So erlebten die Teilnehmer eine Reise, die alle Sinne ansprach. Etwas fürs Auge bot freilich die unvergleichliche Umgebung mit Nationalpark und blühenden Wiesen in hügeliger Landschaft. Zwischendurch reichten die Basdorfer ihre selbst erzeugten Leckereien: Vanessa Höhle bot Holunderblütensekt an, die Familie Höhle servierte Wurstbrote, Laureen Seitz ließ von Knödeln mit „Basdorfer Schmandcreme“ kosten, und Andrea Beranek präsentierte ihren Fruchtwein.
Die Basdorfer ließen keine Gelegenheit ungenutzt, um ihr handwerkliches Geschick, ihre Kreativität und ihren Sinn für Gemeinschaft vorzuführen, vor allem auch ihren Charme und Witz. Lothar Treyse lud ein zum Jubiläum des Sportvereins, der 100 Jahre alt wird. Bernd Höhle stellte „nicht das Freibad von Basdorf“, sondern den Feuerlöschteich vor. Heinrich Göbeler präsentierte einen temperamentvollen Hengst seines Gestüts. Die älteren Männer des Dorfes benannten sich von der Wandergruppe spontan zur „Sitzwandergruppe“ um und nahmen Platz vor einem Walnussbaum, den sie gestiftet hatten.
Zum Auftakt hatte eine Gruppe Platt schwatzender Wanderer für Heiterkeit gesorgt, als sie mit ihrer Inszenierung den Ortsvorsteher Frank Frede bei seiner Begrüßung störten. Sie führten die Kommission zu einer Vorführung in die neue Festscheune mit Wärmedämmung. Max Henkler zeigte einen siebenminütigen gelungenen Film mit Aufnahmen von Basdorf aus der Vogelperspektive sowie mit O-Tönen einiger Basdorfer Bewohner.
Eine Vorstellung des Hutewald-Vereins, ein kurzer Abstecher auf den Hof Schultze-Ueberhorst, ein Einblick in die Arbeit des NABU und ein Besuch des ältesten Hauses im Dorf – anno 1627 – zählten zur Tour, bevor in der ansehnlichen Dorfmitte mit dem Ensemble aus Kirche, historischer Gerichtslinde und Restaurant Halt gemacht wurde. Auch ein Blick in die Kirche wurde der Jury nicht vorenthalten.
Landwirtschaftlich bewegt sich viel im Dorf. Hier wird eben an die Zukunft gedacht. So berichtete Fabian Treyse von Rubinien, Pappeln und Weiden, die er anbaue. Philipp Höhle nannte beispielsweise Rosenwurz als seltene Sonderkultur.
Die traditionsreichen Betriebe Zimmerei Mitze und Schreinerei Mitze durften sich kurz vorstellen und auf innovative Projekte verweisen. Zeitgemäß erschien den Teilnehmern der Dorfbereisung auch die öffentliche Fahrrad-Reparatur-Säule. Dass die Basdorfer gastfreundlich sind, ist zum Beispiel an der offenen Getränke-Tür zur Selbstbedienung zu erkennen.
Zu den Höhepunkten zählten gewiss die Tanzdarbietung der Landjugend und das Basdorfer Heimatlied zum Abschluss. Die Leiterin der Bewertungskommission Sigrid Göbel lobte das Durchhaltevermögen der Basdorfer. „Sie sind nie müde geworden, immer etwas Neues zu machen.“ Der Vöhler Ortsteil mit knapp 400 Einwohnern nimmt zum wiederholten Male an dem Wettbewerb teil. (Stefanie Rösner)