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Bad Wildungen: 264 Einsätze für die Feuerwehr - 48 mehr als im Vorjahr

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Geehrt, befördert: In der gemeinsamen Jahreshauptversammlung nahmen Mitglieder der Wildunger Feuerwehren Leistungsabzeichen, Anerkennungen und Ehrenzeichen entgegen; im Bild mit Ehrengästen.
Geehrt, befördert: In der gemeinsamen Jahreshauptversammlung nahmen Mitglieder der Wildunger Feuerwehren Leistungsabzeichen, Anerkennungen und Ehrenzeichen entgegen; im Bild mit Ehrengästen. © Feuerwehr/pr

Zu 264 Einsätzen wurden die Feuerwehren der Stadt Bad Wildungen im Jahr 2022 alarmiert.

Bad Wildungen – Das sind 48 Einsätze mehr als in 2021, zog Stadtbrandinspektor Alexander Paul in der gemeinsamen Jahreshauptversammlung der Wehren Bilanz. Zu 45 Bränden, 129 Hilfeleistungen, 22 Sturm- und zwölf Unwettereinsätzen sowie 129 Hilfeleistungen rückten die Wehren aus.

Ferner im Einsatzbericht: 25 Ölspuren, elf Beseitigungen von Verkehrshindernissen, 20 Türöffnungen, neun Verkehrsunfälle, sechs sonstige Einsätze zur Menschenrettung, drei Wassereinsätze. 82 Fehlalarmierungen gab es, darunter 63 zu Brandmeldeanlagen, zudem fünf blinde und zwei böswillige Alarme. Besonders das Sturmtief Zeynap am 18./19. Februar bescherte viel Arbeit. 32 Einsätze sind aufgelistet, 18 allein in der Kernstadt.

In Aus- und Fortbildung investiert

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause startete wieder Brandschutzerziehung. Heike Böger-Stieglitz hat in 48 Stunden in Kindertagesstätten und -spielkreisen 131 Kinder geschult.

Feuerwehr-Leistungsübungen fanden wieder in Korbach statt. Unter den 26 Mannschaften erreichte Reinhardshausen Platz elf mit 89,9 Prozent und Leistungsstufe Gold. Auf Platz 21 kam Braunau mit 83,3 Prozent und Leistungsstufe Silber.

Bei Fortbildung auf Kreisebene, an der Landesfeuerwehrschule und am Standort wurden theoretische Unterrichte oft online abgehalten und waren laut Paul sehr gut besucht. „In der Spitze nutzten über 100 Feuerwehrfrauen- und -männer das neue Format.“ 110 Feuerwehrleute bildeten sich an 35 Lehrgangsarten weiter. Sechs Lehrgänge führte der Landkreis in Bad Wildungen durch. Die heimischen Wehren stellen 17 Kreisausbilder.

28 Fahrzeuge und fünf Anhänger für Einsätze bereit

Zum Fuhrpark gehören 28 Fahrzeuge und fünf Anhänger, davon ein Einsatzleitwagen, 16 Löschfahrzeuge, zwei Hubrettungsfahrzeuge, fünf Rüst- und Gerätewagen, drei Mannschaftstransport- und ein Kommandowagen. Zwei TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeuge) für Bergfreiheit und Hundsdorf sind bei einem Aufbauhersteller in Vorbereitung. Ein Gerätewagen-Gefahrgut wird im Sommer erwartet.

Die Kernstadtwehr erhält ein neues Hilfeleistungslöschfahrzeug 20 und ein Tanklöschfahrzeug 4000. Im Frühjahr soll der Aufbau eines Mittleren Löschfahrzeug für die Wehr Reinhardshausen abgestimmt werden. Zur Ersatzbeschaffung werden drei TSF-W für Armsfeld, Braunau und Mandern zur Förderung angemeldet.

Ausrüstung und Geräte für Hilfe in der Not

Die Stadt hat kräftig in die Schutzausrüstung investiert. Paul: „Ein Meilenstein in der Geschichte stellt die Neubeschaffung von 209 Feuerschutzbekleidungen für insgesamt 221 000 Euro dar.“

Zum Gerätepark zählen elf Tragkraftspritzen, 110 Pressluftatmer, drei Spreizer, drei Schneidgeräte, sieben Rettungszylinder, zwei Kombigeräte (alles hydraulisch), ein Sprungpolster, zwei Rettungszelte, sieben Hochleistungslüfter, 13 Wärmebildkameras und 184 Pager (Funkmeldeempfänger).

Im November begannen die Bauarbeiten für eine Umkleide in Wega. Der Erweiterungsbau wird nahezu in Eigenleistung erbracht. Der Anbau einer Umkleide an das Feuerwehrhaus Bergfreiheit soll zum 31. August zur Förderung gemeldet werden. Im Zeichen der Arbeits- und Hygienevorschriften stehen laut Paul in den nächsten Jahren umfangreiche Arbeiten an mehreren Standorten an.

Nach Hitzesommern: Bei Übungen stehen Waldbrände im Fokus

264 Feuerwehrleute sind derzeit den zehn Einsatzabteilungen aktiv. Laut Paul ist die Zahl beruhigend, die Ausbildung sehr gut. Mit Blick auf die Tagesalarmstärke soll indes weiter die Werbetrommel gerührt werden.

In 2023 reißt die Arbeit für die Ehrenamtlichen nicht ab. Die Wildunger Feuerwehren sind ab 30. Juni erstmals Gastgeber für das Kreiszeltlager im Stadtteil Odershausen. Und nach den Hitzesommern wollen sich die Einsatzkräfte in diesem Jahr intensiver mit der Waldbrandgefahr auseinandersetzen.

