen“. Drei Jahre war der Handballsport durch die Baustelle und Corona-Folgen eingeschränkt und Möglichkeiten, mit Zuschauern in Kontakt zu kommen waren in der bislang genutzten Edertaler Sporthalle begrenzt.

Die HSG Vipers freuen sich auf das erste Heimspiel, das am 6. Mai in der sanierten Sportsätte ausgetragen wird..

Wieder in Betrieb: Die Bad Wildunger Großsporthalle an der Ense wurde gestern für den Schulsport wieder frei gegeben.
Wieder in Betrieb: Die Bad Wildunger Großsporthalle an der Ense wurde gestern für den Schulsport wieder frei gegeben. © Cornelia Höhne

Fahrbare Tribünenanlage und neue Rampe

Der gesamte Innenausbau samt Sportboden, Prallschutz, Regierraum, Geräteraum-Tore und fahrbarer Tribünenanlage – ist neu. Fest eingebaute Sportgeräte wurden generalüberholt oder ausgetauscht. Umkleide- und Duschbereich wurden bis auf die statisch tragende Konstruktion zurückgebaut, die Räume den aktuellen Bedürfnisse angepasst. Die Regiekabine ist erneuert, Reporterplätze und Plätze zur Spielbeobachtung sowie Bereiche für Kameratechnik sind eingerichtet. Die Haustechnik – also die Sanitär-, Heizungs- und Elektroanlagen sowie die Gebäudeautomation – ist auf dem neuesten Stand. Waschräume und Umkleiden verfügen über mechanisch Be- und Entlüftung. Trinkwasseranlage und elektronischen Anlagen wurden erneuert.

An der Gebäudehülle wurden Fassadenelemente ausgetauscht, ebenso Fenster, Türen und das Dachoberlicht inklusive Sonnenschutz. Im Außenbereich ermöglicht eine neue Rampe einen barrierefreien Zugang. Für den Brandschutz wurden zusätzliche Rettungswege geschaffen und neue sicherheitstechnische Anlagen verbaut. (Cornelia Höhne)

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