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Besonderer Titel für Kommunen dank Nähe zum Nationalpark

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Edersee Ederse-Atlantis niedriger Wasserstand Rekordtiefstand am Edersee Fotos: Maja Yüce
Zusatzbezeichnung: Verbindung zum Nationalpark Kellerwald-Edersee gilt als ein "landesweites Alleinstellungsmerkmal". © Maja Yüce

Kellerwald-Edersee. Vier Kommunen im Landkreis sollen aufgrund ihrer Verbindung zum Nationalpark die Bezeichnung „Nationalparkgemeinde“ oder „Nationalparkstadt“ erhalten.

Kellerwald-Edersee. Vöhl, Bad Wildungen, Edertal und Frankenau verfügen über ein „landesweites Alleinstellungsmerkmal“: Die Verbindung zum Nationalpark Kellerwald-Edersee. Deshalb wird Hessens Innenminister Peter Beuth allen vier Kommunen die Bezeichnung „Nationalparkgemeinde“ oder „Nationalparkstadt“ verleihen. Das teilte er jetzt in einem Schreiben mit. Auch die örtlichen Parlamente haben bereits zugestimmt.

„Bezeichnungen, die auf der geschichtlichen Vergangenheit, der Eigenart oder der Bedeutung der Gemeinde beruhen“ kann der Innenminister verleihen. In der engen Verbindung zum Nationalpark Kellerwald-Edersee hat das Ministerium ein solches „besonderes Charakteristikum“ erkannt, heißt es in dem Schreiben aus Wiesbaden an die vier Städte und Gemeinden. Deshalb folge Beuth den Anträgen zur Verleihung des Prädikats.

Starke Bindung an den Nationalpark unterstreichen

Noch sind nicht alle Briefe verschickt worden, doch aus den bereits versendeten Benachrichtigungen geht hervor: Alle vier bekommen das Prädikat. Björn Brede, Bürgermeister von Frankenau, freut sich über die Nachricht. „Das unterstreicht unsere starke Bindung an den Nationalpark“, sagt er. Frankenau sei eine der ersten Kommunen gewesen, die sich für den Nationalpark ausgesprochen hätten.

Nun hofft er, „dass wir noch stärker als Nationalparkgemeinde wahrgenommen werden“. Die Stadt will mit dem neuen Titel „deutlich auftreten“. Das Parlament, das letztlich entscheiden musste, ob die Bezeichnung geführt werden soll, habe dem „begeistert“ zugestimmt, es habe keinerlei Kritik gegeben. Man lebe den Nationalpark, „er ist der Charakter der Region“, so Brede.

Zusatzbezeichnung ist für Marketing verwendbar

Auch im Vöhler Gemeindeparlament fiel die Entscheidung einstimmig. Dort gab es viel Lob für Bürgermeister Matthias Stappert, der das Vorhaben mit angestoßen hatte. Der Tenor in Vöhl: Die Zusatzbezeichnung, die auf Plakaten, Schildern und Briefköpfen geführt werden könnte, werde sich auszahlen. Vor allem dem Tourismus werde das nützen und das über Jahrzehnte hinweg.

Auch Klaus Gier, Bürgermeister der Gemeinde Edertal, freut sich über die positiven Nachrichten aus Wiesbaden. Der Nationalpark sei „mit seinem Prädikat UNESCO-Weltnaturerbe von herausragender internationaler Bedeutung und er besitzt wegen seiner Einzigartigkeit einen überaus hohen Stellenwert in unserer Region“, so Gier. Künftig werde mit der Zusatzbezeichnung die Tatsache unterstrichen, „dass der Nationalpark zu uns und wir zum Nationalpark gehören“.

Termin für die Verleihung des Prädikats ist noch offen

Bad Wildungens Bürgermeister Ralf Gutheil schlägt vor, die Vermarktung künftig zentral laufen zu lassen, „Ressourcen zu bündeln und Potenziale zu nutzen. Hier sollte nicht jeder sein eigenes Süppchen kochen“, sagt er und verweist auf das Beispiel Grimmheimat Nordhessen.

Konkrete Gespräche dazu habe es aber bisher noch nicht gegeben. Über die Bezeichnung freut sich Gutheil, so etwas sei „Gold wert“. 

Noch nicht klar ist, wann die Bezeichnungen verliehen werden. Termine seien gerade in der Abstimmung, heißt es aus Wiesbaden.

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