Gefahr für Verkehrsteilnehmer zu groß
Fällarbeiten bei Eppe: Ein Pilz sorgt für das Eschentriebsterben
Ein 25 Meter langer Greifarm mit eingebauter Säge, der auch vollständig ausgefahren noch bis zu 1,6 Tonnen an Gewicht tragen kann.
Eppe – In Eppe rückte am gestrigen Mittwoch ein multifunktionales Fahrzeug an. Fünf Bäume in der Ortschaft und weitere vier auf der Strecke Richtung Lengefeld, der sogenannte Fällkran packte sie am Stamm, durchtrennte das Holz und entfernte so mehrere Gefahrenstellen an der Landstraße.
Die Entscheidung diese Bäume zu fällen wurde bereits in den Sommermonaten von der Korbacher Straßenmeisterei getroffen. Der Grund dafür ist eine Krankheit, die viele der in der Region weitverbreiteten Eschen betrifft. Schon seit 2010 sorgt nämlich ein Pilz aus Ostasien dafür, dass immer mehr Pflanzen dieser Art stark beschädigt werden.
Das sogenannte Eschentriebsterben haben auch die ausgebildeten Baumbeobachter Jürgen Querl und Jens Homann im Blick. Anhand eines Kategorien-Systems beurteilen sie immer wieder den Zustand der Pflanzen. Werden die Bäume von 0 bis 3 eingestuft, müssen sie nicht gefällt werden. Die Kategorien 4 und 5 bedeuten jedoch, dass die Pflanze von einer Krankheit betroffen ist.
Zunächst werden dann die Äste zurückgeschnitten, hilft das nicht gegen die Ausbreitung des Pilzes, bleibt nur noch das Fällen. „Wir müssen diese Bäume entfernen, damit sie nicht zu einer großen Gefahr im Straßenverkehr werden“, betonte Marco Lingemann, nordhessischer Pressesprecher von Hessen Mobil.
Dieser Aspekt führte auch dazu, dass der Fällkran eingesetzt wurde. Die Arbeiten waren damit nicht nur schneller umgesetzt, sondern liefen auch äußerst sicher ab. In den kommenden Tagen sollen die Stämme nun geschreddert werden. Dafür wurde am Ortsschild Richtung Korbach ein Sammelplatz eingerichtet.
Straßensperren werden missachtet
Auch das Sichern der Arbeitsstelle war Aufgabe der Straßenmeisterei. Doch obwohl weiträumige Straßensperren auf die Fällarbeiten hinwiesen, missachteten einige Autofahrer die Schilder. Das sei nicht ungewöhnlich und führe zu großen Gefahren. Aus diesem Grund stellte das Team zwei Transportfahrzeuge quer über die Fahrbahn, um so aus beiden Richtungen ein Durchfahren unmöglich zu machen. (sk)