1. Startseite
  2. Lokales
  3. Frankenberg / Waldeck

Erstes Fußballturnier für Toleranz und Fair Play in Korbach

Erstellt:

Kommentare

Die Siegermannschaft des Turniers: Der „FC Pohlheim“ mit Pokal.
Die Siegermannschaft des Turniers: Der „FC Pohlheim“ mit Pokal. © Artur Worobiow

16 Mannschaften sind am Samstag beim ersten Internationalen Hallencup in Korbach gegeneinander angetreten – alle hoch motiviert, und in spannenden Spielen gaben sie alles, um den Wanderpokal des Fußballturniers für ein Jahr mit nach Hause zu nehmen. Die Zuschauer bekamen sehr ansehnliche Spiele zu sehen.

Korbach – Vielfalt und Toleranz hieß das Motto, unter dem das Turnier stattfand, und die Veranstalter, Streetwork in Korbach, das Jugendhaus und ein Fitnessstudio hatten bereits im Vorfeld die Mannschaftskapitäne mit dem Leitmotiv vertraut gemacht und mit ihnen Konfliktmanagement und Fair Play trainiert. Dieses haben die Kapitäne dann an ihre Mannschaften weitergegeben. Die Teams kamen aus Korbach, Kassel, Bad Wildungen und Bad Arolsen und hatten so klangvolle Namen wie „FC Dachdecker“, „Affenbande“, „Spargelkicker“, „Korbacher Gang“ oder „Streetbolzer“.

Zunächst gab es eine Gruppenphase mit jeweils vier Mannschaften, in der in jede Gruppe jede gegen jede spielte. Es folgten die Halbfinalspiele, das Spiel um Platz 3 und schließlich das Finale. Gespielt wurde in der Gruppenphase jeweils einmal sieben Minuten, in der K.O.-Runde jeweils zehn und im Finale zweimal zehn Minuten. Per QR-Code konnte man sich auf eine Internetseite des Turniers einloggen, auf der die Spiele und Ergebnisse aufgelistet waren. Die Cheerleader „Golden Sparks“ sorgten in den Pausen für Abwechslung und ein DJ für die passenden Zwischentöne.

Den dritten Platz belegten die „Theken Proleten“. Im Finale standen sich der FC Pohlheim und Chibsah United gegenüber, und es wurde richtig spannend. Die „FC“ führte nach der ersten Halbzeit bereits 3:0. Im zweiten Durchgang schaffte „United“ schnell den Anschlusstreffer und sogar den Ausgleich, bevor dem „FC“ dann das Siegtor gelang, und sie damit auch das Turnier gewannen.

Mit dabei war auch eine Mannschaft des Bathildisheims aus Bad Arolsen. Sebastian Gleim war der Mannschaftskapitän. Der 24-jährige Student der Sozialen Arbeit arbeitet als Erzieher im Bathildisheim und organisiert gleichzeitig sportliche Aktivitäten für die Bewohnerinnen und Bewohner. Er ist überzeugt davon, dass individuelle Förderung von Menschen mit Beeinträchtigungen wichtig ist, deren Selbstbewusstsein damit gestärkt wird.

Auch möchte er mit seiner Teilnahme an dem Turnier ein Signal für die Öffentlichkeit setzen, Menschen mit Behinderungen wahrzunehmen und an deren Integration mitzuwirken, wie Gleim erklärt.

Alex und Fabio spielten für den „FC Dachdecker“, eine Gruppe von Freizeitkickern aus Korbach, die sich als Mitschüler und Freunde zusammengefunden hatten, um an dem Turnier teilzunehmen. Sie spielen nicht nur gerne Fußball, sondern stehen auch voll hinter dem Motto des Turniers.

Streetworker Mehmet Kahya, einer der Mitveranstalter, war am Ende des Turniers sehr angetan vom Verlauf, dem Umgang miteinander, der Organisation und einem guten generationsübergreifenden Besuch. „Fair-play ist super gelungen“, sagt er. In Zukunft soll es jedes Jahr ein solches Turnier geben.

Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Deutschen Roten Kreuz, das nicht nur die sanitätsdienstliche Versorgung sicherstellte, sondern auch mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen wollte, um sie als Unterstützer zu gewinnen. (Hans Peter Osterhold)

Auch interessant

Kommentare