1. Startseite
  2. Lokales
  3. Frankenberg / Waldeck

Vernunft und Herzklopfen - Mazda CX-60 fährt agil und flexibel

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Achim Rosdorff

Kommentare

Der Mazda CX-60 im „Kodo-Design“.
Der Mazda CX-60 im „Kodo-Design“. © Autoren-Union Mobilität/Mazda

Der Mazda CX-60 mit der „Large Platform“ Premiumriege. Im Test zeigt sich der SUV erstaunlich schnell und komfortabel. 

Zwar wird die Elektrifizierung der Japaner in den kommenden drei Jahren mit jeweils fünf weiteren Plug-in- und Vollhybriden sowie drei reinen Elektroautos fortgesetzt, aber das bedeutet keineswegs den Abschied vom Verbrennungsmotor. Bei ihm setzt Mazda in mittlerer Zukunft auf CO2-freie Verwendung von synthetischen e-Fuels. Auch dem Dieselaggregat gibt das Unternehmen eine Chance. So bekommt der CX-60 PHEV zu Beginn des kommenden Jahres zwei Geschwister, eins mit einem neuen 3,3-Liter-Diesel mit sechs Zylindern. Ihm folgt etwas später ein 3,0-Liter-Sechs-Zylinder-Benziner.

Zunächst heißt der neue Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV. Der 191 PS starke 2,5-Liter Benzinmotor sorgt zusammen mit einem 129 kW-Elektromotor für beeindruckende Fahrleistungen. In nur 5,8 Sekunden beschleunigt der Zweieinhalbtonner von null auf 100 km/h und bringt es auf eine maximale, abgeriegelte Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h. Damit ist der CX-60 das leistungsstärkste Straßenfahrzeug, das Mazda je gebaut hat. Gemäß WLTP verbraucht er dabei auf einer Strecke von 100 Kilometern kombiniert nur 1,5 Liter Super sowie 22,9 kWh Strom. Nach einem etwas über 50 Kilometer langem Rundkurs von Estoril, ein paar Kilometer westlich von Lissabon in Portugal, nach Sintra und wieder zurück, hatte der Wagen beim ersten Kennenlernen gerade mal einen Liter Super geschluckt und den überwiegenden Teil der Strecke mit Strom bewältigt.

Das Design des Mazda CX-60 ist harmonisch proportioniert.
Das Design des Mazda CX-60 ist harmonisch proportioniert. © Autoren-Union Mobilität/Mazda

Bei der ersten Begegnung beeindruckt der Neue optisch mit dem, was seine Gestalter „Kodo-Design“ nennen. Das Wort stammt aus dem Japanischen und entspricht etwa dem deutschen „Herzklopfen“. Nach der Mazda-Philosophie soll das Ergebnis der Formgestalter die Herzen der Menschen berühren. Ein Wagen soll nicht nur äußerlich ansprechend sein, sondern aus sich heraus Lebendigkeit ausstrahlen – kurzum: eine Seele haben. Gelingen soll das mit der Verarbeitungsqualität japanischer Handwerkskunst, ohne künstliche scharfe Linien, harte Kanten oder überflüssige Zierelemente und einem Spiel aus Licht und Schatten an der Karosserie. Das muskulös wirkende Format soll an die Kraft und die Eleganz einer Raubkatze in freier Wildbahn erinnern.

Mit Gesichtserkennung

Nach dem Einstieg wartet eine große Überraschung mit dem „Driver Personalization System“. Es arbeitet mit einer kamerabasierten Gesichtserkennung und umfasst eine automatische Einstellung der Fahrposition anhand von Augenhöhe und Körpergröße sowie eine Ein- und Ausstiegshilfe mit automatischem Zurückfahren von Lenkrad und Fahrersitz. Das System mit Hilfe der Kamera die Augenhöhe des Fahrers nachdem er seine Körpergröße eingegeben hat. Anschließend werden Sitz, Lenkrad, Head-up-Display und Außenspiegel automatisch an ihn angepasst, um eine optimale Fahrposition einzunehmen. Bei einem Fahrerwechsel werden die persönlichen Einstellungen automatisch wiederhergestellt. Das System kann Einstellungen für bis zu sechs auf das Fahrzeug registrierte Fahrer plus Gäste speichern, was sich als wahrhaft bequem herausstellt.

