Wie der Geschäftsführer erklärt, wurde der Esel früher nicht als Hobby-, sondern als arbeitendes Tragtier eingesetzt. Heutzutage spiele der Esel in der Landwirtschaft allerdings keine große Rolle mehr. „Früher gehörte zu jeder anständigen Mühle ein Esel, der die Säcke geschleppt hat“, sagt Eckel.
Viele Mühlen hätten nicht genug Fläche für Pferde gehabt und konnten diese nicht ernähren. „Esel sind sehr genügsame Tiere“, erklärt Eckel. Die meisten Eselrassen seien als Reittiere nicht geeignet. „Viele Halter haben Zwergesel, die schaffen es körperlich gar nicht, einen Menschen zu tragen“, sagt Eckel. Auch er selbst hat Gefallen an den Tieren gefunden: „Esel sind sehr, sehr liebenswerte Tiere“.
Esel, Maultier und Maulesel sind nicht das Gleiche, auch wenn viele Menschen das glauben. Allgemein bezeichnet man Kreuzungen aus Pferd und Esel als Mulis.
Streng genommen sind das sogar zwei verschiedene Kreuzungen. Dabei bezieht sich die Bezeichnung auf die Elterntiere des Fohlens: Das Maultier ist eine Kreuzung aus Eselhengst und Pferdestute und der Maulesel eine Kreuzung aus Pferdehengst und Eselstute.
Auch die Stiftung Bündnis Mensch und Tier versucht auf ihrer Internetseite, mit den Vorurteilen aufzuräumen: „Es gibt nicht den dummen Esel. Vielmehr ist der Esel ein Spiegel seines Halters. So können wir gutmütige, zufriedene und soziale Esel dort erleben, wo auch der Mensch an seiner Seite offen für ein gutes Miteinander von Mensch und Tier ist.“ Seit 2016 macht die Stiftung auf die artspezifischen Bedürfnisse der Heim- und Nutztierarten sowie ihre kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung aufmerksam. (Kira Müller)
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