Grußworte sprachen Bürgermeister Ralf Gutheil, erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, stellvertretender Kreisbrandinspektor Bernd Berghöfer und die Landtagsabgeordneten Claudia Ravensburg (CDU) und Dr. Daniela Sommer (SPD).

Zahlen: Von Musikzug bis zur Ehrenabteilung

Zahlen von den Feuerwehren: Den Alters- und Ehrenabteilungen in Kernstadt und Stadtteilen gehören 122 Mitglieder an. In den sieben Jugendabteilungen sind 69 Mädchen und Jungen, in drei Kindergruppen 45 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren.

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wildungen besteht aus 31 Musikern. Der Löschzug mit 41 Einsatzkräften absolvierte im vergangenen Jahr fünf Ausbildungsdienste unter Leitung der Zugführer Sven Günther und Ronny Thiele.

Im Katastrophenschutzzug Dekon P sind 55 Mitglieder aktiv, die acht Ausbildungsdienste mit Zugführer Daniel Lichtblau und den Stellvertretern Christoph Mähler und Christian Linke durchführten.

Erfreuliche Nachwuchsarbeit: 28 Kinder neu dabei

73 Jugendliche sind in der Jugendfeuerwehr tätig – 43 Jungen und 30 Mädchen. Zu den Bambinis zählen 67 Kinder. Stadtjugendfeuerwehrwart Henning Klinike verwies auf einen erfreulichen Zuwachs von 28 Kindern, der insbesondere durch die neue Kindergruppe Hüddingen/ Frebershausen erreicht wurde. 20 Jugendwarte und Betreuer stehen zu Verfügung.

Jugend-/Kinderfeuerwehren sind aktiv in Bad Wildungen, Braunau, Odershausen, Mandern, Armsfeld, Mandern, Bergfreiheit, Hüddingen/Frebershausen. „Somit leisten acht von zwölf Standorten im Stadtgebiet Jugendarbeit“, sagte Klinike.

In seinem Jahresbericht verwies er auf zahlreiche Sitzungen und Online-Termine, unter anderem für Fortbildung der Wertungsrichter oder Seminare für Jugendarbeit. Zahlreiche Übungsdienste fanden statt, zudem eine Umweltaktion und Ausflüge. Etwa 4000 Stunden wurden in die Jugendarbeit investiert. Am Kreiszeltlager in Berndorf nahmen Jugendwehren aus Armsfeld, Bergfreiheit und Bad Wildungen teil. Armsfeld/Bergfreiheit stellte beim Wettbewerb eine reine Mädchenmannschaft und errang Platz vier.

Bei den Stadtmeisterschaften siegten Mannschaften aus Armsfeld-Bergfreiheit vor Braunau und Bad Wildungen. Auch das Abzeichen Tatze Stufe 1 der Kindergruppen wurde abgenommen sowie nach dreijähriger Pause auch wieder die Leistungsspangen. Eine neue Kindergruppe Bergfreiheit/ Armsfeld wurde gegründet.

Auch in diesem Jahr sind die Jugendlichen rührig, beteiligen sich unter anderem an der Aktion „Bad Wildungen putzt sich raus“, am Kreiszeltlager in Odershausen und den Stadtmeisterschaften in Hüddingen/Frebershausen.

In der gemeinsamen Jahreshauptversammlung wurde bei den anstehenden Neuwahlen der Stadtjugendfeuerwehrwart Henning Klinike (Armsfeld) wiedergewählt. Unterstützt wird er von Ronny Thiele (Bad Wildungen) und Stefan Schauka (Mandern).

Zahlreiche Feuerwehrleute geehrt und befördert

Zahlreiche Mitglieder wurden geehrt. Anerkennungsprämie für 10 Jahre aktiven Feuerwehrdienst: Jonas Koch (Braunau), Marius Best (Bad Wildungen), 20 Jahre: Sebastian Andreas (Reinhardshausen), Christoph Mette (Odershausen) und Matthias Nikoleit (Bad Wildungen). 30 Jahre: Sascha Rüppel (Bad Wildungen). 40 Jahre: Alfred Höhne (Mandern), Jürgen Stephan (Armsfeld), Jörg Schaumburg (Odershausen), Reinhold Best (Bad Wildungen), Gerd Ritter (Bergfreiheit)

Feuerwehrleistungsabzeichen: In Eisen Maybrit Wagener. Bronze: Manou Hartmann, Jonas Koch, Matthias Wagener (alle Braunau).

Ernennungen: Nach Wahl zum Wehrführer bzw. Stellvertreter wurden Simon Faupel (Wega), Jonas Liebich (Bergfreiheit) und Dominik Heumann (Bergfreiheit) zu Ehrenbeamten der Stadt ernannt.

Beförderungen: Michel Thannheimer (Bad Wildungen) Feuerwehrmann, Marvin Michel (Frebershausen-Hüddingen) Oberfeuerwehrmann, Yannik Drüen (Bad Wildungen) und Niklas Gercke (Bergfreiheit) Hauptfeuerwehrmänner, Daniel Gutheil Löschmeister.

St.-Florians-Medaille in Bronze: Alexander Paul (Bad Wildungen).

Brandschutzehrenzeichen am Bande: Silber für 25 Jahre aktive Zugehörigkeit ging an Adrian Bock, Alexander Conradi (beide Bad Wildungen), Dennis Heck (Reinhardshausen), Sebastian Schwieder (Bad Wildungen), Gold für 40 Jahre an Jörg Schaumburg (Odershausen) und Jürgen Stephan (Armsfeld).

Goldene Ehrennadel: Lothar Bock (Reinhardshausen), Reinhold Best (Wildungen).

Leistungsspange Jugendfeuerwehr: Guiliano My, Johann Jenge, Constantin Kahlhöfer, Samantha Klug (alle Bad Wildungen) und Marvin Fischer (Frebershausen-Hüddingen).

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