Der Mazda CX-60 hat ein sportliches Interieur mit hochwertig wirkenden Materialien.
Der Mazda CX-60 hat ein sportliches Interieur mit hochwertig wirkenden Materialien. © Autoren-Union Mobilität/Mazda

Das Innere des Autos vermittelt ein großzügiges Raumgefühl. Verarbeitung und Materialien befinden sich auf Premium-Niveau. Das Gestühl erlaubt ermüdungsfreies Reisen auch über längere Strecken für Passagiere vorne wie hinten. Dank der erhöhten Sitzposition genießen Mensch am Lenkrad und Passagiere eine klare und ungehinderte Sicht nach außen. Im Blickfeld des Fahrers liegt ein 12,3 Zoll großes Farb-Display als Instrumentenanzeige. Ab Ausstattungsversion Exclusive-Line informiert ein Head-up-Display mit Projektion in die Windschutzscheibe über Tempo, Geschwindigkeitsbegrenzung und Infos des Navigationssystems.

Bei gemächlicher Fahrt bleibt die Geräuschkulisse dank des elektrischen Antriebs auf Flüsterniveau, nur bei einem beherzten Tritt aufs Gaspedal – etwa auf der Autobahn – erinnern gedämpfte Motorentöne daran, dass sich unter der Fronthaube auch ein Verbrenner befindet. Elektro- und Benzinmotor übertragen ihre Kraft über ein sanft schaltendes Acht-Gang-Automatikgetriebe auf alle vier Räder, dessen Arbeit unmerklich geschieht. Es treibt primär die Hinterräder an und je nach Fahrsituation und Fahrmodus auch die Vorderräder.

Auch auf Gelände eingestellt

Das Fahrmodusprogramm bietet fünf unterschiedliche Fahrweisen: Normal, Sport, Off-Road, Towing für den Zugbetrieb und EV. Die Einstellung „Normal“ sorgt unter alltäglichen Bedingungen für komfortables und möglichst energiesparendes Fahren. Bei „Sport“ spricht der Antrieb direkter an und unterstützt eine aktivere Fahrweise, die durch den niedrigen Schwerpunkt des Autos insbesondere bei flott durcheilten Kurven große Fahrfreude aufkommen lässt. Im „Off-Road-Modus“ werden Allradantrieb, Antriebsschlupfregelung und andere Fahrdynamiksysteme auf maximale Traktion im Gelände ausgelegt. In der Fahrstufe „Towing“ wird die Leistungscharakteristik des auf das höhere Gewicht beim Ziehen eines Anhängers oder auch beim Anbringen eines Fahrradträgers oder einer Dachbox ausgelegt. Zudem wird der Geradeauslauf beim Gespannfahren verbessert. Immerhin bewältigt der Wagen eine Anhängelast von bis zu zweieinhalb Tonnen, genug, um ein Boot oder ein Segelflugzeug zu ziehen.

Das Heck des MAzda CX-60 wirkt modern, unauffällig und elegant.
Das Heck des MAzda CX-60 wirkt modern, unauffällig und elegant. © Autoren-Union Mobilität/Mazda

Der „EV-Modus“ ermöglicht rein elektrisches Fahren – zum Beispiel für das lokal emissionsfreie und nahezu lautlose Befahren von Umweltzonen. Bereits die serienmäßig vorhandene Ausstattung des Grundmodels „Prime-Line“ erfüllt selbst hohe Ansprüche.

Fazit: Der Mazda CX-60 Plug-in-Hybrid ist ein geräumiger Familien-Crossover mit ausreichend elektrischer Reichweite für den Alltagsbetrieb, der trotz seiner Größe und seines Gewichts mit Energie sparsam umgeht und viel Fahrfreude aufkommen lässt. Hans-Robert Richarz, cen

Info

Länge x Breite x Höhe (m): 4,75 x 1,89 x 1,67

Radstand (m): 2,87

Antrieb: R4-Benziner, 2488 ccm, Elektromotor, Allrad, 8-Gang-Aut.

Systemleistung: 241 kW / 327 PS

Leistung Benziner: 141 kW / 191 PS bei 6000 U/min

Max. Drehmoment: 261 Nm bei 4000 U/min

E-Motor: 129 kW / 175 PS

Drehmoment E-Motor: 270 Nm

Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h (abgeregelt)

Höchstgeschwindigkeit elektrisch: 140 km/h

Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 5,8 Sek.

WLTP-Verbrauch: 1,5 l

Batteriekapazität: 17,8 kWh

Stromverbrauch: 22,9 kWh / 100 km

Elektr. Reichweite 63 km

CO2-Emissionen: 33 g/km

Leergewicht / Zuladung: min. 2055 kg / max. 672 kg

Kofferraumvolumen: 570–1726 Liter

Bodenfreiheit: 176 mm

Max. Anhängelast: 2500 kg

Wendekreis: 11,7 m

Bereifung: 175/65 R 14

Luftwiderstandsbeiwert: 0,29

Wartungsintervall: 20.000 km

Basispreis: 47.390 Euro

Auch interessant

Kommentare