„Auf dem Dorf steht man als Gemeinschaft zusammen, dort bringt sich jeder in das Dorfleben ein“, gratulierte Regierungspräsident Weinmeister zur Freiherr-vom-Stein-Urkunde. „Wir wollen die kommunale Selbstverwaltung“, machte Weinmeister vor allem auf die Initiativen des Freiherrn vom Stein aufmerksam, dass die Menschen in den Städten und Dörfern selbst darüber entscheiden sollten, wie sie ihren Ort gestalten (siehe Hintergrund rechts oben). „Wir müssen unsere Entwicklung selbst in die Hand nehmen“, sagte der Regierungspräsident.
Wie Weinmeister erinnerte, wurde die Freiherr-vom-Stein-Plakette schon am 9. Juni 1973 an die Stadt Frankenberg verliehen. Für die Stadtteile gebe es bei Jubiläen daher immer die Freiherr-vom-Stein-Ehrenurkunde. Die überreichte der Regierungspräsident nun im Auftrag von Innenminister Peter Beuth „in Anerkennung der von den Einwohnern zum Wohl des Gemeinwesens geleisteten Arbeit“.
Die Silberne Ehrenplakette des Landkreises überreichte Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese an den TSV-Vorsitzenden Rainer Kann. „Der TSV Geismar setzt sich seit mehr als 100 Jahren für den Sport und für die dörfliche Gemeinschaft ein“, lobte Frese. Daher sei es die Aufgabe der Kreispolitik, die Vereine zu unterstützen.
Dass Vereine unter Nachwuchsmangel leiden, sei vor allem den vielfältigen Angeboten für die jungen Leute in einer multikulturellen Gesellschaft geschuldet, merkte Frese an. Deshalb müssten Lösungen gefunden werden, auch mit weniger Menschen in den Dörfern Sport treiben zu können. „Dem TSV Geismar wird es gelingen, neue Ideen zu haben, um die Menschen zu erreichen und den Sport weiterzuentwickeln“, sagte Frese.
„Geismar gehört mit seinen 825 Jahren zu den ältesten Orten im Frankenberger Stadtgebiet. Und der Sportverein ist ein wichtiger Garant für die Dorfgemeinschaft“, gratulierte Erster Stadtrat Willi Naumann den beiden Jubilaren. Sein besonderer Dank galt den vielen Ehrenamtlichen. „Ohne sie wäre all das nicht möglich gewesen.“ (mjx)