Der aktuelle Preis für ein Zehner-Pack Eier betrage bei ihm seit Anfang des Jahres 3,80 Euro, sagt Engel. Davor habe er 3,50 Euro genommen. Angefangen habe er 2016 mit drei Euro. „Ich habe jetzt lange gewartet und gehofft, ich würde um eine Preiserhöhung herumkommen, um die Kunden nicht zu belasten“, sagt Engel. Er merke ja selbst, dass alles teurer geworden sei. Da aber sowohl die Futterkosten als auch die Preise für die Kartons um rund 17 Prozent gestiegen seien, sei ihm nichts anderes übrig geblieben.
„Ich habe mich da so ein bisschen an der Inflation orientiert. Man kann aber auch nicht alles auf die Kunden umlegen – ich will sie ja nicht verprellen“, sagt Engel. Ein Teil der Kosten würde deshalb an ihm hängen bleiben. „Im Gegensatz zu manchen anderen Betrieben habe ich den Vorteil, dass ich nicht davon leben muss und von der gesamten Familie und meiner Freundin bei der Arbeit unterstützt werde, ohne dass ich jede Arbeitsstunde aufschreiben muss“, betont er. Der Futterpreis habe sich in den vergangenen sieben Jahren in der Spitze verdoppelt. Auch der Preis für Legehennen sei um 15 Prozent gestiegen.
Einen Eierengpass gibt es bei trotz der großen Nachfrage vor Ostern nicht: „Ich habe früh genug neue Legehennen gekauft und hatte genügend Puffer“, sagt er. Nach zwölf bis 14 Monaten Legetätigkeit werden die Hühner geschlachtet und als Suppenhühner vermarktet. „Wir fahren die selbst zum Schlachthof“, ergänzt Daniel Engels Vater Helmut.
Dass sie nur braune Hühnereier anbieten, sei – auch vor Ostern – kein Problem: „Hin und wieder gibt die Nachfrage nach weißen Eiern, aber der Großteil der Käufer sind Stammkunden, die wissen, dass wir nur braune Eier haben“, sagt Daniel Engel.
Von Susanna Battefeld