Betrug über Whatsapp: Allendorfer überwies 2000 Euro an angeblichen Sohn

Erneut sind Menschen aus Waldeck-Frankenberg Opfer von Betrügern geworden, die den Messenger-Dienst Whatsapp nutzen, sich als Angehörige ausgeben und um eine Geldüberweisung bitten.
Allendorf-Eder - Die Kriminalpolizei in Korbach nimmt diese Fälle zum Anlass, den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Waldeck-Frankenberg diese Betrugsmasche in Erinnerung zu rufen und davor zu warnen. Die Vorgehensweise der Täter ähnelt denen des Enkeltricks, erläutert Polizeisprecher Dirk Richter.
In einem der aktuellen Fälle aus Waldeck-Frankenberg wurde am Sonntag, 24. Juli, ein 74-Jähriger aus Allendorf-Eder das Opfer: Er bekam über Whatsapp eine Nachricht – angeblich von seinem Sohn. Dieser schilderte eine Notlage und bat dringend um Überweisung von 2000 Euro. Der Vater glaubte der Nachricht und überwies das Geld. Als er am Montag persönlich mit seinem Sohn sprechen konnte, stellte er fest, dass er die 2000 Euro an Betrüger überwiesen hatte. Er informierte seine Bank, die nun versuche, die Überweisung rückgängig zu machen.
Der Ablauf dieser Betrugsmasche sei immer gleich, erläutert die Polizei: In einer ersten Textnachricht stellt man sich als enger Verwandter, in der Regel Sohn oder Tochter, vor und erklärt, dass man eine neue Handynummer habe, da das alte Handy kaputt oder verloren sei. In der Folge kommt eine Geschichte über eine finanzielle Notlage, wobei die geforderten Beträge meistens im vierstelligen Bereich liegen. Im Gegensatz zum Enkeltrick wird das Geld nicht von Unbekannten abgeholt, sondern von den Opfern überwiesen.
Um solchen betrug zu verhindern, gibt die Polizei die folgenden Tipps:
- Wenn Sie von Ihnen bekannten Personen unter einer unbekannten Nummer kontaktiert werden, speichern Sie die Nummer nicht automatisch ab. Fragen Sie bei der Ihnen bekannten Person unter der alten Nummer nach.
- Seien Sie immer misstrauisch gegenüber Geldforderungen egal ob per Post, per E-Mail, am Telefon oder über Messenger-Dienste wie Whatsapp.
- Achten Sie auf die Sicherheitseinstellungen Ihres verwendeten Nachrichtendienstes.
- Lassen Sie sich in keinem Fall unter Druck setzen und zu einer vorschnellen Überweisung verleiten.
- Informieren Sie Angehörige über die Betrugsmaschen und stellen Sie sich als Ansprechpartner für solche Fälle zur Verfügung; gut informierte Menschen lassen sich nicht so einfach verunsichern und können Situationen richtig einschätzen.
- Falls Sie Opfer geworden sind: Informieren Sie die Polizei und Ihre Bank, um Zahlungen eventuell zu stoppen oder rückgängig zu machen.