53-Jähriger wegen Kindesmissbrauchs zu Haftstrafe verurteilt
Frankenberger Land. „Ich hätte ihm nie so etwas zugetraut. Ich hätte diesem Mann mein Kind immer anvertraut,“, sagte eine der Mütter am Rande der Verhandlung gegen den 53-Jährigen, der zwei kleine Mädchen sexuell missbraucht hat.
Die sieben angeklagten Taten liegen bereits mehrere Jahre zurück. Er habe aufgehört, weil er Angst gehabt habe, den Kindern noch Schlimmeres anzutun, sagte der voll geständige Angeklagte aus dem Frankenberger Land.
Dass Anfang dieses Jahres alles herausgekommen ist, lag daran, dass eines der Kinder, eine inzwischen 15-Jährige, dem psychischen Druck nicht mehr standgehalten hatte und sich offenbarte. Ihren Angaben nach, auf die sich die Anklage stützte, hat der Angeklagte das damals etwa vierjährige Mädchen am entblößten Geschlechtsteil angefasst und dieses fotografiert. Zwei Jahre später habe er das Kind erneut aufgefordert, sich auszuziehen, es sei aber weggelaufen. In der Folgezeit soll er das Mädchen noch viermal über der Kleidung unsittlich berührt haben.
Laut Anklage hat der Mann irgendwann zwischen 2000 und 2003 ein weiteres 1997 geborenes Mädchen missbraucht. In seinem Badezimmer habe er dem Kleinkind einen Massagestab eingeführt, dabei onaniert und das Ganze gefilmt. Die Polizei fand auf dem Computer des Angeklagten hunderte weiterer Dateien mit Kinderpornografie, wofür er ebenfalls verurteilt wurde.
Das Marburger Landgericht wertete durch das Einführen eines Gegenstandes diesen Fall als einen besonders schweren Missbrauch. Zugute hielt das Gericht dem Mann, dass er durch sein Geständnis nicht nur den Kindern weitere Aussagen erspart hatte, sondern auch seine glaubwürdigen und detaillierten Einlassungen.
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