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Burgwaldnarren freuen sich auf Rückkehr der Karnevalssitzungen

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Von: Martina Biedenbach

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Diesmal läutet er wieder Karnevalssitzungen im Saal ein: Oliver Löw, seit 1991 Sitzungspräsident der Burgwaldnarren, spricht im Interview über die Stimmung der Aktiven nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen beim Fasching. Archi
Diesmal läutet er wieder Karnevalssitzungen im Saal ein: Oliver Löw, seit 1991 Sitzungspräsident der Burgwaldnarren, spricht im Interview über die Stimmung der Aktiven nach zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen beim Fasching. Archi © Gerhard Meiser

Nach zwei Jahren Karneval mit Corona-Einschränkungen freuen sich die Burgwaldnarren aus dem Frankenberger Land, dass wieder Karnevalssitzungen im Saal möglich sind.

Burgwald/Frankenberg – 2021 präsentierten die Burgwaldnarren eine virtuelle Mini-Karnevalssitzung, 2022 führten sie ein kleines närrisches Programm auf einem Lkw als Bühne auf und fuhren damit von Ort zu Ort. Nachdem Corona zwei Jahre lang Faschingsveranstaltungen im Saal verhinderte, bietet der Karnevalsverein jetzt wieder sein übliches Programm mit der Mottositzung am 11. Februar in Burgwald, der Prunksitzung am 18. Februar in Frankenberg und dem Kinderfasching am 19. Februar im DGH Burgwald an.

Wie ist nach zwei Jahren reduzierter Aktivität die Stimmung bei den Narren? Das haben wir den Sitzungspräsidenten Oliver Löw gefragt.

Herr Löw, hat sich die Tatsache, dass Sie coronabedingt 2021 und 2022 keine Karnevalsveranstaltung mit vielen Menschen in einem Saal anbieten konnten, auf die Motivation der vorher aktiven Burgwaldnarren ausgewirkt?

Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Viele Burgwaldnarren brennen darauf, endlich wieder Saalkarneval zu feiern. Aber ich muss zugeben, dass wir trotz der verschiedenen Angebote, die wir während der Unterbrechung gemacht haben, auch einige Narren verloren haben. Insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen sind doch einige abgesprungen. Aber insgesamt ist die Motivation, endlich wieder Sitzungen veranstalten zu können, sehr groß und man spürt im Verein die gespannte Erwartung, endlich wieder loslegen zu können.

Wie liefen die Vorbereitungen? Haben sich in drei Jahren mehr Themen für die Sitzungen aufgestaut als sonst?

Die Vorbereitungen waren intensiver als in den Vor-Corona-Jahren, da wir erst im Herbst die Gewissheit hatten, auch wirklich wieder Saalveranstaltungen durchführen zu können. Erschwerend kam noch die Situation mit dem Baufortschritt der Ederberglandhalle hinzu, erst im Januar konnten wir endgültig für eine Sitzung in Frankenberg planen, nachdem wir für die Kulturhalle die Zusage des Landkreises und der Edertalschule bekommen hatten. Themen für die Sitzungen finden sich oftmals anhand aktueller Ereignisse und Geschehnisse, die dann Monate oder gar Jahre später schon gar nicht mehr auf dem Tapet sind, sodass hier kein Stau entstanden ist.

Die Burgwaldnarren haben etliche Tanzgruppen, wie haben die sich in den drei Jahren fit gehalten?

Die Garde hat fast durchgehend trainiert, immer so, wie es rechtlich möglich war. Die Showtanzgruppen haben sich auch oft untereinander getroffen und im Rahmen des Möglichen trainiert. Bei den Kinder- und Jugendgruppen war das viel schwieriger, da auch die Angst mitschwang, sich im Training anzustecken und dadurch einige Tage nicht in die Schule gehen zu dürfen. Dabei ist leider einiges auf der Strecke geblieben. So suchen wir händeringend nach Trainern, die die Jugendgruppen der 12- bis 16-Jährigen trainieren könnten. Auch die ganz Kleinen werden dieses Jahr noch einmal pausieren.

Ihr Motto lautet „Alles bleibt anders?“. Was erwartet uns denn da?

Wir haben bewusst das Motto sehr offen gehalten, um allen Ideen Raum bieten zu können. Zum einen werfen wir einen Blick zurück auf die vergangenen Sitzungen, zum anderen versuchen wir, einige Neuheiten einzubauen, wie beispielsweise kleine Sketche und kürzere Büttenreden. Auch wird es neben alten Bekannten einige neue Gesichter auf der Bühne zu sehen geben. Ein Highlight wird der geplante „Flashmob“ sein, bei dem Aktive aus den verschiedensten Gruppen zwischen 8 und 60 Jahren gemeinsam das Publikum unterhalten wollen.

Sie sind selbst Vollblut-Karnevalist. Was bedeutet es für Sie persönlich, dass Sie nun wieder das närrische Programm anbieten können?

In unserer Familie sind ja alle absolute Fassenachter, und so ist es nicht verwunderlich, dass mit jedem Tag die Anspannung wächst und die Vorfreude steigt, endlich wieder Sitzungen anbieten zu können. Für mich persönlich ist es eine große Entlastung, dass wir uns im Vorstand breiter aufgestellt haben und die Trennung von Präsident und Vorstandsvorsitzendem vollzogen haben, Michael Bossert als Ester Vorsitzender macht da einen Superjob!

Sitzungen in Burgwald und Frankenberg

Die Show- und Mottositzung der Burgwaldnarren findet am Samstag, 11. Februar, ab 20.11 Uhr im DGH Burgwald statt. Restkarten gibt es an der Abendkasse (12 Euro). Die Prunksitzung in der Frankenberger Kulturhalle folgt am Samstag, 18. Februar, ab 20.11 Uhr. Karten bei Edeka Schwebel und im Reisebüro Lauterbach (12 Euro). Der Kinderkarneval beginnt am Sonntag, 19. Februar, ab 14.11 Uhr im DGH Burgwald. Eintritt für Kinder frei.

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