Tarifabschluss: Eisenwerk Hasenclever in Battenberg und IG Metall einigen sich

Die rund 700 Beschäftigten des Eisenwerks Hasenclever in Battenberg (Auhammer) erhalten bis Ende 2024 in mehreren Schritten insgesamt 8,5 Prozent mehr Entgelt und 3000 Euro als steuerfreie Inflationsausgleichsprämie. Darauf haben sich die Geschäftsführung von Hasenclever und die Industriegewerkschaft (IG) Metall geeinigt, teilte die IG Metal Nordhessen am Donnerstag mit.
Battenberg – Die Mitglieder der IG Metall bei Hasenclever stimmten der Vereinbarung ohne Gegenstimmen zu. „Dieser Abschluss hilft den Kolleginnen und Kollegen sehr dabei, die hohe Inflation zu verkraften“, sagte IG-Metall-Sekretär Dennis Schindehütte. Die Gespräche mit der Geschäftsführung von Hasenclever seien konstruktiv und vertrauensvoll gewesen.
„Dieser Tarifabschluss soll zum Ausdruck bringen, dass wir trotz der anstehenden Aufgaben wie der Transformation und der angestrebten Erschließung neuer Märkte zu unseren Beschäftigten stehen, die ein wichtiger Teil dieser Entwicklung sind“, erklärte Hasenclever-Geschäftsführer Carsten Kloes. Das Unternehmen ist führender Anbieter von temperaturfesten Abgaskomponenten wie Turbinengehäusen und Zylinderköpfen und ist indirekt für Kunden wie BMW, Daimler und Porsche tätig.
Weitere Geschäftsfelder sollen in den kommenden Jahren deutlich ausgeweitet und erschlossen werden: „Wir werden weiter daran arbeiten, Hasenclever zukunftsfähig zu machen“, kündigte Kloes an. „Dafür brauchen wir motivierte Beschäftigte, die wir mit diesem Tarifabschluss ganz klar wertschätzen. Darüber hinaus wollen wir als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen werden, um für unsere Transformation mehr Fachkräfte begeistern zu können“, so der Geschäftsführer.
„Die jetzt vereinbarte Tariferhöhung kommt sehr positiv bei den Kollegen an“, sagte Betriebsratsvorsitzender Ali Korkmaz. „Wir freuen uns, dass Hasenclever zudem in neue Technologie für unser Werk in Battenberg investiert hat“, so Korkmaz.
Die Erhöhung der Entgelte (auch für die Auszubildenden) erfolgt um 5,2 Prozent zum 1. Oktober 2023 und weitere 3,3 Prozent zum 1. September 2024. Die Inflationsausgleichsprämie wird in fünf Teilbeträgen ausgezahlt. 2023 erhalten die Beschäftigten 1900 Euro, 2024 weitere 1100. Zudem bekommen die Azubis 1100 Euro Inflationsausgleichsprämie.