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Berndorf: Ein Garten zum Genießen

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Von: Marianne Dämmer

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Wasser, Licht und Blickfänge: Margit und Armin Emde aus Berndorf haben die Mauer im Hintergrund aus historischen Steinen gebaut, sie bietet Sicht- und Windschutz und ist ein Hingucker.
Wasser, Licht und Blickfänge: Margit und Armin Emde aus Berndorf haben die Mauer im Hintergrund aus historischen Steinen gebaut, sie bietet Sicht- und Windschutz und ist ein Hingucker. © Marianne Dämmer

Zeit im Garten zu genießen – das ist wichtig für Margit und Armin Emde in Berndorf. „Ich hätte früher nie gedacht, dass mir Garten mal so viel Spaß macht. Aber jetzt ist das so“, sagt Armin Emde, der mit seiner Frau Margit zum ersten Mal am Tag der offenen Gärten teilnimmt.

Twistetal-Berndorf – Ihr Garten in Hanglage wurde früher von den Eltern als Hühnergarten genutzt, verfiel dann in einen Dornröschenschlaf – bis Margit und Armin Emde sich 2014 entschlossen, ihn zu einem Genießergarten zu erwecken. Für die Planung und die schwierigsten Erdarbeiten nahmen sie die Hilfe von Experten an, alles andere entstand unter ihrer Hand.

Um den Garten, der am unteren Ende von einem Bach begrenzt wird, besser nutzen zu können, haben sie zwei Ebenen geschaffen. Gleich mehrere Sitzplätze haben sie angelegt, die sie trotz Berufstätigkeit auch nutzen – welche Wahl sie jeweils treffen, hängt ganz von der Tageszeit und dem Wetter ab.

Wie im Urlaub: Im Strandkorb mit Blick auf den Teich lässt es sich gut vom Alltag abschalten.
Wie im Urlaub: Im Strandkorb mit Blick auf den Teich lässt es sich gut vom Alltag abschalten. © Emde/pr

So haben sie das Dach vom Treckerschuppen zum Beispiel verlängert, sodass darunter noch Platz ist für einen Tisch und zwei Stühle. Von dort aus bietet sich, angenehm geschützt, ein freier Blick auf den Teich, der schon lange da war, den sie aber vergrößert haben und in dem sich Kröten und Molche wohlfühlen.

Auch am Teich haben sie einen Sitzplatz, der wiederum geschützt ist durch eine Mauer, die sie aus historischen Baumaterialien selbst hochgezogen haben: Die Klinker stammen aus dem Kloster Flechtdorf, eine Tür aus der ehemaligen Post in Berndorf, die Fenster wohl aus einem alten Stall – Blickfang, optische Aufteilung und Sichtschutz in einem. Nebenan unterhalten die Eltern noch einen Gemüsegarten, vor allem Kartoffeln und Salat bauen sie dort immer noch gerne an.

Kommt die ganze Familie zusammen, eignet sich ein größerer Sitzplatz am besten, Sicht- und Windschutz bieten hier Elemente aus Holz und Granit. Eine Granitstele in der Ecke ist zugleich ein Wasserspiel, das besonders gut zur Geltung kommt, wenn es illuminiert wird.

Mehrere Sitzplätze bieten Ruhemöglichkeiten, ganz egal, wie das Wetter gerade ist.
Mehrere Sitzplätze bieten Ruhemöglichkeiten, ganz egal, wie das Wetter gerade ist. © Emde/pr

Ganz in der Nähe ist eigens ein Grillplatz angelegt – eine halbrunde, halbhohe Mauer haben sie aus Steinen gebaut, die einst im Haus verbaut waren. „Mein Vater hat sie aufgehoben und hier haben sie einen guten Nutzen gefunden“, erklärt Armin Emde. Sind Gäste da, wird der Sitzplatz mit bequemen Polsterauflagen ausgestattet und das Grillen wird zu einer gemütlichen Angelegenheit. Praktischerweise ist zwischen Grillplatz und Teich noch ein Steinbeet mit mediterranen Kräutern angelegt, die in der Küche und beim Grillen genutzt werden können.

„Für uns soll der Garten nicht zur Last werden, deshalb haben wir ihn relativ pflegeleicht angelegt“, sagt Margit Emde. Ihr Steckenpferd sind nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Dekoration: „Ich habe Spaß an alten Dingen“, sagt sie. Historische Gegenstände wie ein alter Küchen-Holzherd oder eine Tretnähmaschine, auf die sie eine rustikale Steinplatte gelegt haben, gehören ebenso dazu wie dekorative Kannen oder Schüsseln.

Sein Steckenpferd hingegen ist die Lichtkunst: „Die gestalterischen Möglichkeiten, die Licht bietet, machen wirklich Spaß“, sagt Armin Emde. Und so präsentierte sich der Garten in den Abendstunden durch Illuminationen noch einmal mit ganz anderen Farben und Stimmungen.

Für die Besucher beim Tag der offenen Gärten am 18. und 19. Juni: Der Garten von Margit und Armin Emde ist durch die Hanglage und Kieswege nur bedingt behindertengerecht. In der Mittagszeit versorgen sie die Gäste mit Waldecker Ofenkuchen.

Der 8. Tag der offenen Gärten findet am 18./19. Juni in Waldeck-Frankenberg statt. 31 Gartenbesitzer öffnen ihre Oasen für die interessierte Öffentlichkeit von jeweils 10 bis 18 Uhr. Finanziell unterstützt wird das Ereignis vom Landkreis und der Sparkasse Waldeck-Frankenberg. Eintritt frei. (Von Marianne Dämmer)

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