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Diemelstadts Bürgermeister Schröder verzichtet auf erneute Kandidatur

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Von: Elmar Schulten

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Bürgermeisterwahl in Diemelstadt 2017 Wahlsieger Elmar Schröder ist umringt von seinen Bürgermeisterkollegen und hält ein gelbes Ortseingangsschild von Diemelstadt.
Bürgermeisterwahl in Diemelstadt 2017: Elmar Schröder wurde mit 82,1 Prozent wiedergewählt. Von links Volker Becker aus Diemelsee, Stefan Dittmann aus Twistetal, Hartmut Linnekugel aus Volkmarsen, Elmar Schröder aus Diemelstadt, Jürgen van der Horst aus Bad Arolsen und Diemelstadts Erster Stadtrat Dieter Oderwald. © Elmar Schulten

Bürgermeister Elmar Schröder hat bei einer kommunalpolitischen Klausurtagung im fränkischen Kloster Banz seinen Verzicht auf eine dritte Kandidatur erklärt. Nach zwölf erfolgreichen Jahren sei im Januar 2024 der richtige Zeitpunkt, etwas Neues zu beginnen. Schröder: „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.“

Diemelstadt - In der ersten Januarwoche trafen sich die politischen Vertreter der Partnerstädte Diemelstadt, Höchstadt (Bayern) und Kranichfeld (Thüringen) zu einem gemeinsamen kommunalpolitischen Seminar im Kloster Banz in Oberfranken. Die Diemelstädter nahmen mit Stadtverordnetenvorsteher Jürgen Pawelczig, Bürgermeister Elmar Schröder sowie Magistratsmitgliedern und den vier Fraktionsvertretern von FWG, SPD, CDU und Grünen teil.

Für Diemelstadt wird das Jahr 2023 ein wichtiges Wahljahr werden, weil zeitgleich zum neuen hessischen Landtag die Bürgermeisterwahl im Herbst stattfinden wird. Bürgermeister Elmar Schröder erklärte, dass er beide Wahlen als Wahlleiter vorbereiten und keine erneute Kandidatur als Bürgermeister anstreben werde.

Das kam für die Diemelstädter Mandatsträger nicht überraschend, weil Schröder seine Entscheidung bereits im August 2022 in einer Ältestenratssitzung dem Magistrat und den Fraktionen bekannt gegeben hatte.

Schon viel erreicht - noch viele Pläne

Schröder: „Es ist nach zwölf gemeinsamen sehr erfolgreichen Jahren der richtige Zeitpunkt die Verantwortung zu übergeben. Politische Wahlämter sind Ämter auf Zeit. Die Stadtverwaltung ist optimal mit sehr guten Kräften besetzt, die Zusammenarbeit mit dem Magistrat hat immer sehr viel Spaß gemacht und auch die Diemelstädter Verhältnisse in der Stadtverordnetenversammlung waren immer ein Garant für die kommunalpolitischen Erfolge der letzten Jahre.“

Seit 1983 sei er sowohl kommunalpolitisch in verschiedensten Ämtern seiner Heimatkommune Marsberg über die Junge Union, das Aktionsteam 2000, als sachkundiger Bürger, Vorsitzender des Planungsausschusses, Fraktionsvorsitzender der CDU im Stadtrat sowie im Kreistag und dem geschäftsführenden Kreisvorstand der CDU des Hochsauerlandkreises aktiv gewesen. Zeitgleich sei er fast 40 Jahre beim Hochsauerlandkreis (1984 bis 1994), der Stadt Paderborn (1994 bis 2012) und der Stadt Diemelstadt (seit 2012) engagierter Verwaltungsbeamter gewesen, so dass nun die Zeit für eine neue Herausforderung gekommen sei.

Aktiv gestalten - sich selbst weiterentwickeln

Viele Projekte auf Landes- und Bundesebene sowie mit Universitäten und Stiftungen kommen zu seiner Vita ebenso hinzu, wie je ein technischer, verwaltungsrechtlicher und betriebswirtschaftlicher Studienabschluss.

Schröder stellt dazu in einer schriftlichen Stellungnahme fest: „Für mich führte in der Vergangenheit jeder Wechsel und jede neue Aufgabe zu einer steigenden Motivation und neuen Entwicklungsschritten, die für mich den Sinn des Berufslebens ausmachen. Strategisch vordenken, aktiv gestalten und die Menschen in meinem Umfeld sowie mich selbst dabei weiterzuentwickeln ist das Schönste was es gibt.“

Die Bürgermeisterwahl 2017 sei mit einer Wahlbeteiligung von 75 Prozent und einer Zustimmung von 82,1 Prozent sein größte Wahlerfolg gewesen.

Beachtliche Erfolgsbilanz

Bei einem Rückblick auf seine bisherige Amtszeit zählt Bürgermeister Elmar Schröder folgende Projekte zu seiner Erfolgsbilanz: Die Neugestaltung des Schloss- und Stadthallenumfeldes sowie die Sanierung der Landstraße in Rhoden, die Abarbeitung des millionenschweren Abwassersofortprogramms, der Stadtumbau in Wrexen, die Erweiterungen der beiden Kindergärten und die Sicherung der Schulstandorte in Wrexen und Rhoden mit steigenden Bevölkerungszahlen.

All diese kommunalpolitischen Erfolge seien letztlich auch den sogenannten Diemelstädter Verhältnissen zu verdanken, bei denen Parteipolitik und persönliche Befindlichkeiten dem Gemeinwohl der Stadt Diemelstadt untergeordnet würden.

In vier großen Zukunftswerkstätten habe man gemeinsam das Leitbild der „familienfreundlichen und wirtschaftsstarken Diemelstadt“ geprägt sowie mit dem Slogan „Neun Orte - eine Diemelstadt“ alle Stadtteile mitgenommen.

Fraktionen arbeiten konstruktiv zusammen

In den beiden Amtszeiten des Bürgermeisters wurden von der Stadt rund 40 Millionen Euro im Stadtgebiet investiert, dazu rund 10 Millionen Euro von der Waldeckischen Domanialverwaltung im Schloss Rhoden.

Schröder: „Dass dies alles im freundschaftlichen Miteinander der politischen Mandatsträger in Verbindung mit einer leistungsfähigen Verwaltung funktioniert, zeigt die regelmäßige Teilnahme aller Fraktionen an der kommunalpolitischen Klausurtagung in Kloster Banz.“

Viele Konzepte fertig in der Schublade

Dort würden auch die eigenen Probleme und Herausforderungen in gemütlicher Runde mit den Erfahrungen aus Bayern und Thüringen ausgetauscht, wo zum Beispiel Straßenbeiträge, Kindergartengebühren völlig anders geregelt seien.

Nun gehe die Diemelstadt gut vorbereitet ins Wahljahr. Die Fraktionen hätten bereits ein halbes Jahr Zeit gehabt, Kontakt mit möglichen Kandidaten aufzunehmen. Es sei wünschenswert, wenn es 2023 einen ebenso fairen Wahlkampf geben werde, wie er es selbst 2011 und 2017 erlebt habe.

Ideen und Konzepte gebe es für die Diemelstadt über die Dorfentwicklung, das Leader-Programm und die Investitionsplanung ebenso wie eine über Jahre angelegte solide Finanzpolitik. red/es

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