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Kloster im Mittelpunkt: Umbau am Landratsamt in Frankenberg beginnt

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Von: Gerhard Meiser

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Symbolischer Spatenstich: (von links) Bauamtsleiter Karsten Dittmar, Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter, Landrat Jürgen van der Horst und Bürgermeister Rüdiger Heß läuteten die Neugestaltung des Frankenberger Klostergartens ein.
Symbolischer Spatenstich: (von links) Bauamtsleiter Karsten Dittmar, Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter, Landrat Jürgen van der Horst und Bürgermeister Rüdiger Heß läuteten die Neugestaltung des Frankenberger Klostergartens ein. © Meiser, Gerhard

Am Landratsamt in Frankenberg hat die Umgestaltung von Innenhof und Außengelände begonnen. Dabei soll das ehemalige Klostergebäude mehr in den Mittelpunkt gestellt werden.

Frankenberg – Die Stadtentwicklung in Frankenberg geht Schlag auf Schlag weiter. Nach dem Baustart Am Hain für die erste Fahrradstraße, erfolgte nun auch der symbolische Spatenstich für die Umgestaltung des gesamten Klostergartens zwischen Jahnstraße, Uferstraße und Bahnhofstraße. In dem Bereich soll unter anderem der Bach Nemphe, der dort größtenteils unterirdisch zur Eder fließt, freigelegt werden.

In die neue Gestaltung – eine Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis – wird auch der Bereich des früheren Ostflügels des Landratsamts einbezogen. Das Gebäude war im Herbst 2021 abgerissen worden. „Wir wollen in den Klostergarten mehr Aufenthaltsqualität bekommen, um damit die Verweildauer der Menschen in der Innenstadt zu erhöhen“, sagte Bürgermeister Rüdiger Heß bei der Vorstellung der Planungen.

Laut dem Bürgermeister sollen die Arbeiten in drei Bauabschnitten erfolgen: Los geht es im Kloster-Innenhof, danach geht es weiter mit der „unschönen Situation“ im Bereich der alten Autogaragen, als Drittes soll der Parkplatz renaturiert werden. „Wir werden hier ein vollkommen anderes Bild bekommen“, sagte der Bürgermeister, der völlig neu gestaltete große Parkplatz neben dem Landratsamt solle künftig die Bezeichnung „Parkplatz am Kloster“ erhalten. „Wir wollen das Kloster in den Mittelpunkt stellen“, argumentierte der Bürgermeister.

Gemeinschaftliches Projekt von Stadt und Landkreis

„Es geht hier um ein gemeinschaftliches Projekt von Stadt und Landkreis. Der Kreis hat den Weg dafür freigemacht“, betonte Landrat Jürgen van der Horst bei dem Ortstermin. Dem Gesamtprojekt sprach der Landrat ein großes Kompliment aus: „Das Projekt bringt die Stadtentwicklung in Frankenberg weiter nach vorne.“

Grüne und blaue Zonen im Stadtgebiet und Klimaanpassung zusammenzuführen und auch noch mit Aufenthaltsqualität zu verknüpfen, habe „Vorbildcharakter“, stellte der Landrat fest. Das rechtfertige auch den „gemeinsamen Weg mit dem Landkreis“. Die notwendigen Vereinbarungen zwischen Stadt und Landkreis für das Bauprojekt seien „partnerschaftlich“ getroffen worden, betonte van der Horst – ehe er den Spaten symbolisch in den steinigen Boden stieß.

Der Parkplatz am Landratsamt ist derzeit noch eine versiegelte Fläche, das soll sich bald ändern.
Der Parkplatz am Landratsamt ist derzeit noch eine versiegelte Fläche, das soll sich bald ändern. © Biedenbach

Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter (Kassel) erinnerte daran, dass die letzte Nonne im früheren Kloster St. Georgenberg 1596 verstorben ist. Wie er erklärte, soll im neuen Klostergarten neben Hof- und Rasenflächen auch ein kleiner Nutzgarten mit Salbei und Thymian und auch mit kleinen Beerensträuchern entstehen. „Da darf sich jeder bedienen.“ Auch Heilkräuter sollen angepflanzt werden und ein kleiner Brunnen soll entstehen.

Im Zuge der Neugestaltung sollen auch die vom Lions-Club gespendeten Rosen eingepflanzt und die vom Rotary-Club gespendete Liegebank aufgestellt werden.

Laut Bauamtsleiter Karsten Dittmar soll der erste Bauabschnitt mit dem Kloster-Innenhof bis Ende Mai fertig sein, die Baukosten dafür bezifferte er auf 900.000 Euro: „50 Prozent übernimmt die Europäische Union, 35 Prozent Bund und Land, 15 Prozent die Stadt“, erklärte Dittmar. Das Gesamtprojekt soll voraussichtlich bis Ende des Jahres fertig werden, die gesamten Baukosten dafür – so Dittmar – stehen allerdings noch nicht fest.

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